Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Zitat der Woche

Weiter unten finden Sie die "Zitate des Tages"


Zitat Nr. 147, 1. August 2015

Kleine weiße Friedenstaube

Kleine weiße Friedenstaube, fliege übers Land;
Allen Menschen, groß und kleinen, bist du wohlbekannt.

Du sollst fliegen, Friedenstaube, allen sag es hier,
Daß nie wieder Krieg wir wollen, Frieden wollen wir.

Fliege übers große Wasser, über Berg und Tal;
Bringe allen Menschen Frieden, grüß sie tausendmal.

Und wir wünschen für die Reise Freude und viel Glück,
Kleine weiße Friedenstaube, komm recht bald zurück!





Zitat Nr. 146, 28. Mai 2015

Der Un-Diplomat: Verlässliche Stimme seines Herrn: Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin

Von Ingolf Bossenz *

Ich gestehe, mich schwer geirrt zu haben. Vor gut anderthalb Jahren schrieb ich an dieser Stelle, der neue Kardinalstaatssekretär von Papst Franziskus sei »ein mit allen Weihwassern gewaschener Diplomat«, der wohl kaum »auf internationalem Parkett ausrutschen« würde. Mit seinem aktuellen Satz zum Irland-Referendum dürften diese Vorschusslorbeeren für Kardinal Pietro Parolin verdorrt sein: »Ich glaube, man kann nicht nur von einer Niederlage der christlichen Prinzipien, sondern von einer Niederlage für die Menschheit sprechen.« Von allem Unsinn, der bislang wider die gleichgeschlechtliche Ehe geäußert wurde, hat dieses Diktum des 60-Jährigen beste Chancen, auf einem Spitzenplatz zu landen.

Dass die Führung der römisch-katholischen Kirche einen solchen Spitzenplatz einfordern würde, überrascht allerdings nicht. Als Benedikt XVI. im September 2011 den Bundestag zu Begeisterungsstürmen ob seiner »ökologischen« Rede hinriss, hatte kaum jemand realisiert, dass er mit dem Verweis auf das »Naturrecht« nicht den Grünen huldigte, sondern das katholische Menschenbild umriss: Homosexualität kommt darin nur als bedauerliche Abirrung vor.

Pietro Parolin, Staatssekretär seiner Heiligkeit und somit De-facto-Regierungschef des Vatikans, leistete sich somit keinen Fauxpas, auch wenn seine Formulierung stark im Barock-Bizarren siedelt. Sein (irdischer) Chef Franziskus hatte mit dem auf Homosexuelle bezogenen Satz »Wir müssen sie mit Barmherzigkeit begleiten« den Ausgrenzungskurs der Una Sancta Catholica lediglich fromm verbrämt. Doch gleichgeschlechtliche Liebe und Lust sind weder Fluch noch Segen, weder Geschenk der Natur noch Ungnade Gottes, auch keine hervorzuhebende Leistung (Plakat: »Zeig Respekt für Lesben und Schwule!«), sondern eine Normalität der Evolution. Eine Einsicht, die der katholischen Kirche wohl weiter versagt bleibt. Indes: Mit dem kühnen Griff in die volle »Menschheit« steht Parolin einem Erzkritiker seiner Institution nicht nach. Für Friedrich Nietzsche war das Christentum »bisher das größte Unglück der Menschheit«.

* Aus: neues deutschland, Donnerstag, 28. Mai 2015





Zitat Nr. 145, 2. Mai 2015

Seenotretter des Tages: Russland und China

Von Reinhard Lauterbach *

Das hat die EU nun davon. Da hat sie die Seenotrettungsaktion »Mare Nostrum« (Unser Meer) eingestellt, weil dabei zu viele Flüchtlinge vor dem Ertrinken – nicht vor dem Vegetieren in europäischen Lagern und der Ausbeutung auf Baustellen und Plantagen – bewahrt wurden. Und prompt zeigen sich andere und wollen das Mittelmeer für ihre Zwecke nutzen. Hätten sie in Brüssel mal den mediterranen Denker Aristoteles gelesen. Von dem stammt der Satz, die Natur verabscheue das Vakuum.

Aber müssen es gleich Russen und Chinesen sein, die sich in dieser Leere breitmachen und ein Marinemanöver im Mittelmeer ankündigen? Nicht mal den humanitären Zweck heucheln sie, Geiselbefreiungen oder die Hilfe in Notsituationen erproben zu wollen. Die für Mitte Mai geplante gemeinsame Übung dient der Machtprojektion, genauer: »dem gemeinsamen Handeln in entfernten Meeren«. Es ist also dasselbe, wozu die NATO keine Kosten scheut, Kriegsschiffe aus Kanada über den Atlantik zu alljährlichen Manövern namens »Sea Breeze« ins Schwarze Meer zu schicken, und warum die US-Pazifikflotte ihre Flugzeugträger im Gelben Meer kreuzen lässt. Auch scharfe Munition wollen Russen und Chinesen den weiten Weg mitschleppen und dort verschießen. Das immerhin wird die EU-Migrationsstrategen am wenigsten beunruhigen. Wenn irgendwelche Flüchtlingsschaluppen im Umkreis des Manövers untergehen sollten, könnte man in Brüssel endlich einmal von Herzen die Hände in Unschuld waschen.

Vielleicht sollte die EU das ohnehin leergefischte Mittelmeer, für dessen menschliches Treibgut sie sich auch nicht interessiert, doch gleich zum »Mare Eorum« (Deren Meer) erklären und als Manövergelände an Russen und Chinesen vermieten? Zumal diese dann nach internationalem Seerecht gerettete Flüchtlinge bei sich unterbringen müssten. Nichts als Vorteile, so betrachtet.

Aus: junge Welt, 2. Mai 2015





Zitat Nr. 144, 20. September 2014

Welteroberer des Tages: Wladimir Putin

Wladimir Putin soll die Sau rausgelassen haben. Wie die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf ein Gesprächsprotokoll des Europäischen Auswärtigen Dienstes, dem eine Gesprächsnotiz von EU-Kommissionspräsident Barroso darüber zugrunde liegt, was ihm der ukrainische Präsident Petro Poroschenko erzählt habe, was ihm Putin gesagt habe – wie die SZ also berichtet, soll Putin erklärt haben, »er« könnte, wenn er wollte, in zwei Tagen Warschau und Bukarest erobern, Vilnius, Riga und Tallinn sowieso. Vor einigen Tagen hatte Barroso bereits einmal eine solche Äußerung Putins kolportiert: Er könnte »in zwei Wochen Kiew erobern«. 500 Kilometer von der russischen Grenze, 700 vom Donbass, nach Kiew in zwei Wochen, und jetzt 1100 Kilometer von Rostow nach Bukarest in zwei Tagen – klar, die Beschleunigung ist ein Kennzeichen der Moderne, das haben wir mal gehört, aber wer ist da eigentlich »vor Erfolgen vom Schwindel befallen«? Putin oder Poroschenkos Spindoktoren?

Ein bißchen Grammatik am Rande: im Englischen, dessen sich Barroso im Gespräch mit Poroschenko bedient haben wird, und in den slawischen Sprachen ist der Konjunktiv schwach ausgeprägt. So etwas Schönes wie den Konjunktiv II macht uns Deutschen außer den alten Römern, die ihn uns vorgemacht haben, keiner nach. Er »könnte«, wenn er wollte – aber ob er will, ist damit überhaupt nicht gesagt. Wenn Putin der alte KGBler ist, der aus seiner Politik sprechen soll, dann müßte (K II) er wissen, daß solche Äußerungen gefundenes Fressen für den Gegner wären (K II), wenn er sie denn täte (K II).

Wer einmal Bachs Matthäus-Passion gehört hat, wird sich an die Stelle mit den »zween falschen Zeugen« beim Verhör Christi vor dem Hohepriester Kaiphas erinnern: »Er hat gesagt, er könne den Tempel Gottes abreißen und in drei Tagen wiederaufbauen«. Antwort des Kaiphas: »Brauchen wir noch Beweise? Er hat Gott gelästert.« Was zu beweisen war. Blitzkriege (Shock and awe) stehen nämlich nur einer Seite zu.

(rl)

Aus: junge Welt, Freitag 19. September 2014





In Kürze ("Zitate des Tages")

2015 über 2.000 Flüchtlinge im Mittelmeer gestorben

Mehr als 2.000 Bootsflüchtlinge sind nach UN-Angaben in diesem Jahr auf dem Weg über das Mittelmeer nach Europa ums Leben gekommen. Für Migranten sei es inzwischen die Route, die zu den meisten Todesfällen führt, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Dienstag, den 4. August, mit. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum seien insgesamt 1.607 Migranten gestorben, im Gesamtjahr 2014 seien es 3.279 gewesen. Die meisten Opfer habe es in den beiden Jahren auf der Strecke zwischen Italien und Libyen gegeben, hieß es weiter. Von Schleppern eingesetzte nicht seetüchtige Boote hätten erheblich zu den Todesfällen beigetragen.
Meldung von dpa bzw. jW vom 5.08.2015

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Keine Flut

Das Grundgesetz verbietet den Einsatz von Militär im Inland, als Lehre aus der Weimarer Republik, deren Reichswehr die Demokratie bekämpfte, statt sie zu beschützen. Nur bei Katastrophen wie der Elbflut 2002 darf die Hilfe der Bundeswehr angefordert werden oder wenn eine Gefahr nur militärisch abgewendet werden kann.
Flüchtlinge, auch sehr viele Flüchtlinge wie derzeit, sind aber keine äußere Gefahr und keine Flut, auch wenn manche absichtsvoll genau diesen Begriff der Flut gebrauchen.

Aus: "Helfer brauchen Hilfe" von Joachim Käppner in der Süddeutschen Zeitung vom 3. August 2015

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"In einer extremen Weise enttäuscht"

...Wenn jemand in den USA seine Hoffnung für unmittelbar verwirklichbar hält, würde man sofort bei Barack Obama landen. Die Hoffnung als Transzendenz des unwahren Gegebenen ist vielleicht die heutige Wahrheit dieses Liedes, denn unmittelbar ist ja nicht viel da. Wenn man bedenkt, wie viele gute Leute Obama hereingelegt hat, dann ist das eine Tragödie für die Black Americans, die mit Obama wirklich Hoffnung verbunden haben und in einer extremen Weise enttäuscht wurden.
Thomas Metscher über das Lied von Sam Cooke "A Change is Gonna Come" (1964); jW, 21.07.2015

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Der Papst in Bolivien

Bolivien macht gerade einen historischen Moment durch: die Politik, die Welt der Kultur, die Religionen nehmen teil an dieser schönen Herausforderung der Einheit. In diesem Land, wo die Ausbeutung, die Geldgier, die vielfachen Egoismen und die sektiererischen Sichtweisen seine Geschichte überschattet haben, kann heute die Zeit der Integrationen stattfinden. Und auf diesem Weg gilt es zu gehen.
Weiterlesen: "Der Reichtum muss verteilt werden"

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Die Regierung warf die Geldpresse an

Nach dem offiziellen Beginn der Staatspleite Anfang 2002 gaben zusätzlich die Tauschmärkte eigene Wechsel aus, die wie die Patacones den Handel, der sonst komplett zusammengebrochen wäre, am Leben halten sollten. Die Regierung warf die Geldpresse an und führte auch für die Produkte der privatisierten Unternehmen Preiskontrollen ein. Viele wurden wieder verstaatlicht, die private Rentenkasse brach von selbst zusammen. Der Nahverkehr und die Grundnahrungsmittel wurden subventioniert und sorgen bis heute für bezahlbare Preise. Bereits ab 2003 tauschten die Banken diese Schuldscheine wieder in "richtige" Pesos um, ab 2006 sogar ohne Abschlag und mit den ausgewiesenen Zinsen. Heute zirkuliert in Argentinien kein Ersatzgeld mehr.
Weiterlesen: Raus aus der Pleite: Von Argentinien lernen

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Russland ante portas?

Vor nicht weniger als der "beispiellos großen Gefahr eines russischen Einmarsches" warnte Poroschenko. Deshalb seien im Kriegsgebiet mehr als 50 000 ukrainische Soldaten stationiert und würden die Rüstungsbetriebe der Ukraine im Dreischichtsystem arbeiten. Der Präsident bekräftigte seine Forderungen nach UN-Friedenstruppen.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko vor Journalisten am 5. Juni 2015. Lesen Sie mehr dazu auf unserer Seite: Manöver und Sprotten-Symmetrie

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Arno Klönne ist tot (1931 - 2015)

Sein letzter Artikel für "Ossietzky" beschäftigte sich mit dem 8. Mai 1945, 70 Jahre danach. Er ist überschrieben: "Kapitulation?".
Arno Klönne hat niemals kapituliert, auch nicht vor der Aufgabe, die deutsche Kapitulation richtig zu interpretieren und die richtigen Lehren für unsere Gegenwart daraus zu ziehen. Diese kann er nun nicht mehr weiterentwickeln. Er hat den Nachfolgenden ein großartiges Beispiel geboten und eine große Aufgabe hinterlassen.

Elmar Altvater über den Abendroth-Schüler Arno Klönne. Lesen Sie hier den ganzen Nachruf: Einer, der niemals kapitulierte".

Für unser Ukraine-Buch hat Arno Klönne ebenfalls einen Beitrag abgeliefert: "Wie man Revolution macht". In: P. Strutynski (Hg.): EIN SPIEL MIT DEM FEUER. Die Ukraine, Russland und der Westen, PapyRossa: Köln 2014.

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Trauer um Walter Mossmann 1941-2015

Du, Alfred, dir verzeih'n sie doch nie
Deine Lust an der Demokratie
Was du getan hast, ist radikal –
Ach, tu's doch nochmal!

Aus: "Lied für meine radikalen Freunde"
[Eine - natürlich nicht vollständige - Anthologie von Mossmanns Liedern und Chansons erschien im Trikont-Verlag (4 CDs im Schuber: US-0330)]
Siehe auch den Nachruf aus der jungen Welt: Hass in Energie

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Chemische Kriegsführung

China legendäre Alkoholika gehören zur Familie des "Baijiu", das ist ein meist aus Reis oder Hirse gebrannter Schnaps, der von Geschäftspartnern bei den in China üblichen Banketten strategisch eingesetzt wird - ein Brauch, der eigentlich als chemische Kriegsführung geächtet werden müsste.
Kai Strittmatter in einem Kommentar ("Hopfen und Malz verloren") in der Süddeutschen Zeitung vom 26. Mai 2015.

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G-7-Gipfel: "Bitte nicht verbarrikadieren"

Nach unseren Erkenntnissen ist gerade der weit überwiegende Teil der Demonstranten friedlich gesinnt und möchte auch die örtliche wie überörtliche Infrastruktur nutzen. Es sollte daher keinesfalls der Eindruck entstehen, dass sich unsere Orte verbarrikadieren würden. Das Leben wird auch während des Gipfels weitergehen – unsere Verwaltung wird dabei mit Vorbild vorangehen und es insbesondere im Rathaus bei den üblichen Öffnungszeiten belassen. Bitte helfen Sie mit, dass sich Garmisch-Partenkirchen und die Region auch weiterhin weltoffen und freundlich präsentieren.
Für alle Fragen rund um den G-7-Gipfel 2015 auf Schloss Elmau hat die Polizei ein kostenfreies Bürgertelefon eingerichtet. Dieses ist werktags von Montag bis Freitag in der Zeit von 9.00 bis 19.00 Uhr erreichbar. G-7-Bürgertelefon: 0800 77 66 33 0

Dr. Sigrid Meierhofer, erste Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen, in einem Info-Blatt an die Bürger/innen des Ortes.

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Bundeswehr "durchgehend unterfinanziert"

"Hier sind wir seit 1990 durchgehend unterfinanziert. (...)
Ich habe bereits 2012 gesagt, dass wir pro Jahr 2,5 Milliarden Euro brauchen, um das Heer runderneuert aufzustellen. (...)
Das hat ja nicht allein etwas mit den Auslandseinsätzen zu tun. Wenn im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung eine verstärkte Division vorgesehen ist, gehört eben auch das entsprechende Gerät dazu. Was uns in diesem Zusammenhang auch Sorgen bereitet, sind unsere Munitionsvorräte. Die waren bislang auf Ausbildung und unsere Stabilisierungseinsätze ausgelegt. Für die veränderte sicherheitspolitische Lage haben wir noch nicht durchhaltefähig die entsprechenden Vorräte."

Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, im SZ-Interview, Donnerstag, 21. Mai 2015.

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Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass

Nach diesem Prinzip verfährt offenbar die bayerische CSU. In der Süddeutschen Zeitung wird die unheilige Strategie folgendermaßen kommentiert:
"Der Widestand in Bayern allein reicht den Bayern nicht mehr. [...] Jetzt mobilisiert die CSU auch noch Widerstand in Hessen und Baden-Württemberg.
Nichts anderes bedeutet das vergiftete Angebot, das Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner im Streit um umstrittene Stromtrassen unterbreitet hat. Demnach würde der Freistaat zwar die Nord-Süd-Leitung Südlink akzeptieren - aber nur in einer Variante, die Bayern bis auf ein paar Kilometer umgeht, zu Lasten der Nachbarländer. Dreister lessen sich die Interessen eines Bundeslandes kaum über die Interessen seiner Nachbarn stellen."

Michael Bauchmüller in seinem Kommentar ("Bayerische Giftpille") in der SZ vom 18. Mai 2015.

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B. B. King: 16. September 1925 - 14. Mai 2015

Als 12-Jähriger verdingte er sich in der Landwirtschaft: "Ich molk zehn Kühe am Morgen und zehn am Abend. Zur Schule, einer Baracke, in der ein Lehrer 87 Kinder unterrichtete, hatte ich einen Weg von fünf Meilen zu laufen, zehn Meilen am Tag." 10 Jahre blieb er Farmarbeiter.
In der Folge wurde B.B. King (ursprünglich: Riley B. King) zum bedeutendsten Rhythm & Blues-Interpreten weltweit. Nach dem 4. April 1968, als Martin Luther King erschossen wurde, spielte B.B. King - zusammen mit anderen namhaften Künstlern wie Jimmy Hendricks oder Buddy Guy - eine ganze Nacht lang Bluessongs, um Geld für die Stiftung des Ermordeten zu sammeln. Sein letztes Konzert gab er im Herbst 2014 - im Alter von 88 Jahren.

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1,3 Milliarden - pro Monat!

Der BND gibt deutlich mehr Daten an den amerikanischen Geheimdienst NSA weiter, als bisher bekannt. Wie die "Zeit" berichtet, soll der deutsche Geheimdienst "bis zu 1,3 Milliarden pro Monat" an die US-Amerikaner ungefiltert weitergeben. Bei diesen Rohdaten handelt es sich um Informationen über Kommunikationsvorgänge, so genannte Metadaten, die beispielsweise etwas darüber aussagen, wann und wie lange jemand auf welchen Websiten im Internet unterwegs war.
Das Ausmaß der Zusammenarbeit zwischen BND und NSA wäre damit noch deutlich größer als es Edward Snowden berichtete. Der US-Whistleblower hatte mit Bezug auf vertrauliche NSA-Dokumente von 500 Millionen Metadaten berichtet.

Quelle: Verschiedene Zeitungen, darunter nd (online), 12.05.2015.
Lesen Sie hierzu: BND liefert NSA monatlich 1,3 Milliarden Metadaten

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Heinrich August Winkler

hielt heute die Festanspreche im Deutschen Bundestag - Anlass: der 8. Mai 1945 (Auszüge aus der Rede). Im folgenden Zitat wird deutlich, wen Herr Winkler vertritt und welche Meinungen er zur Kapitulation und zum Wiederaufbau hat. In der Rede vor dem Bundestag hat er sich auch an der herkömmlichen Geschichtsklitterung beteiligt, als er den 2. Weltkrieg eine "deutsch-sowjetische Doppelaggression" gegen die Völker des Ostens nannte. Doch hier das Zitat aus der "Süddeutschen Zeitung" vom 8. Mai 2015 (Artikel PROFIL, von Franziska Augstein, S. 4):
"Winkler, der Sozialdemokrat und kämpferische Gegner von allem, was nach Kommunismus riecht, hat das Selbstverständnis der offiziellen Bundesrepubik in seinen Büchern über den Westen auf 5900 Seiten auf den Punkt gebracht: Deutschland ist eine funktionierende Demokratie, ein loyaler Partner der USA, ein Gemeinwesen, das aus der Geschichte gelernt hat."

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Russen und Chinesen im Mittelmeer!

Aber müssen es gleich Russen und Chinesen sein, die sich in dieser Leere breitmachen und ein Marinemanöver im Mittelmeer ankündigen? Nicht mal den humanitären Zweck heucheln sie, Geiselbefreiungen oder die Hilfe in Notsituationen erproben zu wollen. Die für Mitte Mai geplante gemeinsame Übung dient der Machtprojektion, genauer: "dem gemeinsamen Handeln in entfernten Meeren". Es ist also dasselbe, wozu die NATO keine Kosten scheut, Kriegsschiffe aus Kanada über den Atlantik zu alljährlichen Manövern namens "Sea Breeze" ins Schwarze Meer zu schicken, und warum die US-Pazifikflotte ihre Flugzeugträger im Gelben Meer kreuzen lässt.
Reinhard Lauterbach in der "jungen Welt" vom 2. Mai 2015 (siehe auch unser Zitat der Woche)

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Auf Schmidt hören!

Altkanzler Helmut Schmidt ("Es geht mir dem Alter entsprechend") hält die Reparationsforderungen Griechenlands für berechtigt. "Die bisherige Haltung der deutschen Bundesregierung zu diesem Problem wird nicht auf die Dauer aufrechterhalten werden können", sagte der 96-Jährige in der ARD-Sendung "Menschen bei Maischberger", die am Dienstagabend ausgestrahlt wurde. "Die offizielle deutsche Haltung, dass es historisch und juristisch geklärt sei, ist in Wirklichkeit ohne Beteiligung der Griechen geklärt." Es sei "unausweichlich", dass man den Griechen entgegenkomme.
Aus: Menschen bei Maischberger, 28.04.2015 (diesmal exklusiv mit Altkanzler Schmidt)

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Verpflichtung der Regierung

"Ich meine, bei solch einer Faktenlage, in solchen Fällen, wo die Gefährdungssituation so eindeutig auf der Hand liegt und durch Drahtberichte evident wurde, hätte eine Regierung die Verpflichtung, die Luftverkehrslinien auf eine andere Flugroute zu bringen, ihnen das sogar vorzuschreiben."
Stephan Hobe, Leiter des Instituts für Luftfahrtrecht der Universität Köln, zum Abschuss des malaysischen Passagierflugzeugs MH17 am 17. Juli 2014 über der Ostukraine (zit. n. SZ, 27.04.2015)

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Der EU den Nobelpreis aberkennen?

"Kann man der EU den Nobelpreis aberkennen?" fragt Ulrike Heidenreich in der Süddeutschen Zeitung vom 5.04.2015 und kommt zu dem Schluss: "Nein, die Entscheidung des fünfköpfigen Nobelkomitees aus Norwegen ist nicht anfechtbar."
Schade eigentlich. Was schon 2012 die Spatzen von den Dächern pfiffen, hat die EU heute längst eingeholt. Wie schrieb "Medico international" damals: "Nicht die EU hat den Preis verdient, sondern all jene undokumentierten Migranten, die ein Leben in Frieden und Sicherheit suchen"? Und im Bundesausschuss Friedensratschlag war man sich einig: "Die Entscheidung des Nobelpreiskomitees, der EU den Friedenspreis 2012 zuzuerkennen, ist ein Tiefpunkt in der über 100-jährigen Geschichte dieser weltweit bedeutendsten Auszeichnung." Und heute eiert die EU zwischen Krokodilstränen, Schweigeminuten und Militäreinsatzoptionen ...

Lesen Sie dazu den EU-Beschluss zur Flüchtingsbekämpfung.

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Eduardo Galeano: 3. September 1940 bis 13. April 2015

Lateinamerika sei doppelt verdammt. Es kann den industriellen Rückstand der Jahrhunderte nicht aufholen, weil es mit den Produkten der viel weiter entwickelten europäischen und nordamerikanischen Industrie überschwemmt wird. Die Wahrheit dieser These belegt er [Galeano] mit Fakten, die die Unterernährung, Armut, Arbeitslosigkeit, das Analphabetentum des Kontinents im Vergleich zu anderen Industrieländern der Welt beleuchten.
Hauptursache für die lateinamerikanische Unterentwicklung sei die seit der Eroberung des Kontinents eingeführte Monokultur zunächst der Europäer, später der US-Amerikaner und deren gewaltsame Machthabung.Gold, Silber, Zucker, Kautschuk, Kaffee, Kakao und Baumwolle – die Plünderung der natürlichen Ressourcen seines Kontinents, so stellt er dar, habe den Reichtum der Industrieländer, den weltweiten Kapitalismus hervorgebracht.

Auszug aus: www.alliteratus.com

Lesen Sie auch unseren Nachruf: Über links spielen

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Freihandel mit Indien?

In puncto Freihandel ist Indien für die EU ein harter Brocken. Bereits im Juni 2007 hatte Brüssel Verhandlungen mit Neu-Delhi über ein umfassendes Freihandelsabkommen aufgenommen. Die Gespräche zogen sich in die Länge, bis sie 2013 endgültig zum Stillstand kamen. Der Grund? Die indische Regierung war in einigen Punkten nicht bereit, Zugeständnisse an Europas Profitmaximierung zu machen. Das galt insbesondere für den sogenannten Schutz des geistigen Eigentums. Würde sich Indien auf die Forderungen von Konzernen aus der EU einlassen, dann könnten zum Beispiel Generika in dem Land nicht mehr in ausreichendem Maß produziert werden. Die medizinische Versorgung zahlloser Menschen, die sich teure Originalmedikamente aus Europa schlicht nicht leisten können, wäre nicht mehr möglich. Für Indien wäre das eine Katastrophe.
Jörg Kronauer in der "jungen Welt" vom 14. April 2015. Weiterlesen!

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Günter Grass (1927-2015) ist tot

Der Literaturnobelpreisträger starb am Montag, 13. April 2015, im Alter von 87 Jahren in Lübeck. Das teilte der Steidl Verlag in Göttingen mit. Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren. 1944 wurde er als Luftwaffenhelfer eingezogen, nach der Verwundung als Soldat war er bis 1946 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft in Bayern. 1947/1948 absolvierte er eine Steinmetzlehre in Düsseldorf und studierte dann von 1948 bis 1952 Grafik und Bildhauerei an der Düsseldorfer Kunstakademie. Grass zählte zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern der Gegenwart. Bereits sein 1959 erschienener erster Roman "Die Blechtrommel" wurde ein Welterfolg. 40 Jahre später erhielt der gebürtige Danziger für sein Gesamtwerk den Nobelpreis.
Zeitlebens schaltete sich Grass in gesellschaftspolitische Debatten ein. So unterstützte er Willy Brandts Aussöhnungspolitik mit Polen und machte Wahlkampf für die SPD. Grass löste heftige Kontroversen aus, zuletzt 2012 wegen eines Israel-kritischen Gedichts (externer Link: "Was gesagt werden muss"


"Ruhe in Frieden Danziger Talent"

Hermann Kant

Lesen Sie auch dem Nachruf von Hans-Dieter Schütt!

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Beendigung der Atomgespräche mit dem Iran "erfolgreich"

Er sei sicher, dass sowohl die Außenminister der Sechser-Gruppe der internationalen Vermittler als auch ihre Vize "an diesem Arbeitsabschnitt", nämlich bis Ende Juni, "noch mehr als einmal die Möglichkeit haben werden, sich zu treffen", um den Arbeitsverlauf zu kontrollieren, sagte der russische Außenminister Lawrow am Freitag (3. April) Journalisten in Kirgistans Hauptstadt Bischkek. "Denn diese Arbeit muss unbedingt beendet werden. Die Chancen dafür sind sehr gut".
Am Donnerstag (2. April) hatte EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini mitgeteilt, in den Atomverhandlungen mit dem Iran seien die Schlüsselparameter für ein endgültiges Abkommen vereinbart worden.
Die 5+1-Gruppe internationaler Vermittler und der Iran haben sich darauf geeinigt, dass Teheran in den kommenden zehn Jahren die Zahl der Zentrifugen zur Urananreicherung um gut zwei Drittel reduzieren wird. Zudem lässt der Iran all seine nuklearen Aktivitäten streng überwachen. Bis zum 30. Juni soll ein abschließendes Abkommen vereinbart werden. Der Westen will die Iran-Sanktionen aufheben, wenn sich Teheran an die Vereinbarungen hält.

Pressemitteilungen verschiedener Agenturen, 2./3. April 2014 (siehe auch: Einigung – aber worauf? und Atomgespräche "auf den letzten Metern" erfolgreich)
Und hier geht es zu den inzwischen bekannt gewordenen Texten:
Lausanne: JOINT STATEMENT

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Palästina ist Mitglied des Weltstrafgerichts

Gegen den Widerstand Israels sind die Palästinensischen Autonomiegebiete dem Internationalen Strafgerichtshof beigetreten. Damit ist der Weg frei für Strafverfahren zu möglichen Kriegsverbrechen im Gazastreifen. Im Beisein des palästinensischen Außenministers Riad Malki begrüßte der Vizepräsident des Gerichtes, Richter Kuniko Ozaki, in einer kurzen Zeremonie am Mittwoch in Den Haag den 123. Vertragsstaat. Der palästinensische Außenminister sprach von einem »Schritt zu Gerechtigkeit und Frieden«. Die Regierung hatte angekündigt, Verfahren gegen hochrangige Israelis zu beantragen. Ein Zeitpunkt wurde nicht genannt.
Meldung aus jW, 2. April 2015

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Niemand wäre so verrückt

Ex-Kanzler Schröder hat Verständnis für russische Einkreisungsängste:
"Mit dem Ende der Sowjetunion hat der Warschauer Pakt aufgehört zu existieren, während die Nato nicht nur weiterbestand, sondern sich erheblich nach Osten ausgedehnt hat." Und hält wenig von Ängsten in Polen und den baltischen Staaten vor Expansionagelüsten Russlands; er, Schröder, kenne "niemanden, auch nicht in Russland, der so verrückt wäre, es auch nur in Erwägung zu ziehen, die territoriale Integrität Polens oder der baltischen Staaten infrage zu stellen."
Zitate aus dem neuen Interview in DER SPIEGEL, 14/2015 ("Wie man Frieden sichert")

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Geniale "Friedensinitiative" der GRÜNEN

... Diese Tradition setzen nun der Vorsitzende Cem Özdemir und der Bundestagsabgeordnete Tobias Lindner mit einer friedenspolitischen Wortmeldung fort: Den schönen Titel "Zum Frieden vereint" trägt ein Papier der beiden, in dem es um nichts weniger geht als um die Verbesserung der Fähigkeit der Europäischen Union, Kriege zu führen. Özdemir und Lindner schlagen die Schaffung einer supranationalen "europäischen Armee" vor, freilich nur aus pazifistischen Erwägungen, denn dann könne man sich ja untereinander nicht mehr militärisch bekämpfen. Außerdem sei die Euroarmee ökonomisch geboten, die Nutzung der Synergieeffekte ergebe anstelle der kleineren und mäßig funktionstüchtigen Streitkräfte eine gemeinsame Armee, um die "europäische Außen- und Sicherheitspolitik" auch "glaubhaft umsetzen zu können". (...)
Ohne den pseudopazifistischen Schnickschnack hat dieselbe Idee vor einigen Tagen Jean-Claude Juncker ins Spiel gebracht. Die Schaffung einer gemeinsamen europäischen Armee sei anzustreben, denn sie "würde Russland den klaren Eindruck vermitteln, dass wir es ernst meinen mit der Verteidigung der Werte der Europäischen Union". Den exakt gleichen Inhalt, der bei Juncker und der sofort in die gleiche Kerbe schlagenden Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen offenkundig und ehrlich als kriegstreiberisches Projekt auszumachen war, bieten Özdemir und Lindner nun grün lackiert als Friedensinitiative feil. Das ist genial. ...

Thomas Eipeldauer in: junge Welt, 25.03.2015

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Kein Staat für Palästinenser

Wer auch immer die Schaffung eines Palästinenserstaates möchte oder den Abzug aus Gebieten fordert, überlässt einfach nur diese Gebiete für die Angriffe islamistischer Terroristen auf Israel.
Israels alter und neuer Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gegenüber dem Nachrichtenportal NRG kurz vor der Parlamentswahl.

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175 Jahre August Bebel (1840-1913)

"Und je eher wir uns des Militarismus entledigen, desto besser für uns. Denn so lange er dräuend über uns hängt, wie eine Lawine, die der geringste Windstoß, der Tritt eines rastenden Vogels ins Rollen bringen kann, gibt es kein Heil für das deutsche Volk und für die Völker Europas. ..."
"Bis dieses Ziel erreicht ist, werden wir dem Militarismus gegenüber unserer Devise, die uns im letzten Wahlkampf zum Siege geführt hat, unverbrüchlich treu bleiben: Keinen Mann und keinen Groschen!"

Aus: August Bebel, Die Sozialdemokratie im Deutschen Reichstag, Berlin 1909, S. 282.

"Der Militarismus lastet wie ein Alp auf ganz Europa. Er ist eine politische und soziale Macht geworden, vor der alle anderen Kulturinteressen zurücktreten. Als ein Riesenpolyp durchwuchert er das Volksleben und nimmt die besten Kräfte und Säfte der Nationen für sich in Anspruch. Und seine Ansprüche werden immer größer, ohne dass er die Sicherheit, die er bieten soll, wirklich bietet. Im Gegenteil, die Kriegsgefahr wächst mit der Größe der Heere und der Furchtbarkeit ihrer Ausrüstung, und findet ein Zusammenstoß dieser Riesenheere statt, so erfolgt eine Katastrophe, die alles weit hinter sich lässt, was Europa bisher erlebte."
Aus: August Bebel, ebenda, S. 443.

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Waffenbrüderschaft - einst

... Das Jahr 2015 steht im Zeichen des denkwürdigen 70. Jahrestages des großen Sieges der Antihitlerkoalition über die deutsch-faschistischen Eindringlinge und deren Komplizen, die ganze Staaten und Völker zu überwältigen bzw. zu vernichten bestrebt waren, jedoch in gemeinsamen Willensakt der Völker der Sowjetunion, Großbritanniens, Frankreichs, der Vereinigten Staaten von Amerika und ihrer Verbündeten von der Erdoberfläche ausgelöscht wurden. Das Gedenken an das gemeinsame Heldentum der Krieger der Antihitlerkoalition lässt unsere Waffenbrüderschaft und die für uns gemeinsame Geschichte der Bekämpfung der Nationalsozialismus nicht dem Vergessen anheimfallen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Erben dieser verbrecherischen Ideologie und diejenigen, die jetzt hinter ihnen stehen, in der europäischen Völkerfamilie Zwist und Entfremdung säen.
Aus: Aufruf der "Duma" (des russischen Parlaments), der gerichtet war "an die Mitglieder der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, des Europäischen Parlaments und der Parlamente der Staaten Europas". Den Bundestag erreichte das Schreiben am 13. Februar 2015.

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Richard von Weizsäcker (1920-2015)

Viel Beachtung fand die Rede des früheren Bundespräsidenten vor dem Bundestag am 8. Mai 1985 zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, den er als einen "Tag der Befreiung" bezeichnete. Er gedachte der von den Nazis ermordeten Juden, Sinti und Roma, der Homosexuellen und der "unsäglich vielen Bürger der Sowjetunion und der Polen, die ihr Leben verloren haben". Ausdrücklich würdigte er auch den Widerstand der Kommunisten und stellte fest: "Jeder Deutsche konnte miterleben, was jüdische Mitbürger erleiden mussten, von kalter Gleichgültigkeit über versteckte Intoleranz bis zu offenem Hass."

Hier geht es zur ganzen Rede: "Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung"

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20.000 gegen Pegida

Mit einem Facebook-Aufruf hat ein 28-Jähriger aus Freiburg in seiner Stadt überraschend viele Menschen gegen die islamfeindliche Pegida-Bewegung auf die Straße gebracht. An Kundgebung und Demonstrationszug durch die Freiburger Innenstadt nahmen am Freitagabend rund 20 000 Menschen teil, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Die Proteste gegen Rassismus und Islamfeindlichkeit unter dem Motto »Farbe bekennen« blieben den Angaben zufolge friedlich. Nach Angaben der »Badischen Zeitung« war es eine der größten Demonstrationen, die je in Freiburg stattfanden.

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Hier finden Sie frühere "Zitate der Woche":

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