"Neue Kriege? Nicht mit uns!" - "Atomwaffen abschaffen!"
Ostermarschaufrufe aus München, Nürnberg, Oberberg, Oldenburg, Saarland, Sachsen-Anhalt und Traunstein
Im Folgenden dokumentieren wir Ostermarschaufrufe aus folgenden Regionen:
Die Aufrufe aus Baden-Württemberg, Bremen, Frankfurt, Hamburg, Kassel,
Landshut und Mainz-Wiesbaden können Sie hier lesen: "Abrüstung statt Sozialabbau" - "Und keinen Krieg gegen Iran".
Ostermarsch-Aufruf München 2006
Eine andere Welt, eine friedliche Welt ist möglich!
Nein zum Krieg gegen den Iran!
Wir wollen eine friedliche Welt und globale Gerechtigkeit statt
Präventivkriege und militärische Vorherrschaft.
-
Notwendig ist ein entschlossener Umbau der zutiefst
ungerechten Weltwirtschaftsordnung. Unverzichtbar sind
Ressourceneinsparung undsonstiger Umweltschutz sowie insgesamt
sozial-ökologische Rahmenbedingungen.
-
Notwendig sind die Einhaltung der Menschenrechte und die
Entwicklungdemokratischer und gerechter Strukturen.
-
Notwendig ist die Sicherung einer menschenwürdigen Existenz für alle
Menschen auf unserer Erde.
-
Notwendig sind die Beachtung des Völkerrechts, die Ablehnung jeder
militärischen Gewalt und die gewaltfreie Lösung von Konflikten.
Die von den Konzernen und den westlichen Regierungen betriebene
neoliberale Globalisierung hat unübersehbare negative Auswirkungen. Sie
zerstört grundlegende soziale, ökonomische und kulturelle Werte auf
allen Kontinenten:
Bei dem weltweit "freien" Markt mit der Auslagerung von Produktion in
Billiglohnländer und einem schrankenlosen, die transnationalen Konzerne
begünstigenden Welthandel geht es nicht um die angeblich freie
Konkurrenz gleichberechtigter Partner. Gewinner sind dabei immer nur die
Starken und Rücksichtslosen. Die Kluft zwischen Arm und Reich nimmt
überall zu. Not und Konflikte werden verschärft.
Mit der Privatisierung von öffentlichen Gütern und Dienstleistungen
werden soziale Rechte und kulturelle Errungenschaften preisgegeben.
Mit der zunehmenden Massenarbeitslosigkeit und den Folgen des sozialen
Abstiegs wird der Sozialstaat zugunsten der kapitalistischen
Globalisierung geopfert.
Die Folgen der neoliberalen Globalisierung sind vor allem für die
ärmeren Länder verheerend. Gegenwärtig leiden mehr als 800 Millionen
Menschen an Hunger und an den Folgen von Unterdrückung und Krieg. Eine
gerechte Verteilung der Ressourcen wird verhindert.
Die ständig wachsende Weltwirtschaft und die unkontrollierte
Ausbeutung der Ressourcen haben schwerwiegende Folgen für die
Klimaveränderung mit den zunehmenden Umweltkatastrophen. Mit der
Zerstörung der sozialen und ökologischen Existenzgrundlagen der Menschen
wird der Nährboden für immer neue Gewalt bereitet.
Die Staatsregierungen werden immer mehr zu Erfüllungsgehilfen der
Konzerne und der Finanzwelt. Die USA und die übrigen G8-Staaten stecken
ihre Herrschaftszonen weltweit neu ab. Sie sind entschlossen, ihre
"vitalen Interessen" mit allen, also auch militärischen Mitteln
durchzusetzen. Damit drehen sie immer wieder an der Gewaltspirale. Auch
unter Bruch des Völkerrechts, das Angriffskriege verbietet, werden neue
Kriege geführt.
Deutschland und die europäische Union drehen an der Gewaltspirale
kräftig mit.
-
Wir brauchen keine Umrüstung der Bundeswehr für Auslandseinsätze und
Angriffsoperationen!
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Wir brauchen keine "Armee im Einsatz", wie es im Koalitionsvertrag der
"schwarz-roten" Bundesregierung erneut bekräftigt wurde!
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Wir brauchen keine Eurofighter und Großtransportflugzeuge, keine
Raketenabwehrsysteme und Marschflugkörper, keine Schützenpanzer, keine
Korvetten und U-Boote, keine Laser - und Streubomben.
-
Wir brauchen keine Militärallianzen am Hindukusch, sondern Allianzen zur
Verteidigung des Sozialstaats gegen die Konzerne und ihre Helfershelfer
in Deutschland.
-
Wir brauchen keine EU-Armee mit Battlegroups und "Schlachttruppen",
sondern ein friedliches, soziales und gerechtes Europa.
Wir brauchen Abrüstung, öffentliche Investitionen für sinnvolle Zwecke
und den Rückzug der deutschen Truppen von allen Einsätzen im Ausland.
Wir fordern den Rückzug der Besatzungstruppen aus dem Irak und den
Einsatz der Bundesregierung für einen gerechten und dauerhaften Frieden
in Nahost.
Der Iran darf nicht zum nächsten Kriegsschauplatz werden.
Keine Regierung hat das Recht, zur Durchsetzung machtpolitischer und
wirtschaftlicher Interessen Krieg zu führen, unter welchen Vorwand auch
immer. Krieg ist Terror!
Abrüstung statt Sozialabbau!
Für Frieden und eine gerechte, soziale Weltordnung!
Aufruf zum Ostermarsch 2006 in Nürnberg
Neue Kriege in Sicht? Nicht mit uns!
Krieg löst kein Problem
Die Gefahr eines Krieges gegen den Iran wächst. Obwohl Afghanistan,
Irak, Kongo, Sudan, Tschetschenien, ... zeigen, dass damit kein Problem
gelöst wird. Die Wende hin zu Frieden, Demokratie und wirtschaftlicher
Gesundung ist dort nicht in Sicht. Im Gegenteil! Die Besatzungstruppen
und ihre Praktiken fördern eine Spirale der Gewalt. Das begünstigt auch
Fanatismus und Intoleranz bis hin zu Terror. Besonders im Irak ist das
Alltag. Die Begründungen für einen möglichen Angriffskrieg gegen den
Iran sind ebenso vorgeschoben wie vor dem Irakkrieg. Im Iran wird der
Bau von Atomwaffen befürchtet - bei uns lagern immer noch Atomwaffen.
Atomwaffen müssen endlich weltweit abgeschafft werden!
Von unserer Bundesregierung fordern wir, sich klar und deutlich gegen
Angriffspläne gegen den Iran auszusprechen und entsprechend zu handeln!
Krieg zerstört Menschen- und Bürgerrechte
Der "Krieg gegen den Terror", geführt von USA und NATO, hat elementare
Prinzipien des Völkerrechts _ so das Verbot eines Angriffskriegs _
gebrochen. Frieden, Recht und zivile Konfliktlösungen bleiben auf der
Strecke. Gebrochen wurden auch Menschen- und Bürgerrechte. Verdächtigte
wurden einfach entführt und in Lagern verhört, festgehalten und
gefoltert. Deutsche Dienststellen sollen darin verwickelt sein. Von
unserer Bundesregierung fordern wir, über die Verstrickungen in Folter
und Kriegsunterstützung im Irak lückenlos aufzuklären!
Krieg kostet
Er kostet zu aller erst Menschenleben. Er macht Menschen weltweit zu
Obdachlosen, Verwundeten und Flüchtlingen. Rüstungsproduktion und
Waffenexporte sind staatlich abgesicherte Profitquellen. Die Kosten
können wir bis in das tägliche Leben verfolgen. Die Gelder für Rüstung
fehlen weltweit für Soziales und für eine sinnvolle Entwicklung.
"Abrüstung statt Sozialabbau "bleibt unser Motto. Von unserer
Bundesregierung fordern wir als ersten Schritt, den Rüstungshaushalt zu
senken!
Krieg um Rohstoffe
Ein Blick auf die Landkarte zeigt, dass Krisen- und Kriegsgebiete reich
an Bodenschätzen oder für deren Transport wichtig sind. Deshalb werden
immer neue Begründungen für Kriege konstruiert, um auf diese Regionen
Zugriff zu bekommen. Ein Abmildern der Abhängigkeit von den begrenzten
fossilen Rohstoffen durch Ausbau erneuerbarer umweltfreundlicher
Energien kann hier die Bedeutung des Militärischen abschwächen. Von
unserer Bundesregierung fordern wir, die deutschen Soldaten von
Kriegseinsätzen zurückzuholen!
Wir treten ein für Frieden und Gerechtigkeit
Der Vorgang der "Globalisierung" bedeutet für viele Länder, dass Hunger
und Elend zunehmen. Auch in den reichen Ländern ist die Zahl der Armen
gewachsen. Damit die Dividende und der Aktienkurs immer weiter steigen,
sollen sogar rentable Betriebe wie die AEG in Nürnberg geschlossen
werden. Gegen diese menschenverachtenden Machenschaften wächst weltweit
Widerstand. Gerechtigkeit und Frieden bedingen einander.
Ostermarsch Oberberg, 17. April 2006
Für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt
Abrüstung statt Sozialraub!
Weltweit treibt die maßlose "Marktwirtschaft" immer mehr Menschen ins
Elend und nimmt ihnen die elementarsten Lebensgrundlagen. An den Land-
und Seegrenzen der EU, der USA und Australiens finden Armutsflüchtlinge
den Tod. Schon die "normalen" Mechanismen der kapitalistischen
Weltwirtschaft töten Millionen Menschen durch Hunger, Krankheit und
Verelendung. Zusätzlich entsenden die Industrieländer ihre Truppen in
alle Welt, um ihre Macht- und Wirtschaftsinteressen durchzusetzen. Der
Aggressivität nach außen entspricht die Aggressivität nach innen. Auch
die deutsche Regierung betreibt mit wachsender Intensität die
Umverteilung von unten nach oben. Gleichzeitig werden demokratische,
bürgerliche und soziale Rechte massiv angegriffen.
Gegen eine Militärmacht EU!
Wir lehnen einen EU-Verfassungsentwurf weiterhin ab, der zur Aufrüstung
verpflichtet, weltweit militärische Interventionen rechtfertigt und eine
neoliberale Politik festschreibt. Diese neoliberale Politik führt zum
Abbau sozialer und demokratischer Rechte, Massenarbeitslosigkeit und
Armut. Wir brauchen keine Neubelebung dieses Entwurfs durch unsere
Politiker. Wir brauchen ein friedliches, demokratisches und sozial
gerechtes Europa.
Erneuerbare Energien statt Rohstoffkriege!
In Afrika, im Nahen Osten und Zentralasien konkurrieren USA, EU,
Russland, China und andere Mächte um Öl und andere Rohstoffe. Der Irak-
Krieg wurde um das Öl geführt, auch in Afrika tauchen Truppen der USA,
der EU und neuerdings auch chinesisches Militär dort auf, wo Öl gefunden
wird. Im Kongo geht es auch um 80% der Coltan-Vorräte, des für
Mobiltelefone so wichtigen Minerals.
Krieg und Gewalt sind keine Lösung - die Gewaltspirale durchbrechen!
Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Krieg ist organisierter
Massenmord. Krieg schafft die Voraussetzungen für neue Kriege und neue
Gewalt.
Gerade im angeblichen Kampf gegen den Terror wird völkerrechtswidrig
Krieg geführt und gefoltert. Krieg und Staatsterror produzieren vor
allem eine Eskalation der Gewalt, sei es im Irak, im Nordkaukasus, in
Madrid, London oder in Amman.
Atomwaffen überall abschaffen!
Auch zwischen dem Iran und westlichen Staaten wächst die Kriegsgefahr.
Um von sozialen Problemen im Land abzulenken, droht das Mullah-Regime
wortradikal mit der Vernichtung Israels. Während dem Iran wegen seines
angeblichen Strebens nach atomarer Bewaffnung gedroht wird, besitzen die
Atommächte nach wie vor über 16.000 Atomsprengköpfe. Solange Atomwaffen
existieren, lässt sich weder ihre Weiterverbreitung noch ein Einsatz
wirksam verhindern.
Mehr als 15 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges ist Deutschland immer
noch nicht atomwaffenfrei. Amerikanische Atomsprengköpfe lagern in
Büchel und Ramstein.
Diesen gefährlichen Dynamiken müssen wir uns entgegenstellen, indem wir
uns für Abrüstung, Entmilitarisierung, gewaltfreie Konfliktlösung und
die Beseitigung aller Kriegsursachen einsetzen.
Wir treten ein für
-
die Abschaffung von Atomwaffen und den Ausstieg aus der Nutzung der
Kernenergie,
-
die Abkehr vom Öl und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien,
-
ein Europa, das sich dem Krieg verweigert, den Verzicht auf
EUStreitkräfte, eine demokratische, soziale und zivile EU-Verfassung
anstelle der bislang geplanten kriegerischen Verfassung,
-
den Abzug der Besatzungsmächte aus dem Irak,
-
Einstellung der Kriegsvorbereitungen gegen den Iran,
-
eine diplomatische Lösung des Iran-Konflikts auf Grundlage des
Völkerrechts,
-
ein Deutschland, ein Europa, eine Welt ohne Militär und Krieg,
-
die Abschaffung aller Kriegs- und sonstiger Zwangsdienste, das Ende
der Verfolgung von Kriegsdienstverweigerern in aller Welt, Asyl für
Kriegsdienstverweigerer,
-
die Beendigung aller Waffenexporte,
-
die Sicherung und Verteidigung sozialer Errungenschaften und
Standards, Rücknahme der "Agenda 2010"
-
eine gerechte Weltwirtschaftsordnung.
Ostermarsch 2006 in Oldenburg
Für soziale Gerechtigkeit & Frieden
Gegen Krieg und Militarisierung
Die Agenda 2010 (Hartz IV) bedeutet tiefgreifende Einschnitte in das
soziale Netz:
-
Wegfall der Arbeitslosenhilfe
-
Kürzungen im Gesundheitswesen
-
Beschneidung des Kündigungsschutzes
-
Weitere Einschränkungen
Für die Betroffenen bedeutet Hartz IV ein Leben an der Armutsgrenze.
Diesem Abbau im sozialen Bereich, von dem am stärksten alte und kranke
Menschen, Familien und Erwerbslose betroffen sind, stehen die zunehmende
atomare Hochrüstung und die damit verbundenen Ausgaben gegenüber. Im
derzeit auf Eis liegenden EUVerfassungsvertrag ist keine Rede vom
Verzicht auf Massenvernichtungswaffen. Die EU-Staaten sollen sogar dazu
verpflichtet werden, "ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu
verbessern" (Art. I-41, Abs. 3).
Das Thema Atomkraft erlebt derzeit eine "Renaissance" auf mehreren Ebenen:
-
Die Forderung der deutschen Atomwirtschaft nach Verlängerung der
Laufzeiten und Neubau von Atomkraftwerken. So ist 2004 - trotz Protest
der Internationalen Atomenergiebehörde - der Atomforschungsreaktor FRM
II in Garching bei München in Betrieb gegangen. Dieser wird mit hoch
angereichertem waffenfähigen Uran betrieben, aus dem in wenigen Stunden
Atomwaffen vom Hiroshima-Typ gebaut werden können
-
Die mögliche Streben des Iran nach Atomwaffen und die damit verbundene
Drohung atomarer Konflikte
-
Die zunehmende Verwendung von abgereichertem Uran und Atommüll in
Artilleriemunition
-
Der 20. Jahrestag des Tschernobyl-Desasters vom 26.4.1986
-
Die Verwundbarkeit der bestehenden Atomanlagen durch terroristische Akte
Daher fordern wir:
-
die gerechte Umverteilung der Güter zugunsten der sozial
Benachteiligten, sowie
-
die gerechte Umverteilung von aller Arbeit statt Arbeitszeitverlängerung
-
die Steuergelder sinnvoll für die Finanzierung von notwendigen
Arbeitsplätzen und Sozialaufgaben zu nutzen statt für Atomkraft
-
den verantwortlichen und sparsamen Umgang mit Energien, sowie
-
die Förderung von regenerativen Energien wie Solar- und Windenergie
-
die weltweite atomare Abrüstung und Ausbau der nicht-militärischen
Krisenbearbeitung und Konfliktprävention
Der offizielle Kriegsvorwand von Druck auf den Iran bis hin zu
militärischen Angriffen - daß dieser aus angereichertem Uran Atomwaffen
herstellen könnte - ist Augenwischerei. Irans Nutzung der Atomenergie
fußt auf einer Vereinbarung zwischen USA und Iran von 1957, nachdem die
USA die fortschrittliche Regierung Mossadegh durch einen CIAgesteuerten
Putsch beseitigt hatte. 1967 lieferten die USA dem Schah die erste
Atomanlage mit einer Kapazität von 5000 Megawatt und 5,5 kg
angereichertes Uran. Deutschland baute mit dem Iran zusammen das
Atomkraftwerk Buschehr, der Vertrag wurde Anfang der 70er Jahre
unterschrieben. Die Forschungsanlage in Isfahan stammt aus Frankreich.
Die revolutionäre Ranjbaran-Partei schreibt: "Heute, also 30 Jahre
später, sind es eben diese Länder, die den Iran, unter dem Vorwand, er
könne Atomwaffen bauen, unter Beschuss nehmen. All die Länder, die vor
30 Jahren den Iran tatkräftig beim Bau der Atomanlagen unterstützt
haben, weil dies damals in ihrem eigenen Interesse lag, versuchen nun
mit allen Mitteln ihn bei diesem Vorhaben zu hindern."
Wir befinden uns in einer Serie von imperialistischen Kriegen, deren
Ziel es ist, dem Westen die absolute wirtschaftliche Vorherrschaft,
möglichst weltweit, zu verschaffen. Dabei wurde, wie Bush es
formulierte, "jede erforderliche Waffe" eingesetzt, auch um das Ansehen
des Westens nach den Anschlägen vom 11. September 2001
wiederherzustellen. Die Kriegsverbrechen der USA und Europas an der
Zivilbevölkerung in Jugoslawien, Afghanistan und Irak wurden nie vor ein
Tribunal gestellt.
Hinter der Lüge des letzten Krieges, daß der Irak
Massenvernichtungswaffen besitze, steht die noch größere Lüge der
sogenannten "Abrüstungskriege", mit denen man kleinere Länder daran
hindern will, Waffen zu entwickeln. Doch Krieg kann immer nur neuen
Krieg und damit neue Rüstung hervorbringen. Dabei muß das Ergebnis der
Aggression nicht immer in dem Land auftreten, in dem die Aggression
stattfand. Die Informationsstelle Militarismus sagte voraus, daß ein
Angriff auf Afghanistan Spannungen zwischen Indien und Pakistan
hervorrufen würde, was auch tatsächlich eintrat. Auch im nächsten Krieg
könnten Atomanlagen bombardiert werden, das wäre ein Verbrechen gegen
die Menschheit.
Der Einsatz von "taktischen" Atomwaffen wird seit 2001 in der NATO
Doktrin angekündigt.
Der Widerstand gegen den Krieg kann nur Erfolg haben, wenn er mit dem
internationalen ArbeiterInnenwiderstand zusammenarbeitet. "Momentan
vergeht im Iran kein Tag, an dem Nachrichten über die Streiks und
Demonstrationen der ArbeiterInnen gegen das Regime keine Schlagzeilen
machen. Im Laufe des letzten Jahres sind wichtige Schritte zum Aufbau
der regierungsunabhängigen Arbeiterorganisationen unternommen worden.
Die Frauenbewegung erzielte bedeutende Erfolge. Im iranischen Kurdistan
wurden Massenbewegungen durchgeführt, an denen alleine im Juli und
August Zehntausende teilnahmen und mehrere Menschen ums Leben gekommen
sind. Diese Demonstrationen und Aufstände wurden hauptsächlich von den
linken und kommunistischen Kräften organisiert..." schreibt die
Ranjbaran-Partei weiter.
Diese Bewegung gilt es zu unterstützen.
Vom 4.-8. März 2006 gab es einen großen Marsch von iranischen Frauen
gegen die Anti-Frauen-Gesetze in der Islamischen Republik Iran. Er
führte durch Deutschland und Holland. Die Frauen sind entschieden gegen
eine Vereinnahmung durch die Bush-Politik. Gegen den Irak-Krieg gingen
weltweit Millionen auf die Straße. Der nächsten Stufe der Eskalation muß
die nächste Stufe des Widerstands entgegengesetzt werden. Dies könnte
eine internationale Demonstration im Iran sein, nach dem Vorbild der
europaweiten Demonstrationen gegen die Bolkestein-Richtlinie in Straßburg.
Ostermarsch Ruhr
Atomwaffen abschaffen - bei uns anfangen!
Für Frieden, Abrüstung und Demokratie
Wir brauchen eine vorausschauende Friedenspolitik, die weltweit auf
Beseitigung der Konfliktursachen gerichtet ist. Die Versuche, die
Probleme der Welt militärisch zu lösen, sind opferreich gescheitert.
Krieg darf kein Mittel der Politik mehr sein! Die Androhung und
Anwendung militärischer Gewalt muß ausgeschlossen werden. Gerade das
bezweckt das Gewaltverbot der UN-Charta. Es ist unglaubwürdig und
menschenverachtend, wenn einzelne Staaten mit vorgeblicher
Terrorbekämpfung politische Ziele verfolgen. Bewusst wird viel größeres
Leid in Kauf genommen als durch Terror geschehen ist. Krieg selbst ist
Terror!
Statt Frieden und Abrüstung zu wagen, verfolgt die neue Bundesregierung
in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel, Deutschland zu einer Militärmacht
aufzurüsten, die zu weltweiten Einsätzen fähig ist. Der außen- und
sicherheitspolitische Kurs wird durch die Formulierung von Einsatzzielen
außerhalb des NATO-Bereichs und Milliarden schwere Rüstungsprojekte für
Auslandseinsätze der Bundeswehr verschärft. Unser Land braucht Abrüstung
statt Sozialabbau!
Die Bundesregierung versucht mit verfassungsändernder Mehrheit
durchzudrücken, dass die Bundeswehr für Gewaltanwendung im Inneren
zuständig gemacht werden kann. Der Innenminister beharrt darauf, dass im
sogenannten Kampf gegen den Terror Informationen sogar dann verwendet
werden dürfen, wenn sie durch Folter beschafft wurden.
Wir lehnen einen EU-Verfassungsentwurf weiterhin ab, der zur Aufrüstung
verpflichtet, weltweit militärische Interventionen rechtfertigt und eine
neoliberale Politik festschreibt.
Diese neoliberale Politik führt zum Abbau sozialer und demokratischer
Rechte, Massenarbeitslosigkeit und Armut. Wir brauchen keine Neubelebung
dieses Entwurfs durch unsere Politiker. Wir brauchen ein friedliches,
demokratisches und sozial gerechtes Europa.
Während dem Iran wegen seines angeblichen Strebens nach atomarer
Bewaffnung gedroht wird, besitzen die Atommächte nach wie vor über
16.000 Atomsprengköpfe.
Solange Atomwaffen existieren, lässt sich weder ihre Weiterverbreitung
noch ein Einsatz wirksam verhindern. Deutschland hat mit der
Unterzeichnung des Nichtverbreitungsvertrages freiwillig auf Atomwaffen
verzichtet und dies im 2+4 Vertrag noch einmal bekräftigt. Mehr als 15
Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges ist Deutschland immer noch nicht
atomwaffenfrei. Amerikanische Atomsprengköpfe lagern in Büchel und Ramstein
Wir fordern:
-
Abrüstung und Schaffung wirksamer Instrumente zur zivilen Konfliktlösung
-
Faire und gleichberechtigte Wirtschaftsbeziehungen weltweit
-
Sofortiger Rückzug der deutschen Truppen von allen Auslandseinsätzen
-
Stopp aller militärischen Modernisierungsprojekte
-
Verwendung freiwerdender Rüstungsgelder für soziale Aufgaben
-
Vollständiger Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland
-
Eine diplomatische Lösung des Iran-Konflikts auf Grundlage des
Völkerrechts
-
Einstellung der Kriegsvorbereitungen gegen den Iran
-
Kein Einsatz der Bundeswehr im Inneren und keine Legalisierung der Folter
Ostermarschaufruf Saaraland 2006
Weltweit Kriegspolitik stoppen - Abrüstung statt Sozialabbau
Drei Jahre nach dem Beginn des zweiten völkerrechtswidrigen
Angriffskriegs gegen den Irak wird der barbarische Zusammenhang von
wirtschaftlicher und militärischer Machtpolitik der Weltmächte und
Terror im Nahen und Mittleren Osten immer deutlicher. Jeder neue
Selbstmordanschlag liefert den Vorwand für weiteren Besatzungsterror.
Die fortgesetzte Ausplünderung der Region durch internationale Konzerne
fördert fundamentalistisch-nationalistische Kräfte.
Die eskalierende und verlogene Politik der Regierung Bush und ihrer
Verbündeter führt zu einer ständigen Zunahme der Kriegsgefahr. Jetzt
wird die Atompolitik des Iran zum Anlass für die Vorbereitung eines
neuen Krieges missbraucht, um die vollständige Kontrolle der
Ölressourcen in der Golfregion zu erlangen. Statt eine weltweite Ächtung
von Massenvernichtungswaffen anzustreben, bestehen die Atommächte auf
ihrem Monopol und beschleunigen so die Aufrüstungsspirale.
Während die herrschende Politik weltweit immer neue ökologische und
soziale Katastrophen verursacht, werden in jedem Jahr eine Billion
Dollar für Rüstung ausgegeben, die Hälfte davon von den Vereinigten
Staaten. Auch der schwarz-rot-gelb-grün geführte Bundestag ließ sich die
Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan zusätzliche 318,8
Mio. Euro kosten, während die gleichen Volksvertreter in Deutschland
eine Politik der Sozialdemontage betreiben.
Nur eine radikale Änderung der internationalen Politik kann eine
Entwicklung zu einer friedlichen und sozialen Zukunft in Gang setzen.
Ächtung von Kriegen in der internationalen Politik, Interessensausgleich
bei regionalen Konflikten, Beendigung der ökonomischen Ausbeutung und
fairer Handel sowie die Einhaltung der Menschenrechte sind die
Leitlinien, die einen Weg aus der aktuellen Gewalteskalation weisen können.
Das FriedensNetz Saar fordert in Übereinstimmung mit der weltweiten
Friedensbewegung:
für die Golfregion:-
den sofortigen Abzug aller Besatzungsmächte
-
eine diplomatische Lösung des Irankonflikts im Sinne eines
Interessensausgleichs und Beendigung aller Kriegsvorbereitungen
weltweit:-
die Abschaffung und Ächtung aller Atomwaffen
-
Abrüstung und Verwendung der Gelder für soziale, humanitäre und
ökologische Aufgaben
-
das Verbot aller Waffenexporte
-
den Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie, die Abkehr vom Öl und
die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger
für die EU:-
den Stop der Militarisierung der EU
-
Streichung der Verpflichtung zur Aufrüstung aus der geplanten
EU-Verfassung
für Deutschland:-
den sofortiger Rückzug der Bundeswehr und aller bundeswehrähnlichen
Verbände aus dem Ausland und das grundsätzliche Verbot derartiger Einsätze
-
den sofortigen Stop des Umbaus der Bundeswehr zu einer
Interventionsarmee und ein Ende aller militärischer Modernisierungsprojekte
-
keinen Einsatz der Bundeswehr im Inneren, auch nicht bei der FIFA-WM
und keine Legalisierung oder Unterstützung der Folter
-
den sofortigen Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland
-
keine staatlichen Ausfallgarantien für militärischen Außenhandel
(Hermes-Bürgschaften)
-
die Abschaffung der Bundeswehr
-
die Rücknahme der sog. Terroristengesetzgebung in Folge des 11.09.,
-
die Sicherung und Verteidigung sozialer Errungenschaften und Standards
sowie die Rücknahme der Agenda 2010 und der Hartz-Gesetze
Beteiligen Sie sich an den Aktionen der Friedensbewegung, kommt zum
Ostermarsch Saar 2006 am Samstag, 15.04., 11 Uhr, Johanniskirche
Saarbrücken. Eine friedliche Welt ist möglich. Es liegt an uns
gemeinsam, sie zu verändern.
Ostermarsch 2006 - Sachsen-Anhalt (OFFENe HEIDe)
Für Abrüstung und Gerechtigkeit - gegen Sozialabbau und Abwanderung
Schon viele Jahre beobachten wir, wie Gewinne und Aktienkurse der
Großunternehmen steigen. Deutschland ist Exportweltmeister. Das heißt,
kein anderes Land kann Produkte von gegebener Qualität so billig
herstellen. Währenddessen verarmt die Bevölkerung, vereinsamt und
wandert aus. Sozialabbau wird betrieben. Als Gegengewicht wächst die
Repressions- und Überwachungsgesellschaft. Öffentliches Eigentum wird
seit langem von unseren Volksvertretungen in unverantwortlicher Weise
veräußert. Und Frau Bundeskanzler will ferne Länder nötigen, auf Rechte
zu verzichten, die Deutschland ganz selbstverständlich in Anspruch
nimmt. Als Druckmittel schließt sie Krieg nicht aus.
Wir rufen jeden von Euch auf:
Bleibe im Lande und wehre Dich täglich.
Und bitten Euch mit uns am Ostersonntag gegen Kriegsvorbereitung und den
Mißbrauch unserer Colbitz-Letzlinger- Heide zu protestieren!
Traditionell wenden sich die Ostermärsche gegen Nuklearenergie,
Atomwaffen, Rüstung und Krieg. Das ist heute aktueller denn je. Doch
leider sind mit den Jahren neue Übel hinzugekommen: Gentechnik,
Präventivkriege, taktische Atomwaffen, Terrorismus (Was ist Terrorismus?
Herr Busch! Frau Merkel!), Globalisierung und Liberalisierung.
Wir wollen Frieden und fordern:-
Keine Kriegsdrohung, keine Lügen,
-
keinen Krieg, nirgends!
-
Eine andere Welt ist möglich!
Wir wollen sozial und ökologisch engagierte Personen, Gruppen und
Unternehmen unterstützen und bitten sie, sich an unserem Markt der
Möglichkeiten zu beteiligen.
Der 1997 geschlossene Heidekompromiß, Punkt 2, der den Menschen der
Region ab dem Jahr 2006 ungehinderten Zutritt zum Südteil (südlich der
Heidestrasse) gestattet und damit wenigstens dort die wirtschaftliche
und kulturelle Nutzung ermöglicht hätte, wurde ohne Not und ohne
Gegenleistung von unserer Landesregierung veräußert. Damit werden der
Ausdehnung der Kriegsübungen bis Hillersleben zugestimmt und Anrainer
enteignet. Wehren wir uns gegen die Ausweitung der Kriegsübungen, die
Enteignung und die weitere Gefährdung des Trinkwassers der Region
Magdeburg/Helmstedt.
Wir fordern die Ungültigkeitserklärung der 1. Änderung des
Heidekompromisses.
Keine Kriegsübungen in der Heide!
Soldaten, die in der Heide ausgebildet wurden, sind bereits weltweit im
Einsatz. Erst die Ausbildung der EU- Battelgroups hier in der Colbitz-
Letzlinger- Heide macht die EU kriegsfähig, ermöglicht die kessen
Bemerkungen von Frau Bundeskanzler.
Wenn man die Zurechtweisung des Iran durch Frau Merkel vernimmt, ist zu
bedenken, daß der Iran weder den Atomwaffensperrvertrag verletzt hat,
noch die Absicht dazu erkennen läßt. Von Deutsch-land kann man das nicht
sagen. Im Januar 2006 diskutierte der ehemalige Verteidigungsminister
Rupert Scholz öffentlich und unwidersprochen die Beschaffung von
Atomwaffen für Deutschland. Das Jagdbombergeschwader 33 der Bundeswehr
in Büchel übt seit Jahren den Einsatz von US-amerikanischen Atombomben,
die dort stationiert sind. Frau Bundeskanzler möge zu Hause erst mal
aufräumen, bevor sie andere berät! Wir haben alle Angst vor Atomwaffen.
Es ist besser, sie werden abgeschafft. Leider hat der Iran gesehen, was
seinem Nachbarn widerfahren ist. Der hatte keine Atomwaffen. Es wäre
also besser, dem Iran Frieden zu garantieren und die USA aufzufordern,
den Irak zu verlassen, als mit nuklearen Erstschlägen zu drohen. Gönnen
wir auch diesem Land seine friedliche Revolution, falls das iranische
Volk die, angesichts unserer Ergebnisse, wünscht.
Wir fordern:-
Keine Einmischung in den Iran! Alle über 200 Atomwaffen raus aus
Deutschland!
-
Und als vertrauensbildende Maßnahme: Schluß mit der Urananreicherung
in Gronau.
Kommt zum Ostermarsch 2006 in Colbitz!
Landkreis Traunstein, Ostermarsch 2006-
Für Frieden
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Für globale atomare Abrüstung
-
Für Abrüstung
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Gegen Sozialabbau
-
Für friedliches Zusammenleben statt Ausländerfeindlich
Zwei Jahre nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf den Irak geht der
Krieg mit unverminderter Brutalität weiter. Nicht nur Soldaten der
Kriegskoalition und der "Freiheitskämpfer" fallen jeden Tag, mehr noch
leidet die Bevölkerung unter Terror, Not und Elend.
2 Jahre Krieg und Besatzung im Irak - weiterhin Tote und Verletzte
Jetzt ist der Nachbarstaat Iran im Visier.
Tatsache ist, der Iran hat sich bisher an den von Teheran ratifizierten
Atomwaffensperr-vertrag gehalten. Tatsache ist jedoch auch, weder die
USA noch die NATO-Staaten haben sich selbst an die 1970 eingegangenen
Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag zur vollständigen
atomaren Abrüstung gehalten.
Kein neuer Krieg im Nahen Osten!
Verhandeln! Abrüsten! Eine Zone kollektiver Sicherheit!
Eine Lösung der sehr komplizierten Probleme im Nahen und Mittleren Osten
kann nicht auf militärischem Weg erfolgen. Das hat der Krieg gegen den
Irak, aber auch der nicht endenwollende Krieg zwischen Israel und
Palästinensern gezeigt. In unserem Interesse, im Interesse der Völker
und Staaten der Region müssen Alternativen zu einer Politik zunehmender
Konfrontation gesucht werden. Zu einer solchen Politik gibt es
vernünftige Vorschläge. Auch sollte man den Iran beim Wort nehmen mit
seinen Versicherungen, keine Atomwaffen anzustreben und
verhandlungsbereit zu sein. Daher fordern wir,
-
dass im Nahen und Mittleren Osten eine von Massenvernichtungswaffen
freie Zone errichtet wird;
-
dass eine regionale Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit
ähnlich der KSZE West- und Osteuropas in Zeiten des Kalten Krieges
eingesetzt wird;
-
dass der Iran mit Beginn dieser Konferenz die Urananreicherung
freiwillig aussetzt;
-
dass eine gemeinsame Kommission der Staaten der Region zur Regelung
des Zugangs zu internationalen Gewässern, der Streitigkeiten im
Persischen Golf und der grenzüberschreitenden Ölvorkommen und sonstiger
Territorialfragen gebildet wird;
-
dass die Militärpotentiale drastisch reduziert werden;
-
dass ein Regionalfond zur Förderung von schwach entwickelten Gebieten
und des Aufbaus in Palästina geschaffen wird.
Wir brauchen keine "Wertegemeinschaft" (Kanzlerin Angela Merkel) mit
den USA bei Militärkonflikten und Durchsetzung von Interessen
multinationaler Konzerne, sondern eine am Grundrecht auf Leben in
Frieden und ohne Not ausgerichtete Wertegemeinschaft.
Wir fordern deshalb:-
Globale atomare Abrüstung!
-
Abrüstung und Senkung der Rüstungsausgaben weltweit!
-
Rückzug aller im Ausland eingesetzten deutschen Truppen!
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