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Wir wollen eine andere Politik!

Ostermarschaufruf Münster 2002

Mit den Bomben auf Afghanistan und dem immer undurchschaubareren "Anti-Terror-Krieg" ist weltweit eine fatale Entwicklung fortgesetzt und beschleunigt worden. Krieg ist nicht mehr "ultima ratio" sondern beinahe alltägliches Mittel der Politik. Die USA und ihre Verbündeten setzen ihre Herrschaftsansprüche zunehmend militärisch durch. Durch undurchsichtige Einteilungen in "gute" und "böse" Staaten werden ganze Länder und Völker willkürlich zu Angriffszielen erklärt. Über die NATO und ihre aggressive Strategie ist auch Deutschland in diese Politik eingebunden

Mit dem Verweis auf den Anti-Terror-Krieg der USA begründen nun auch andere Staaten den Einsatz von Militär bei inneren und äußeren Konflikten (Israel/Palästina, Indien/Pakistan). Damit werden die zu Grunde liegenden politischen Konflikte nicht gelöst, sondern die Gewaltanwendung verschäft - bis hin zur Drohung mit Atomwaffeneinsatz.

Neue Rüstungswettläufe werden in Gang gesetzt, neue Kriege vorbereitet. Diese Entwicklung werden wir nicht unwidersprochen geschehen lassen.

Wir wollen eine andere Politik!
  • eine Politik, die auf Krieg und Aufrüstung verzichtet. Wir lehnen jeden Auslandseinsatz der Bundeswehr ab.
  • eine Politik der aktiven internationalen Gewaltbekämpfung, die an den Ursachen ansetzt. Internationale Organisationen der zivilen Konfliktbewältigung wie regionale Friedensbündnisse, internationale Gerichtshöfe, nicht staatliche Initiativen zur Verbesserung der Lebensbedingungen und der interkulturellen Verständigung müssen aktiv gefördert werden.
  • eine Politik, die von reich zu arm und vom Militär zu zivilen Einrichtungen umverteilt. Statt die Rüstungsausgaben zu erhöhen, muss die Bundesregierung endlich die versprochenen 0,7 % vom Bruttoinlandsprodukt für Entwicklungshilfe bereit stellen.
Für diese neue Politik wollen wir gemeinsam mit vielen Tausend Menschen bundesweit auch in Münster demonstrieren.


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