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Stoppt den Krieg, bevor er beginnt

Aufruf (und Anzeige) anlässlich des Friedensratschlags 2002 in Kassel

Während des Friedensratschlags am 7./8. Dezember 2002 in Kassel wurde ein Text für einen Aufruf und eine Zeitungsanzeige diskutiert und per Akklamation verabschiedet, den wir im Folgenden dokumentieren. Der Aufruf soll am 24. Dezember in überregionalen Zeitungen geschaltet werden. (Teilnahmebedingungen siehe unten!)



Aufruf (und Anzeige)

Die US-Regierung hält unbeirrt an ihrer Absicht fest, einen Krieg gegen Irak zu führen. In diesem Krieg geht es weder um "Antiterror-Kampf", noch um Massenvernichtungswaffen noch um die Herstellung von Demokratie und Menschenrechten. Den USA geht es vielmehr um die Durchsetzung geostrategischer und wirtschaftlicher Interessen in einer der energiereichsten (Öl) Regionen der Welt.

Wir sagen Nein zu diesem Krieg

Der irakischen Bevölkerung, die unter dem Wirtschafts-Embargo bitterste Not und Hunger leidet und durch das diktatorische Regime von Saddam Hussein unterdrückt wird, würde ein neuer Golfkrieg noch mehr Elend bringen, weitere zig Tausende Tote fordern und das Land endgültig in die Steinzeit zurückbomben.

Der Krieg ist ein Verbrechen am irakischen Volk. Es ist ein Angriffskrieg, der gegen jede menschliche Vernunft und gegen das Völkerrecht verstößt.

Keine deutsche Unterstützung für diesen Krieg

Die deutsche Bundesregierung erklärt ihre Bereitschaft, den Irak-Krieg zumindest "passiv" zu unterstützen. Hierzu hat sie den USA bereits Überflugsrechte und die Nutzung der US-Militärstützpunkte auf deutschem Boden garantiert. Damit bricht sie ihr Wahlversprechen, sich nicht an einem Krieg gegen Irak zu beteiligen. Wir sagen: Auch Beihilfe zu einem unerlaubten Krieg ist ein Verbrechen.

Wir verlangen von der Bundesregierung:
  • Kein Nutzungsrecht für US-Militärbasen in Deutschland für diesen Krieg
  • Keine Überflugsrechte für britische oder US-Kampfflugzeuge
  • Abzug der deutsche Spürpanzer aus Kuwait und der Marine aus der Golfregion.
Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes auf,
  • sich an den Aktionen der Friedensbewegung gegen den Krieg überall im Land, auch an Militärstützpunkten, zu beteiligen,
  • am Tag eines Großangriffs auf den Irak in allen Städten zwischen 17 und 19 Uhr spontane Protest-Versammlungen durchzuführen:
  • zum Zeichen des Friedenswillens und des Protestes gegen den drohenden Krieg in der Zeit vom 24. bis 31. Dezember weiße Tücher an den Häusern sichtbar zu machen;
  • an der Demonstration gegen die "Sicherheitskonferenz" der Militärpolitiker und Rüstungslobby in München am 8. Februar teilzunehmen;
  • zum "Europäischen Aktionstag gegen den Krieg" am 15. Februar zu einer Großdemonstration nach Berlin zu kommen.

Stoppt den Krieg, bevor er beginnt



Die Anzeige soll am 24. Dezember zumindest in der Frankfurter Rundschau erscheinen.
Wer die Anzeige unterstützen will, schickt ein e-mail an: frieden-und-zukunft@t-online.de
Und nicht vergessen:
Pro Unterschrift 20 EURO (es darf auch mehr sein) überweisen an:
Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V.,
Kt. Nr.: 200081390
bei der Frankfurter Sparkasse 1822 (BLZ 500 502 01)
Stichwort: Anzeige
Frist für Rückmeldung und Geldüberweisung:

Freitag, den 20. Dezember!




Weitere Beiträge zum Friedensratschlag 2002

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