"Frieden durchsetzen - gewaltfrei!" / "Nie wieder Atomkraft!" / "Gegen Armut und soziale Ausgrenzung" / "Gegen Atomtransporte"
Ostermarschaufrufe Teil 5: Nürnberg, Jülich, Potsdam und Rostock
2012 finden in der Bundesrepublik wieder die traditionellen Ostermärsche statt. Sie können auf über 50 Jahre zurückblicken. In den Aufrufen werden vor allem der Afghanistan-Krieg, die drohenden Kriege im Nahen Osten sowie die Transformation der Bundeswehr, die Atomwaffen und die Kriegsforschung thematisiert. Daneben werden Fragen der zivilen Nutzung der Kernenergie und Probleme der sozialen Ausgrenzung aufgeworfen.
Aus der Fülle der jeweils lokalen oder regionalen Aufrufe dokumentieren wir im Folgenden Aufrufe aus:
Frieden durchsetzen - gewaltfrei!
Aufruf zum Ostermarsch in Nürnberg
In der UNO Charta sind wesentliche Prinzipien des Völkerrechts verankert: Souveränität,
Gleichberechtigung und territoriale Integrität der Staaten, das unbedingte Gewaltverbot, sowie
das Verbot, sich in die inneren Angelegenheiten von Staaten einzumischen.
Das Völkerrecht wird täglich verletzt und als realitätsfern verunglimpft. Der Einsatz von
Waffengewalt, also Krieg, wird als Lösung vieler Probleme dargestellt. Wirtschaftliche
Interessen werden dabei verschwiegen.
Vergessen scheint, dass die Bundeswehr laut Grundgesetz nur zur Landesverteidigung
eingesetzt werden darf. Sie wird seit Jahren zur Interventionsarmee umstrukturiert. Sie wirbt für
mehr Personal in psychologisch aufbereiteten Werbeauftritten in Schulen, in Arbeitsagenturen
und in der Öffentlichkeit.
Protest ist angesagt!
Die neu formierte Bundeswehr setzt den Krieg in Afghanistan fort gegen den Mehrheitswillen in
unserem Land. In Afghanistan ist die tägliche Realität nach wie vor katastrophal. Keines der
angeblichen Ziele im „Krieg gegen den Terror“ ist erreicht. Im Gegenteil: Keine demokratischen
Verhältnisse, keine wirtschaftliche Gesundung, Zerstörungen und die Anzahl der Toten nehmen
zu. Der Krieg weitet sich aus auf den Brandherd Pakistan. Er wird dort Probleme genau so
wenig lösen. Unsere Forderung ist nach wie vor:
Bundeswehrsoldaten sofort raus aus Afghanistan!
Die Berichte über das Leben im Irak führen uns übrigens deutlich vor Augen wie verheerend
sich eine kriegerische Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Staates auswirkt.
Die wenigen Nachrichten über die Entwicklung in Libyen nach dem „Krieg der Willigen“ gegen
den ehemaligen „Freund“ Gaddafi zeichnen eine undurchsichtige Lage. Es gibt erste Anzeichen
kriegerischer Auseinandersetzungen unter den neuen Regierenden.
Sanktionen gegen den Iran, die letztlich die Zivilbevölkerung treffen, werden beschlossen und
die Kriegsdrohungen nehmen zu. Über einen offenen Krieg gegen Syrien wird laut nachgedacht. Das Interesse an den großen Vorkommen von Erdöl und Erdgas in der Region verschärfen die Situation. Dabei ist die Region nicht zuletzt aufgrund des Nahostkonflikts und
des unerklärten Kriegs in Kurdistan bereits ein Pulverfass.
Erheben wir unsere Stimme gegen weitere Kriege!
Kriege brauchen Soldaten, Kasernen, Übungsplätze … und Waffen. Unsere Region braucht eine sinnvolle Infrastruktur und keine Militäranlagen.
Die Welt braucht keine Rüstungsexporte.
Deutschland steht auf Platz drei der Liste der Todbringer, genau das sind sie, die Produkte der
Rüstungsindustrie. Neben der unmittelbaren tödlichen Wirkung verschleudert Aufrüstung
Gelder, die weltweit, also auch bei uns, dem Sozialbereich entzogen werden.
Wir fordern Abrüstung statt Sozialabbau!
Eine andere Welt ist möglich und nötig. Die gewaltigen Probleme der Menschen auf unserer Erde wie Armut, Unterentwicklung, die drohende Klimakatastrophe müssen wir gemeinsam angehen.
Dazu brauchen wir Frieden und die Achtung der Menschenrechte.
Gehen Sie dafür mit uns am 09. April zum Ostermarsch in Nürnberg!
Samstag, 7. April, Erlangen: 11:00 Uhr Hugenottenplatz, Kundgebung;
Samstag, 7. April, Ansbach: 13:30 Uhr Warm up vor der US-Kaserne Katterbach; 15:00 Uhr Kundgebung Martin-Luther-Platz; 16:00 Uhr Abschluss Martin-Luther-Platz
Montag, 09.04.2012:-
Fürth: 12:45 Uhr Hiroshimadenkmal im Stadtpark (Nürnberger Str.),
- Nürnberg Nord-Ost: 13:00 Uhr Olof-Palme-Platz Auftaktkundgebung,
(13:45 Uhr Abmarsch)
- Nürnberg West: 13:00 Uhr Bärenschanzstraße/Fürther Str., Auftaktkundgebung
- Nürnberg Süd: 14:00 Uhr Kopernikusplatz Auftaktkundgebung
- Abschlusskundgebung 15:00 Uhr vor der Lorenzkirche
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Nie wieder Krieg – Nie wieder Atomkraft!
Ostermarsch Jülich
In Jülich wird auch für den Krieg geforscht. Neben dem
bekannten Atomforschungsreaktor sitzt die Firma ETC
(Unterfirma von Urenco) direkt neben dem
Forschungszentrum. ETC hat ca. 3000 Beschäftigte
am Standort Jülich und forscht dort an der
Zentrifugentechnologie für Urananreicherungsanlagen,
außerdem werden auch entsprechende
Zentrifugenteile gefertigt. Bis jetzt hat sich ETC
erfolgreich hinter dem FZJ verstecken können. Das soll
sich mit dem Ostermarsch ändern. Wir wollen auch
darauf aufmerksam machen, dass Urananreicherung
auch für militärische Zwecke Verwendung finden kann.
Wir demonstrieren weiterhin gegen die geplanten
Castortransporte von Jülich nach Ahaus. Sie sind noch
lange nicht abgesagt.
Für die Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit!
Gegen zivile und militärische Nutzung der Atomkraft!
Westcastoren absagen!
Ostermontag, 9. April 2012 12:00 Auftaktkundgebung am Bahnhof Jülich; 14:00 Kundgebung vor dem Haupteingang der Firma ETC (Urenco)
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Für eine Welt ohne Krieg – gegen Armut und soziale Ausgrenzung
11. Potsdamer Ostermarsch
Samstag, d. 31. März 2012 in Potsdam
Auftaktkundgebung: 14.00 Uhr
Brandenburger Tor, Potsdam
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Rostocker Ostermarsch 2012:
Für Frieden, Abrüstung und gegen Atomtransporte!
Herzlich willkommen zu unserer Fahrraddemonstration am Ostersonnabend! Wir fahren durch eine Stadt,
-
über deren Hafen Fähren atomares Material transportieren, Arbeiter und Passagiere gefährden und zur Weiterverbreitung von Atomtechnologie beitragen,
- deren Marinestützpunkt die Korvetten K130, die aggressivsten Kriegsschiffe der NATO, beherbergt,
- in deren Nähe ein ziviler Flughafen nach einem Ingenieur benannt ist, der für den in der Zeit des Faschismus größten Rüstungsproduzenten der Region das Strahltriebwerk entwickelte, und vom Tower des benachbarten Jagdgeschwaders und Eurofighter-Standorts aus gesteuert wird,
- in der Hochtechnologiebetriebe entsprechend den Bedürfnissen von EADS, dem zweitgrößten europäischen Rüstungskonzern, angesiedelt worden sind.
Der Krieg beginnt auch hier!
Wir fordern:
-
Keine Atomtransporte durch den Rostocker Hafen! Atomtechnologie stoppen!
- Zivile und militärische Nutzung der Atomkraft sind zwei Seiten einer Medaille. Atomare Abrüstung hier und weltweit!
- Keine weitere Beteiligung an Kriegen und ihrer Vorbereitung, nicht hier und nicht anderswo!
- Zukunftsfähige, friedliche Technologien und zivile Arbeitsplätze!
Ostersonnabend, 7. April 2012:
11 Uhr Rathaus, Neuer Markt
12 Uhr Heinkel-Mauer, Lübecker Straße
13 Uhr EADS, Warnemünde, Friedrich-Barnewitz-Straße
14 Uhr Westmole, Außenleuchtturm
Kommt mit!
Anti-Atom Bündnis NordOst
Rostocker Friedensbündnis
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