Ernst Busche wird 80 ...
... und denkt nicht ans Aufhören. Wir gratulieren von Herzen
Am Montag, 20. Februar, feiert der Mitbegründer des Bremer Friedensforums, Dr. Ernst Busche, seinen 80. Geburtstag. Seine Mitstreiter aus zahlreichen außerparlamentarischen Bürgerbewegungen gratulieren sehr herzlich. Busche, der vor allem durch sein jahrzehntelanges Friedensengagement bekannt wurde, bezeichnet sich selbst als "Bürgeraktionär".
In Chemnitz geboren, studierte er Biologie, Geografie und Geschichte. 1972 zog Busche nach Bremen und arbeitete an der Universität und im Schuldienst. Als Sprecher der Bürgeraktion Garlstedter Heide kämpfte er auch überregional gegen die Stationierung von US-Truppen nördlich von Bremen. Legendär ist die Zahl der von Ernst Busche gesammelten rund 16.000 Unterschriften unter den "Krefelder Appell" gegen die Stationierung neuer Atomraketen in der Bundesrepublik in den 1980er Jahren.
"Die Bremer Politikszene der letzten vier Jahrzehnte ist ohne Ernst Busche kaum denkbar", würdigen ihn seine langjährige Weggefährten Hartmut Drewes und Ekkehard Lentz vom Bremer Friedensforum. Busche war nicht nur an der Organisation zahlreicher Demonstrationen und Kundgebungen in der Hansestadt beteiligt, sondern wirkte bei einer Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen verantwortlich mit und meldete sich immer wieder zu Wort – unbestechlich und von seinem antimilitärischen Anliegen überzeugt. Zuletzt initiierte Busche die Proteste vor der Bremer Eiswette gegen die Rede von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und gegen den Neujahrsempfang der Bundeswehr im Rathaus. Die Parole aus dem Hessischen Landboten "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" ist Ernst Busche wie auf den Leib geschneidert.
Ernst ist ein aktiver und regelmäßiger Besucher des alljährlichen Friedenspolitischen Ratschlags in Kassel und lässt nach Möglichkeit kein Treffen des Bundesausschusses Friedensratschlag aus. An bundesweiten Friedensdemos und Aktionen beteiligt er sich meist mit eigenen Ideen, so wenn er etwa vor einigen Jahren in Bonn einen Eurofigther aus Pappe zersägte (wir trauen ihm zu, auch einen echten Kampfjet zu zerlegen, wenn man ihn nur ließe), oder wenn er mit immer originellen und selbstgefertigten Plakaten in Berlin gegen den Afghanistankrieg oder im letzten Jahr in Norddeutschland gegen Atomkraft und Atomwaffen in demonstrierte. Er lässt keine Gelegenheit aus, mit Soldaten ins Gespräch zu kommen: Ob auf der Straße, im Bus, in der Bahn oder sonstwo: Sichtet er einen Soldaten, so ist es gleich um ihn geschehen und er sieht sich in ein Gespräch verwickelt über das Soldatendasein und wie man es beenden könnte.
Ansonsten fährt Ernst nach wie vor gerne Rad, mittlerweile auf seiner Draisine. Er hört und spielt sehr gut und gern Klavier. Er lacht viel und ansteckend und freut sich über gute und witzige Aktionsideen wie die Clownsarmee u.ä.
Die Friedensbewegung kann sich glücklich schätzen, Freunde wie Ernst Busche in ihren Reihen zu haben. Und das soll noch lange so bleiben.
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