Es ist Krieg – Entrüstet Euch!
Kriegseinsätze, Atomwaffen und Atomkraft, NATO und Bundeswehr im Fokus: Ostermarschaufrufe (Teil 3) aus Kiel, Rostock, München und Frankfurt a.M.
2011 finden in der Bundesrepublik wieder die traditionellen Ostermärsche statt. Sie können auf über 50 Jahre zurückblicken. In den Aufrufen werden vor allem der Afghanistan-Krieg, die Atomwaffen und die zivile Nutzung der Kernkraft sowie die Reform der Bundeswehr thematisiert.
Aus der Fülle der jeweils lokalen oder regionalen Aufrufe dokumentieren wir im Folgenden Aufrufe von den Ostermärschen in:
Aufruf zum Ostermarsch in Kiel
Es ist Krieg – Entrüstet Euch!
Das Jahr 2010 war vor allem für die Menschen in Afghanistan,
besonders für die Zivilbevölkerung, aber auch für die
NATO-Truppen das verlustreichste Jahr seit dem Kriegsbeginn
vor zehn Jahren.
Die Prognose für 2011 ist nicht besser. Es ist schon lange
klar, dass es für Afghanistan keine militärische Lösung geben
kann. Die NATO-Truppen wollen aber nicht als geschlagene
Allianz vom Hindukusch abziehen. Die Bundeswehr ist mit
4250 Soldaten im Kriegseinsatz. Hieß es am Anfang noch,
der Einsatz diene der „Stabilisierung“ der Karzai-Regierung
in Kabul, änderten sich im Verlauf der Jahre die Kriegsziele,
von denen keines wirklich erreicht wurde. Terroristische Aktivitäten
weltweit wurden nicht eingeschränkt, Menschen- und
Frauenrechte nicht erkämpft, die bisherigen Wahlen in
Afghanistan sprechen demokratischen Grundsätzen Hohn, von
Wiederaufbau und Entwicklung des Landes kann keine Rede
sein. Die Kriegsbilanz ist verheerend: Nach Schätzungen fielen
dem Krieg bisher mindestens 70.000 Menschen zum Opfer,
der größere Teil davon Zivilpersonen. Die NATO hat mehr als
2000 getötete Soldaten zu beklagen, die Bundeswehr 48 Männer
und Frauen. Die Wirtschaft des Landes liegt am Boden,
Landwirtschaft – der wichtigste Wirtschaftszweig des Landes
– ist wegen der Millionen von Minen nur sehr eingeschränkt
möglich. Je länger dieser Krieg dauert, desto mehr Opfer sind
zu beklagen!
Weder die NATO noch die Bundesregierung haben bisher die
wahren Gründe für ihren aussichtslosen Krieg in Afghanistan
genannt. Alle Welt weiß aber, dass es in dieser Region der
Welt um Rohstoffe, um Pipelines für das zentralasiatische Öl
und Erdgas sowie um geostrategische Positionen im Kampf um
die Weltmacht geht. Originalton Guttenberg: „Die Sicherung
der Handelswege und der Rohstoffquellen sind ohne Zweifel
unter militärischen und globalstrategischen Gesichtspunkten
zu betrachten“ (Rede am 9. Nov. 2010 in Berlin).
Alle reden vom Abzug – Beginnt endlich damit!
Über 70 Prozent der Bevölkerung hier zu Lande lehnen den
Afghanistan-Einsatz ab und fordern die Rückkehr der Bundeswehr
– je eher desto besser. Die Bundesregierung und die
Mehrheit des Bundestages ignorieren die Wünsche ihrer Bürger/
innen und beschließen regelmäßig die Verlängerung des
Kriegseinsatzes. Der letzte Verlängerungsbeschluss wird der
Öffentlichkeit als „Abzugsplan“ verkauft. Bis 2014 soll die „Sicherheitsverantwortung“ in die Hände afghanischer Streitkräfte
gelegt werden, sodass dann Teile der NATO-Truppen das
Land verlassen können – aber nur, „falls“ die Sicherheitslage
es zulässt. Das ist kein Abzug, sondern die Verlängerung des
Krieges.
Wir verlangen dagegen einen sofortigen Waffenstillstand
und den sofortigen Beginn des Abzugs der Bundeswehr. Mit
dem Rückzug des Militärs muss die Verstärkung der ausschließlich
zivilen Hilfe einhergehen. Das sind wir dem geschundenen
Volk in Afghanistan schuldig.
Krieg ist kein Mittel der Politik – Völkerrecht schützen
Die Luftangriffe westlicher alliierter Staaten in Libyen
stellen einen schweren Verstoß gegen geltendes Völkerrechts
dar. Weder war der Weltfrieden bedroht, noch handelte es
sich um einen zwischenstaatlichen Konflikt, was allein ein
internationales Eingreifen gerechtfertigt hätte. Es gibt keine
Alternative zur zivilen Konfliktbewältigung, Völkerrecht kann
nicht herbei gebombt werden!
Bundeswehr raus aus den Schulen!
Derweil geht der Umbau der Bundeswehr zu einer weltweit
einsetzbaren Berufsarmee weiter. Mit Söldnern, deren einziger
Beruf der Krieg sein wird, glauben die Strategen an der
Staatsspitze ihre Ziele effektiver zu erreichen. Noch fehlen
den Generalen tausende von Rekruten, die bereit sind, Leib
und Leben für deren Kriegsziele herzugeben. Deshalb soll in
den nächsten Monaten ein umfangreiches Werbeprogramm –
insbesondere an Schulen und Hochschulen – für den Dienst in
der Bundeswehr gestartet werden.
Wir zählen auf die Vernunft der jungen Menschen in unseren
Land und hoffen, dass sich nur wenige bereit erklären
werden, beim Töten und Getötet werden dabei zu sein.
Atomwaffen abschaffen
Eine große Gefahr für die Menschheit geht immer noch
von den über 20.000 existierenden Atomwaffen aus. Das
jüngste START-Abrüstungsabkommen zwischen Russland und
der USA über die Reduzierung strategischer Atomwaffen ist
zu begrüßen. Aber: die Bestrebungen der USA und anderer
NATO-Staaten, in Europa ein Raketenabwehrsystem zu installieren,
kann das Erreichte wieder in Frage stellen und neues
Wettrüsten anheizen. Deshalb fordern wir den Abzug der in
Deutschland noch verbliebenen amerikanischen atomaren
Sprengköpfe und weitergehende Maßnahmen, um die Spannungen
zu verringern.
Eine andere Welt ist notwendig und machbar!
Die Ausbeutung der Welt durch die neoliberale Wirtschaftspolitik
führt zu Hunger und Armut, Klimaschäden und
Ressourcenkriegen, Flucht und Migration. Aber die Herausforderungen
unserer Zeit sind nicht militärisch lösbar. Armut,
Krankheit, Arbeitslosigkeit, drohende Umweltkatastrophen
können nur mit zivilen Mitteln gelöst werden. Dafür ist Geld
notwendig, viel Geld – Geld, das nicht in militärische Abenteuer
fließen darf.
Gehen Sie mit uns am 23. April 2011 zum Ostermarsch in Kiel!
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Rostocker Ostermarsch 2011:
Gegen Krieg und militaristisches Denken, gegen die Zerstörung von Mensch und Natur für Profitinteressen!
2011 ist das Jahr eines neuen Krieges. Ein Land in einer Region voller sozialer Umbrüche wird mit militärischer Gewalt unter dem Segen der UNO zu einem „failed state“ („gescheiterter Staat“) gemacht, mit dem man in der Folge hofft, nach Belieben umspringen zu können. Die offizielle Bundesrepublik hat einer offenen Kriegsteilnahme eine zaghafte Absage erteilt. Zwar hat sie diese schnell wieder ausgeglichen: durch die Bereitstellung von Infrastruktur, die Aufstockung ihres Kontingents in Afghanistan, die Einladung zum NATO-Außenministertreffen nach Berlin und Rufe nach Einsatz der EU-Battlegroups. Trotzdem war der Aufschrei groß. Die Mehrheit der politischen Kräfte schreit nach Krieg. Was im Jugoslawienkrieg, mit Afghanistan und Irak erst allmählich ins Bewusstsein rückte - dass Krieg wieder ein allgemein akzeptiertes Mittel der Politik werden könnte - , scheint durchgesetzt. Das Streben nach Profiten, nach Verfügung über Rohstoffe und Kontrolle über fremde Weltregionen geht heute wieder über Leichen.
Über zivile Alternativen wird kaum noch ernsthaft nachgedacht, weder im Großen noch im Kleinen. Was bewegt in diesen Wochen eine Stadt wie Rostock, mit der geplanten Rekonstruktion des Kröpeliner-Tor-Vorplatzes Bauten in militärischen Traditionen wieder zu errichten? Warum hat sie bereits mit der Rekonstruktion des Kanonsbergs einen solchen Aufwand betrieben? Warum will sie nicht mit friedlichen Traditionen für sich werben? Fürchtet sie, dadurch kein attraktiver Wirtschaftsstandort zu sein? Wo ist die Erinnerung an die Ostseewoche, welche Rolle spielt der Pazifist Albert Einstein, der immerhin in Rostock die Ehrendoktorwürde erhielt, welchen Platz soll in Zukunft antifaschistisches Engagement gestern und heute im öffentlichen Bewusstsein der Stadt einnehmen?
Für die Umgestaltung des Kröpeliner Tores sollen Bäume fallen. Der Ausbau des Atommülllagers bei Lubmin und die Transporte dahin tragen eine noch viel größere Bedrohung in sich. Fukushima zeigt uns in diesen Tagen, wie man ganze Landstriche weit über Menschenalter hinweg unbewohnbar macht. Für uns steht dieses Lager und das Material, das dort angeliefert wird, auch immer im Zusammenhang mit atomaren Waffen. Beide fußen auf derselben Technologie, beide bedingen sich in ihrer Weiterentwicklung gegenseitig. Japan hat die erste atomare Katastrophe der Welt im Krieg erfahren, jetzt bringt ihm sein profitgieriges Kapital mitten im Frieden eine zweite bei. In der Eifel lagern als Objekte so genannter nuklearer Teilhabe im Rahmen der NATO Atomwaffen und bunkerbrechende Taurus-Marschflugkörper. Beim Blick auf Lubmin sind uns alle diese Orte sehr nah.
Weitere Informationen zu diesen Themen gibt es auf dem Ostermarsch: in Redebeiträgen, Diskussionen und Lesematerial.
Wir rufen auf: Kommt zum Rostocker Ostermarsch 2011!
Ostersonnabend, 23. April, 11.00 Uhr:
Kundgebung auf dem Doberaner Platz, anschließend Demonstrationszug zum Kröpeliner Tor und zum Kanonsberg, dort Abschlusskundgebung.
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Ostermarsch München 2011
Politikwechsel für Frieden und eine gerechte Weltordnung
Wie die Menschen in Stuttgart gegen das Bahnhofsprojekt
und in Gorleben gegen die Castor-Transporte
aufstehen, wollen wir auch in München unser
Nein
zum Krieg auf die Straße tragen.
Die Erhebung der Menschen in Tunesien, Ägypten
und anderswo bedeutet auch für uns eine große Ermutigung!
Die Macht des großen Geldes hat – vor
allem vermittelt über die Medien – die Regierungen
zu scheinbar unangreifbaren Festungen von Lobbyinteressen
werden lassen. Noch scheint der systematische
Sozialabbau, die Umverteilung zugunsten
der Privilegierten, der Ausbau des Überwachungsstaats
und die verstärkte Militarisierung der Außenpolitik
„alternativlos„. Ebenso wird seit Jahren die
eher noch zunehmende Ablehnung des Afghanistankrieges
in der Bevölkerung ignoriert.
Bundeswehr raus aus Afghanistan!
2010 war das blutigste Jahr des Krieges am Hindukusch.
Dass dieser Krieg den Afghanen keine sichere
Zukunft bringt, sondern nur weiteres Leid und
Elend, bezweifelt kaum noch jemand. Inzwischen
führt der verlustreiche Widerstand in Afghanistan
und die Kritik bei uns zur Ankündigung von Abzugsplänen
„sofern die Lage es erlaubt„. Aber lassen wir
uns nicht täuschen: Ohne deutlicheren öffentlichen
Druck werden die aktuellen Vorhaben für noch mehr
Militär und Stützpunkte in Afghanistan weitergehen.
Die Besatzungstruppen sind Angreifer ohne wirkliche
Legitimation. Der fällige Rückzug der Bundeswehr
wäre auch ein deutliches Signal an die übrigen
NATO-Staaten.
Deutsche Atompolitik: Machtarroganz und Lobbyismus
Immer noch lagern in Deutschland Atomwaffen –
es gibt keinen Grund diese nur eine Minute länger
zu behalten. Alle bisherigen Regierungen tragen Verantwortung
für diesen unhaltbaren Zustand – dafür
gibt es keine Rechtfertigung und kein Verständnis!
Den Ruf nach einer atomwaffenfreien Welt führen
Staatsmänner gerne im Munde. Doch der Einsatz
atomarer Waffen und deren Ersteinsatz bleiben Teil
der strategischen Planung der NATO. Bei der Überprüfungskonferenz
des Atomwaffensperrvertrages im Mai 2010 in New York haben sich die alten Atommächte geweigert, reale Abrüstungsschritte zu vereinbaren.
Alle Appelle zur Einhaltung des Nichtverbreitungsvertrages
werden wirkungslos bleiben, solange die
Atomwaffen besitzenden Staaten nicht mit der Abrüstung
Ernst machen. So wie wir keine Atomkraftwerke
mehr in unserm Land wollen, wollen wir auch
keine Atomwaffen.
Hiroshima hat die schreckliche Wirkung von Atomwaffen
gezeigt, Tschernobyl die tödlichen Gefahren
der atomaren Energieerzeugung. Einen Tag nach Ostern
jährt sich der GAU von Tschernobyl zum 25.
Mal. Anlass für uns, gemeinsam mit der Anti-AKWBewegung
klarzustellen – es gibt nur einen vernünftigen
Weg:
Atomkraftwerke abschalten – Atomwaffen verschrotten!
Bei Landshut, ca. 80 km von München entfernt,
befindet sich der Atomkraftwerkskomplex
„ISAR“
mit dem hochgefährlichen AKW OHU 1. Nur 25 U-Bahn-Minuten
vom Marienplatz entfernt, in Garching
befindet sich der Forschungsreaktor
FRM2, betrieben
mit hochangereichertem Uran, welches auch für
den Bau von Atombomben verwendet werden kann.
Wir wollen kein Tschernobyl vor unserer Haustür!
Keine Rüstung für die Kriege der Welt – wir brauchen keine Bundeswehr!
Die aktuellen Interventionskriege haben mit Verteidigung
nichts mehr zu tun. Die Armee wird konsequent
auf Auslandsinterventionen umgestellt. Wehrpflichtige
sind dafür nicht einsetzbar – daher wird
die Wehrpflicht ausgesetzt.
Was als Verkleinerung der Bundeswehr dargestellt
wird, ist in Wirklichkeit eine aggressive Umrüstung,
die neue Geldmittel erfordert. Mit dem Umbau der
Bundeswehr sollen neue, effektivere Waffen beschafft
werden: Transportflugzeuge, Hubschrauber, Panzerfahrzeuge,
Kriegsschiffe. Die Weichen werden noch
deutlicher hin zu einer „Armee im Einsatz„ gestellt,
im Einsatz in der ganzen Welt, für wirtschaftliche Interessen,
wie Minister Guttenberg offen verkündete.
Aber: Wir brauchen die Bundeswehr nicht – Rüstungskonversion
ist das Gebot der Stunde: Staatliches
Geld für menschenfreundliche Produktion statt
für Rüstung!
Raus aus der NATO – EU Militärstrukturen auflösen!
Von der NATO geht eindeutig Gefahr für den Frieden
aus. Die aktuell verabschiedete neue NATO-Strategie
bestätigt den Kurs des weltweit agierenden Militärbündnisses,
das vorrangig die wirtschaftlichen
Machtinteressen seiner Mitgliedsstaaten sichern will.
Dazu gehören der privilegierte Zugriff auf Rohstoffe
und die Kontrolle von Transportwegen, aber auch
militärische Reaktionen auf die Auswirkungen des
Klimawandels.
Die in der neuen Strategie bestätigte NATO-Ost-Erweiterung
und der neu bestätigte Raketenschild bergen
die Gefahr neuer Konflikte. Etwa Dreiviertel der
weltweiten Rüstungsausgaben gehen auf das Konto
der NATO-Staaten, den größten Anteil an diesen Rüstungsausgaben
haben die USA. Die NATO verfügt
über eine Streitmacht auf modernstem waffentechnischen
Niveau und über ein mächtiges Atomwaffenarsenal.
Die Zusammenarbeit zwischen der EU und der NATO
wird in Zukunft intensiviert: Eine strategische Partnerschaft,
die eine stärkere Verzahnung der militärischen
Strukturen und bei zukünftigen Kriegseinsätzen
der NATO einen zunehmenden Rückgriff auch
auf EU-Ressourcen zur Folge haben wird.
Außerdem:
Mit dem Vertrag von Lissabon ist die
EU zu einem neuen Militärbündnis geworden
– so darf es nicht bleiben!
Um die Zustimmung der Bevölkerung zur Kriegsführung
zu erlangen, aber auch um Soldaten zu rekrutieren,
verstärkt die Bundeswehr ihre Werbung. In
Schulen, bei Messen und Festen, vor und in Arbeitsagenturen
ist die Armee präsent. Besonders übel
ist der Weg, der Bundeswehr durch Kooperationsabkommen
mit den Schulministerien verstärkt Zugang
zu Schulen, aber auch zur Lehreraus- und -weiterbildung
zu verschaffen. So sollen schon Schüler und
Schülerinnen auf den Kriegskurs der Regierung eingeschworen
werden.
Doch dagegen regt sich immer mehr Protest: von
Schülern, Eltern und Lehrern, bei Gewerkschaften
und anderen Organisationen. Deshalb:
Boykottieren
wir Bundeswehr-Werbung, wo immer sie
versucht wird – ob in Schulen, bei öffentlichen Veranstaltungen
oder in Arbeitsagenturen.
Wir brauchen eine andere Politik
Die gleiche Politik, die Banken „rettete„ und die Einkommen
der abhängig Beschäftigten systematisch
verringern half – betreibt Militarisierung und Sozialabbau
als zwei Seiten der gleichen Medaille.
Es zeigt sich immer deutlicher – die Schaufensterreden
der Regierenden zu Menschenrechten oder
zu Sicherheit errichten eine Fassade, die ganz andere
Ziele verdecken soll. Die Einmischungen in andere
Länder sind keine Hilfe, im Gegenteil: Systematisch
wurden und werden Despoten gefördert. Dagegen
braucht es Aufklärung und Gegenwehr.
Gegen Militär und Machtmissbrauch,
für Gerechtigkeit und Völkerverständigung.
– Machen wir unsere Gegenwehr
sichtbar – beim Ostermarsch!
In München am Ostersamstag, den 23. April 2011
um 11 Uhr zum Auftakt am Orleansplatz (Ostbahnhof),
anschließend Demonstration zum Marienplatz,
dort Schlusskundgebung mit Kulturprogramm und
Infomarkt bis ca. 15 Uhr.
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Ostermarsch Frankfurt a.M. 2011:
Atomwaffen verschrotten – Atomkraftwerke abschalten - NATO-Krieg um Öl und Gas in Libyen stoppen
Kampf dem Atomtod – eine Forderung der Ostermärsche seit mehr als 50 Jahren
Mahnmal hierfür sind die Kriegsverbrechen des Atomwaffeneinsatzes in Hiroshima und Nagasaki mit
Hunderttausenden an Toten durch direkte Vernichtung und Langzeitfolgen der radioaktiven Strahlung.
Wir fordern deshalb die Beseitigung aller Atomwaffen aus Deutschland und deren weltweite Verschrottung.
Atomkraftwerke abschalten – 25 Jahre nach Tschernobyl dringlicher denn je
Die Atomkraftwerke in Deutschland verkörpern eine Technologie, die nicht nur veraltet ist und mit zunehmender
Betriebsdauer noch mehr Sicherheitsrisiken bedeutet. Dadurch wird massiv der Ausbau erneuerbarer Energien
behindert.
Wirtschaftsinteressen als Kriegsursache bekämpfen – Energiewende durchsetzen
Die zunehmende Umrüstung der Bundeswehr zur weltweiten Interventionsarmee folgt wirtschaftlichen und
geostrategischen Interessen. Längst sind deutsche Soldaten dort im Einsatz, wo es um Öl, Gas oder andere
Bodenschätze geht. Der Ausbau erneuerbarer Energien kann zur Entschärfung von konfliktschürender
Konzernmacht beitragen. Wir fordern eine Energiewende mit dezentralen Wind- und Solaranlagen, weg von
knapper werdenden Ressourcen.
Solidarität mit den Völkern der arabischen Welt – Waffenexporte stoppen
Wir unterstützen den Kampf der arabischen Völker für soziale Rechte und demokratische Freiheiten. Eine
menschenwürdige Zukunft für sie erfordert Nichteinmischung, Hilfe zur Verbesserung der Lebensbedingungen
und das Ende der Rüstungsexportpolitik. Nur in einem abgerüsteten Nahen und Mittleren Osten haben Israelis
und Palästinenser eine lebenswerte Zukunft.
Hunger und Unterentwicklung bekämpfen – Abrüstung statt Sozialabbau
Weltweit nehmen Armut, Hunger, Unterentwicklung, Umweltzerstörung und Klimaveränderung zu. Keines
dieser Menschheitsprobleme kann militärisch gelöst werden. Allenfalls drohen weitere gefährliche
Zuspitzungen. Wir verlangen deshalb Abrüstung und die schrittweise Reduzierung der Rüstungsausgaben für
soziale Zwecke.
Ostermontag, 25. April 2011 – Auftakte in Rödelheim, Offenbach, Niederrad und Eschersheim.
13:00 Uhr Antikriegskundgebung Römerberg
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