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"Die Terroristen müssen sich bewusst sein, dass sich die ganze Welt vereint gegen sie stellt" / "The terrorists must know that the world stands united against them"

Die Rede von US-Präsident Bush vor dem UN-Welt-Gipfel 2005 in New York / Remarks of the President to the United Nations

Im Folgenden dokumentieren wir die Rede, die US-Präsident Bush am 14. September 2005 beim UN-Weltgipfel in New York gehalten hat, im englischen Original und zuvor in einer vom Amerika Dienst besorgten deutschen Übersetzung.


Durch Ignorieren des Terrorismus kann es "keine Sicherheit geben"

Rede des Präsidenten

Herr Generalsekretär, Herr Präsident, verehrte Gäste, meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen für die Ehre danken, am 60. Jahrestag der Vereinten Nationen hier sprechen zu dürfen. Vielen Dank für Ihr Engagement für die wichtige Arbeit und die großen Ideale dieser Institution.

Wir sind zu einer Zeit großer Herausforderungen für die Vereinigten Staaten und die ganze Welt zusammengekommen. Zu diesem Zeitpunkt erholen sich Frauen und Männer an der Golfküste meines Landes von der schlimmsten Naturkatastrophe in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Viele haben ihr Zuhause, Angehörige und ihr gesamtes Eigentum verloren. In Alabama, Mississippi und Louisiana wurden ganze Gegenden verwüstet und weggeschwemmt. Eine große amerikanische Stadt versucht, das Wasser zurückzudrängen und ihre Zukunft zurückzuerobern.

Wir haben die gewaltige Kraft der Natur erlebt und die noch größere Kraft des menschlichen Mitgefühls. Amerikaner sind ihren in Not geratenen Mitbürgern zu Hilfe geeilt, genauso wie viele der hier in diesem Saal anwesenden Nationen. Insgesamt haben mehr als 115 Länder und fast ein Dutzend internationale Organisationen Hilfsangebote unterbreitet. Im Namen der Vereinigten Staaten möchte ich jeder Nation, jeder Region und jeder Gemeinde auf der Welt für den Beistand danken, den sie den Amerikanern in dieser Stunde der Not entgegengebracht haben.

Ihre Reaktion, ebenso wie die Reaktion auf den Tsunami im vergangenen Jahr, hat erneut gezeigt, dass es auf der Welt mehr Mitgefühl und Hoffnung gibt, wenn wir gemeinsam handeln. Diese Wahrheit war die Inspiration für die Vereinten Nationen. Die Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen legten große und ehrenhafte Ziele in der Charta dar, die sie vor 60 Jahren entwarfen. Das Dokument verpflichtet diese Organisation, dafür zu arbeiten "künftige Geschlechter vor der Geißel des Kriegs zu bewahren", "unseren Glauben an die Grundrechte des Menschen erneut zu bekräftigen" und "sozialen Fortschritt und einen besseren Lebensstandard in größerer Freiheit zu fördern". Wir bleiben diesen hehren Zielen weiterhin verpflichtet. So wie wir auf große humanitäre Notfälle reagieren, müssen wir auch aktiv auf die anderen großen Herausforderungen unserer Zeit antworten. Wir müssen weiterhin das Leid lindern, die Freiheit verbreiten sowie die Grundlagen für dauerhaften Frieden für unsere Kinder und Enkelkinder legen.

Zu Beginn dieses Jahrhunderts sind die weit voneinander entfernten Winkel der Erde enger miteinander verbunden als jemals zuvor, und keine Nationen kann isoliert oder gleichgültig gegenüber den Schwierigkeiten anderer sein. Wenn ein Land oder eine Region von Hoffnungslosigkeit und Groll erfüllt und anfällig für gewalttätige und aggressive Ideologien ist, gelangt diese Bedrohung leicht über Meere und Grenzen hinweg und kann die Sicherheit jeder friedlichen Nation bedrohen.

Der von Wut und Hoffnungslosigkeit genährte Terrorismus hat Tunesien, Indonesien, Kenia, Tansania, Marokko, Israel, Saudi-Arabien, die Vereinigten Staaten, die Türkei, Spanien, Russland, Ägypten, den Irak und Großbritannien erreicht. In den Ländern, in denen es keine Angriffe auf dem eigenen Boden gab, wurde ebenfalls getrauert - um Australier, die auf Bali getötet wurden, Italiener, die in Ägypten starben und Bürger dutzender Nationen, die am 11. September 2001 in der Stadt in der wir tagen umkamen. Die Lehren sind eindeutig: Durch Wegschauen kann keine Sicherheit entstehen. Man kann keine Ruhe finden, indem man das Elend und die Unterdrückung anderer ignoriert. Entweder verbreitet sich die Hoffnung oder die Gewalt - und wir müssen uns auf die Seite der Hoffnung stellen.

Unsere Sicherheit wird manchmal die direkte Konfrontation mit Bedrohungen erfordern. Daher ist eine große Koalition von Nationen zusammengekommen, um Terroristen auf der ganzen Welt zu bekämpfen. Wir haben zusammengearbeitet, um terroristische Netzwerke, die Grenzen überschreiten, zu zerschlagen und radikale Zellen innerhalb unserer Grenzen auszuheben. Wir haben Zufluchtsorte von Terroristen beseitigt. Wir nutzen unsere diplomatischen und finanziellen Instrumente, um sie ihrer Finanzierungsmöglichkeiten und Unterstützung zu berauben. Während wir kämpfen, müssen sich die Terroristen bewusst sein, dass sich die ganze Welt vereint gegen sie stellt. Wir müssen das Umfassende Übereinkommen über den internationalen Terrorismus (Comprehensive Convention on International Terrorism) abschließen, das jedes Land fordern wird: Das Angreifen und wahllose Töten von Zivilisten und Nichtkombattanten durch Terroristen kann mit keinem Grund und keinem Missstand gerechtfertigt oder legitimiert werden.

Die freien Nationen auf der Welt sind entschlossen, die Terroristen und ihre Verbündenten zu stoppen und sie davon abzuhalten, an schreckliche Waffen zu gelangen, die es ihnen ermöglichen würden, in einem Ausmaß zu töten, das ihrem Hass entspricht. Aus diesem Grund unterstützen mehr als 60 Länder die Initiative zur Bekämpfung der Weiterverbreitung (Proliferation Security Initiative), um Transporte von Massenvernichtungswaffen zu Land, Wasser und in der Luft abzufangen. Die Terroristen müssen wissen, dass sie der Gerechtigkeit nicht entfliehen können, wo auch immer sie hingehen.

Heute wird der Sicherheitsrat bei der Abstimmung über eine Resolution - die alle Staaten dazu aufruft, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die Anstiftung zu terroristischen Taten zu beenden - die Gelegenheit haben, den Terroristen zu signalisieren, dass er die Anstiftung zu terroristischen Taten verurteilt. Wir müssen darüber hinaus auch die Internationale Konvention zur Unterbindung von nuklearem Terrorismus (International Convention for the Suppression of Acts of Nuclear Terrorism) umsetzen, damit diejenigen, die versuchen, in den Besitz von radioaktiven Materialien oder nukleare Ausrüstung zu gelangen, verfolgt und ausgewiesen werden, wo immer sie sind. Wir müssen eine klare Botschaft an die Machthaber geächteter Regime aussenden, die Terrorismus fördern und den Besitz von Massenvernichtungswaffen anstreben: Wir werden nicht zulassen, dass Sie Frieden und Sicherheit auf der Welt bedrohen.

Es ist von ausschlaggebender Bedeutung, dass wir uns unseren Feinden entgegenstellen. Die zivilisierten Nationen werden deshalb weiterhin den Kampf zu den Terroristen bringen. Wir wissen aber, dass wir den Krieg nicht allein durch Waffengewalt gewinnen können. Wir müssen die Terroristen auf dem Schlachtfeld besiegen, wir müssen sie aber auch im Kampf der Ideologien besiegen. Wir müssen die Bedingungen verändern, die es Terroristen ermöglichen, sich zu entfalten und Nachwuchs zu rekrutieren, indem wir Millionen Menschen Hoffnung auf Freiheit geben, die sie niemals zuvor kannten. Wir müssen den scheiternden Staaten und stagnierenden Gesellschaften auf die Beine helfen, die Terroristen einen fruchtbaren Boden bieten. Wir müssen die Vision menschlicher Würde, Chancen und Wohlstand verteidigen und verbreiten - eine Vision, die viel stärker ist als die dunkle Anziehungskraft von Groll und Mord.

Zur Verbreitung einer Vision der Hoffnung sind die Vereinigten Staaten entschlossen, Nationen zu helfen, die gegen Armut kämpfen. Wir sind den Millenniumszielen verpflichtet. Dies ist eine ehrgeizige Agenda, die bis 2015 die Halbierung von Armut und Hunger, die Gewährleistung eines Zugangs zu Grundschulbildung für alle Mädchen und Jungen weltweit sowie die Verhinderung der Ausbreitung von AIDS einschließt.

Wir haben eine moralische Verpflichtung, anderen zu helfen - und eine moralische Pflicht, sicherzustellen, dass unsere Maßnahmen effektiv sind. In Monterrey haben wir uns 2002 auf eine neue Vision für unseren Kampf gegen Armut und Korruption sowie Entwicklungshilfe in diesem neuen Jahrtausend geeinigt. Die Entwicklungsländer waren damit einverstanden, durch gute Regierungsführung, solide Politik und Rechtstaatlichkeit Verantwortung für ihren eigenen wirtschaftlichen Fortschritt zu übernehmen. Die Industrieländer willigten ein, diese Bemühungen zu unterstützen, und Ländern, die notwendige Reformen durchführen, erhöhte Entwicklungshilfe zukommen zu lassen. Mein Land hat versucht, den Monterrey-Konsens umzusetzen, indem es das Millennium Challenge Account eingerichtet hat. Über dieses Konto wird die US-Entwicklungshilfe für Länder erhöht, die gerecht regieren, in ihre Bürger investieren und wirtschaftliche Freiheit fördern.

Es muss noch mehr getan werden. Ich rufe alle Nationen der Welt dazu auf, den Monterrey-Konsens umzusetzen. Die Umsetzung des Monterrey-Konsenses ist gleichbedeutend mit einem Fortschreiten auf dem langen und steinigen Weg zu Reformen. Die Realisierung des Monterrey-Konsenses bedeutet die Schaffung einer wirklichen Partnerschaft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, um die Geber-Nehmer-Beziehung der Vergangenheit zu ersetzen. Die Umsetzung des Monterrey-Konsenses bedeutet darüber hinaus, dass alle Entwicklungsländer als volle Mitglieder in der Weltwirtschaft begrüßt werden, mit allen Vorzügen und Verpflichtungen.

Die Verknüpfung von Entwicklungshilfe und Reformen ist bei der Beseitigung der Armut unentbehrlich, aber unsere Arbeit hört nicht an dieser Stelle auf. In vielen Ländern sind AIDS, Malaria und andere Krankheiten sowohl humanitäre Tragödien als auch entscheidende Hindernisse bei der Entwicklung. Wir müssen armen Ländern Zugang zu den lebensrettenden Medikamenten geben, die sie benötigen, um ansteckenden Epidemien zu bekämpfen. Durch unsere bilateralen Programme und den Globalen Fonds werden die Vereinigten Staaten weiterhin die weltweiten Maßnahmen zur Bereitstellung der Ressourcen anführen, um die Geißel von HIV/AIDS zu besiegen.

Heute arbeiten die Vereinigten Staaten in der größten Initiative der Geschichte im Kampf gegen eine bestimmte Krankheit mit kommunalen Behörden und Organisationen zusammen. In ganz Afrika unterstützen wir Mitarbeiter im Gesundheitswesen vor Ort bei der Ausweitung der Einrichtungen für AIDS-Tests, die Ausbildung und Unterstützung von Ärzten, Krankenschwestern und Beratern sowie die Verbesserung der Qualität von Kliniken und Krankenhäusern. Zusammen mit unseren afrikanischen Partnern haben wir bisher mehr als 230.000 Menschen der Region südlich der Sahara lebensrettende Behandlungen bereitgestellt. Wir liegen beim Erreichen eines wichtigen Zieles vor dem Zeitplan: Die Bereitstellung von HIV/AIDS-Behandlungen für fast zwei Millionen Erwachsene und Kinder in Afrika. Auf dem G8-Gipfel in Gleneagles (Schottland) haben wir uns ein klares Ziel gesetzt: eine Generation in Afrika frei von AIDS. Ich fordere jedes Mitglied der Vereinten Nationen dazu auf, konkrete Schritte zu unternehmen, dieses Ziel zu erreichen.

Wir kämpfen auch gegen Malaria. Durch diese vermeidbare Krankheit sterben jährlich mehr als eine Million Menschen auf der Welt - und sie hinterlässt in jedem betroffenen Land Armut und Trauer. Die Vereinigten Staaten haben sich das Ziel gesetzt, die Sterberate bei Malaria mindestens in 15 stark betroffenen Ländern Afrikas zu halbieren. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir versprochen, unsere Hilfen für Malariabehandlung und -prävention in den nächsten fünf Jahren um mehr als 1,2 Milliarden Dollar zu erhöhen. Wir möchten auch andere Nationen dazu auffordern, diese Bemühungen zu unterstützen, indem sie spezielle Hilfsleistungen für Dutzende anderer afrikanischer Länder bereitstellen, die diese benötigen. Gemeinsam können wir Malaria bekämpfen und hunderttausende von Menschenleben retten. Wir können den Ländern neue Hoffnung geben, die von dieser schrecklichen Krankheit heimgesucht werden.

Während wir unser Engagement im Kampf gegen Malaria und AIDS erhöhen, müssen wir auch aktiv gegen neue Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit vorgehen, wie beispielsweise die Vogelgrippe. Wenn das Virus nicht bekämpft wird, könnte es sich zur ersten Pandemie des 21. Jahrhunderts entwickeln. Wir dürfen das nicht zulassen. Heute kündige ich eine neue internationale Partnerschaft gegen die Vogelgrippe - und Influenzapandemie an. Die Partnerschaft fordert von den Ländern, in denen es zu einem Ausbruch der Krankheit kommen kann, der Weltgesundheitsorganisation umgehend Informationen und Proben zukommen zu lassen. Durch die Forderung nach Transparenz können wir schneller auf den Ausbruch gefährlicher Krankheiten reagieren und sie rechtzeitig stoppen. Viele Nationen sind der Partnerschaft bereits beigetreten, und wir laden alle Länder dazu ein, teilzunehmen. Es ist wichtig, dass wir zusammenarbeiten und während wir das tun, werden wir die moralische Pflicht erfüllen, unsere Bürger zu schützen, die Kranken zu heilen und den Leidenden Trost zu spenden.

Trotz der erhöhten Hilfe für den Kampf gegen Krankheiten und für Wirtschaftsreformen werden zahlreiche Länder von einer anderen großen Herausforderung zurückgehalten: ihre Schuldenlast. Deshalb haben die Vereinigten Staaten und viele andere Nationen auch gehandelt, um diese Last zu mindern, die das Wachstum der Volkswirtschaften von Entwicklungsländern behindert und Millionen von Menschen in der Armut gefangen hält. Heute wird den armen Ländern mit der größten Schuldenlast ein Schuldenerlass von mehr als 30 Milliarden Dollar gewährt. Zur Vermeidung der Anhäufung zukünftiger Schulden sind mein Land und andere Nationen übereingekommen, dass internationale Finanzinstitutionen neue Hilfe zunehmend in Form von Zuschüssen statt Krediten gewähren sollten. Die G8-Nationen vereinbarten in Gleneagles, noch weiter zu gehen. Um den Teufelskreis der Verschuldung und Entschuldung dauerhaft zu durchbrechen, kamen wir überein, 100 Prozent der Schulden der am stärksten verschuldeten Nationen der Welt zu erlassen. Ich möchte die Weltbank und den Internationalen Währungsfonds (IMF) auffordern, dieses historische Abkommen so bald wie möglich abzuschließen.

Wir werden dafür kämpfen, die Last der Armut an Orten zu mindern, an denen die Menschen leiden - nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft. Der sicherste Weg zu stärkerem Wachstum ist verstärkter Handel. In einem Brief, den er mir im August schrieb, lobte der Generalsekretär die Arbeit der G8, sagte mir aber auch, dass Entwicklungshilfe und Schuldenerlass nicht ausreichen. Er schrieb, dass wir auch Handelsschranken und Subventionen abbauen müssen, die die Entwicklungsländer zurückhalten. Ich bin derselben Meinung wie der Generalsekretär. Die Verhandlungsrunde von Doha ist der "vielversprechendste Weg", dieses Ziel zu erreichen.

Eine erfolgreiche Doha-Runde wird Zölle und andere Hindernisse für Agrar- und Industriegüter senken und abschaffen. Sie wird ungerechte Agrarsubventionen beseitigen. Sie wird globale Märkte für Dienstleistungen öffnen. Jedes Land wird von der Verhandlungsrunde von Doha profitieren, und die Entwicklungsländer am meisten. Die Geschichte hat bewiesen, dass Entwicklungsländer, die sich dem Handel öffnen, eine um ein Vielfaches höhere Wachstumsrate haben als andere Länder. Die Abschaffung von Handelsschranken könnte in den nächsten 15 Jahren Millionen von Menschen aus der Armut befreien. Es steht viel auf dem Spiel. Das Leben und die Zukunft von Millionen der ärmsten Menschen auf der Welt hängen in der Schwebe - deshalb müssen wir die Handelsgespräche von Doha zu einem erfolgreichen Abschluss bringen.

Doha ist ein wichtiger Schritt hin zu einem übergeordneten Ziel: Wir müssen die Mauern einreißen, die Industrie- und Entwicklungsländer voneinander trennen. Wir müssen den Bürgern der ärmsten Länder denselben Zugang zur Weltwirtschaft geben, wie ihn die Menschen in den reichen Ländern haben, damit sie ihre Waren und Talente auf dem Weltmarkt anbieten können, wie alle anderen Länder auch. Wir müssen sicherstellen, dass sie dieselben Chancen haben, ihre Träume zu verwirklichen, ihre Familien zu versorgen und ein Leben in Würde und Selbstvertrauen zu führen.

Die größten Hindernisse bei der Verwirklichung dieser Ziele sind die Zölle, Subventionen und Handelsschranken, die die Menschen in den Entwicklungsländern von den großen Verheißungen des 21. Jahrhunderts trennen. Heute möchte ich die Forderung wiederholen, der ich schon zuvor Ausdruck verliehen habe: Wir müssen in der Verhandlungsrunde von Doha zusammenarbeiten, um Agrarsubventionen, die den Handel verzerren und Entwicklungen hemmen sowie Zölle und andere Hindernisse abzuschaffen, um Märkte für Landwirte überall auf der Welt zu öffnen. Heute möchte ich die uns bevorstehende Herausforderung weiter fassen, indem ich eine feste Zusage mache: Die Vereinigten Staaten sind bereit, alle Zölle, Subventionen und andere Hindernisse für den freien Handel mit Waren und Dienstleistungen abzubauen, während andere Nationen das ebenfalls tun. Der Schlüssel liegt darin, die Armut in den ärmsten Ländern der Welt zu überwinden. Es ist unerlässlich, dass wir Wohlstand und wirtschaftliche Chancen für alle Länder fördern.

Indem wir den Handel ausweiten, verbreiten wir Hoffnung und Chancen in allen Winkeln der Welt, und wir versetzen den Terroristen, deren Nährboden Wut und Groll ist, einen Schlag. Unsere Agenda für freieren Handel ist Teil unserer Agenda für eine freiere Welt, in der die Menschen leben, ihre Religion ausüben und ihre Kinder aufziehen können, wie sie wollen. Langfristig ist die beste Art, Religionsfreiheit und die Rechte von Minderheiten und Frauen zu schützen, der Aufbau von Institutionen der Selbstverwaltung, mit denen die Menschen ihre Rechte geltend machen und verteidigen können. Alle, die sich für die Menschenrechte einsetzen, müssen sich auch für die menschliche Freiheit einsetzen.

Wir erleben einen Moment der großen Chancen für die Sache der Freiheit. Überall auf der Welt öffnen Menschen Herz und Verstand für die Botschaft der menschlichen Freiheit, wie niemals zuvor. Allein in den vergangenen zwei Jahren wählten Millionen Menschen in freien Wahlen in Afghanistan und dem Irak, im Libanon und den Palästinensergebieten, in Kirgisistan, der Ukraine und in Georgien. Während sie ihre Freiheit einfordern, inspirieren sie weitere Millionen Menschen im Nahen und Mittleren Osten. Wir müssen sie in ihren Wünschen ermutigen. Wir müssen den Erfolg der Freiheit unterstützen. Und die Vereinten Nationen spielen dabei eine tragende Rolle.

Über den Demokratiefonds der UN werden die demokratischen Mitglieder der Vereinten Nationen anderen helfen, die Teil der demokratischen Welt werden wollen. Es ist gut, dass die größte Demokratie der Welt, Indien, in diesen Bestrebungen eine Führungsrolle übernommen und 10 Millionen Dollar zugesagt hat, um den Fonds zum Laufen zu bringen. Jede freie Nation hat ein Interesse am Erfolg dieses Fonds - und jede freie Nation hat bei der Verbreitung der Freiheit eine Verantwortung inne.

Die Arbeit für die Demokratie geht über das Abhalten von fairen Wahlen hinaus; sie erfordert den Aufbau von Institutionen, die Freiheit nachhaltig sichern. Die Demokratie nimmt in unterschiedlichen Kulturen unterschiedliche Formen an; dennoch haben alle freien Gesellschaften bestimmte Dinge gemeinsam. Demokratische Nationen bewahren die Rechtsstaatlichkeit, schränken die Macht des Staates ein und behandeln Frauen und Minderheiten wie vollwertige Bürger. Demokratische Nationen schützen das Privateigentum sowie die Rede- und Religionsfreiheit. Demokratische Nationen gewinnen an Stärke, weil sie das kreative Potenzial ihrer Völker belohnen und respektieren. Demokratische Nationen tragen zudem zu Frieden und Stabilität bei, weil sie ihre nationale Größe in den Leistungen ihrer Bürger zeigen, und nicht, indem sie ihre Nachbarländer erobern.

Aus diesen Gründen hat die ganze Welt ein entscheidendes Interesse an dem Erfolg eines freien Iraks - kein zivilisiertes Land hat ein Interesse daran, ein neues Terrorregime in diesem Land entstehen zu sehen. Die freie Welt arbeitet also zusammen, um den Irakern zu helfen, eine neue Nation zu schaffen, die sich selbst regieren, unterhalten und verteidigen kann. Das ist eine spannende Chance für uns alle in diesem Saal. Die Vereinten Nationen haben bei den erfolgreichen Wahlen im Januar eine maßgebliche Rolle gespielt, in denen sich achteinhalb Millionen Iraker den Terroristen widersetzten und ihre Stimmen abgaben. Seit den Wahlen haben die Vereinten Nationen die gewählten Politiker des Irak bei der Erarbeitung einer neuen Verfassung unterstützt.

Die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedsländer müssen den Irakern zur Seite stehen, während sie den Pfad hin zu einer vollständigen in einer Verfassung verankerten Regierung beschreiten. Wenn die Iraker ihr Ziel erreicht haben, wird dies andere dazu ermutigen, ihre Freiheit einzufordern. Der Nahe Osten wird in Frieden, Hoffnung und Freiheit wachsen, und wir alle werden in einer sichereren Welt leben.

Die Verbreitung von Freiheit und Sicherheit ist die Mission unserer Zeit. Sie ist die Mission der Vereinten Nationen. Die Vereinten Nationen wurden gegründet, um die Hoffnung auf Freiheit zu verbreiten, Armut und Krankheiten zu bekämpfen und dazu beizutragen, für alle Menschen auf der Welt Menschenrechte und Menschenwürde zu gewährleisten. Um diese Versprechen wahr werden zu lassen, müssen die Vereinten Nationen stark und effizient sowie frei von Korruption sein und den Menschen, denen sie dienen, rechenschaftspflichtig sein. Die Vereinten Nationen müssen für Integrität stehen und nach den hohen Standards arbeiten, die sie anderen setzen. Sinnvolle institutionelle Reformen müssen Maßnahmen zur Verbesserung der internen Aufsichtsfunktionen beinhalten, Einsparmöglichkeiten identifizieren und sicherstellen, dass kostbare Mittel für die beabsichtigten Zwecke verwendet werden.

Die Vereinten Nationen haben die ersten Schritte hin zu Reformen unternommen. Der Prozess wird diesen Herbst in der Vollversammlung fortgeführt werden, und die Vereinigten Staaten werden ihre Kräfte mit anderen Mitgliedsländern bündeln, um die Bestrebungen anzuführen. Der Reformprozess beginnt damit, dass wir als Mitglieder unsere Verantwortung ernst nehmen. Wenn die Mitglieder dieser großartigen Institution Länder auswählen, die berüchtigt für Menschenrechtsverletzungen sind, um sie in der UN-Menschenrechtskommission zu vertreten, diskreditieren sie eine hehre Absicht und untergraben die Glaubwürdigkeit der gesamten Organisation. Wenn die Mitgliedsländer wollen, dass die Vereinten Nationen respektiert werden und effektiv handeln, sollten sie damit beginnen, sicherzustellen, dass sie den Respekt wert sind.

Am Anfang eines neuen Jahrhunderts braucht die Welt Vereinte Nationen, die ihren Idealen gerecht werden und ihre Mission erfüllen. Die Gründungsmitglieder dieser Organisation wussten, dass die Sicherheit auf der Welt zunehmend von der Verbreitung der Menschenrechte abhängen würde, und dass dies die Arbeit zahlreicher Hände erfordern würde. Nachdem Präsident Franklin Roosevelt 1945 die Vereinigten Staaten der Idee der Vereinten Nationen verpflichtet hatte, sagte er: "Das Errichten des Weltfriedens kann nicht die Arbeit eines Menschen, einer Partei oder einer Nation sein." Frieden ist die Verantwortung jeder Nation und jeder Generation.

In jeder Ära der Geschichte wurde der menschliche Geist von den Kräften der Dunkelheit und des Chaos herausgefordert. Einige Herausforderungen werden durch Naturgewalten, andere werden von Menschenhand verursacht. Diese Organisation wurde geschaffen, um diese Hausforderungen zu meistern, indem sie die besten menschlichen Instinkte und die Stärke einer Welt mit einer gemeinsamen Zielsetzung nutzt. Mit Mut und Gewissen werden wir unserer Verantwortung nachkommen, um die Leben und Rechte von anderen Menschen zu schützen. Dabei werden wir dazu beitragen, das Versprechen der Vereinten Nationen zu erfüllen, und sicherzustellen, dass jeder Mensch den Frieden, die Freiheit und Würde genießen kann, die unser Schöpfer für alle Menschen vorgesehen hat.

Vielen Dank.

Übersetzung ins Deutsche: Amerika Dienst

Originaltext: "There Can Be No Safety" In Ignoring Terrorism, Bush tells U.N.
Siehe http://usinfo.state.gov



There Can Be No Safety In Ignoring Terrorism

Remarks by the President to the United Nations
Wednesday, September 14, 2005


Mr. Secretary General, Mr. President, distinguished delegates and ladies and gentlemen: Thank you for the privilege of being here for the 60th anniversary of the United Nations — and thank you for your dedication to the vital work and great ideals of this institution.

We meet at a time of great challenge for America and the world. At this moment, men and women along my country's Gulf Coast are recovering from one of the worst natural disasters in American history. Many have lost homes, loved ones, and all their earthly possessions. In Alabama and Mississippi, whole neighborhoods have been lifted from their foundations and sent crashing into the streets. In Louisiana, a great American city is working to turn the flood waters and reclaim its future.

We have witnessed the awesome power of nature — and the greater power of human compassion. Americans have responded to their neighbors in need — and so have many of the nations represented in this chamber.

We are blessed and grateful for these and so many other acts of generosity and kindness. All together, more than 115 countries and nearly a dozen international organizations have stepped forward with offers of assistance. To every nation, every province, and every community across the world that is standing with the American people in this hour of need: I offer the thanks of my Nation.

Your response, like the response to last year's tsunami, has shown once again that the world is more compassionate and hopeful when we act together. This truth was the inspiration for the United Nations. The UN's founding members laid out great and honorable goals in the charter they drafted six decades ago. That document commits this organization to work to "save succeeding generations from the scourge of war"... "reaffirm faith in fundamental human rights" ... and "promote social progress and better standards of life in larger freedom." We remain committed to those noble ideals. As we respond to great humanitarian needs, we must actively respond to the other great challenges of our time. We must continue to work together to ease suffering ... spread freedom ... and lay foundations of lasting peace for our children and grandchildren.

In this young century, the far corners of the world-are linked more closely than ever before – and no nation can remain isolated and indifferent to the struggles of others. When a country or a region is filled with despair and resentment and vulnerable to violent and aggressive ideologies, the threat passes easily across oceans and borders – and could threaten the security of any peaceful country.

Terrorism fed by anger and despair has come to Tunisia, to Indonesia, to Kenya and Tanzania, to Morocco, Israel, Saudi Arabia, the United States, Turkey, Spain, Russia, Egypt, Iraq, and the United Kingdom. And those who have not seen attacks on their own soil have still shared in the sorrow – from Australians killed in Bali ... to Italians killed in Egypt ... to the citizens of dozens of nations who were killed on September 11, 2001 here in the city where we meet. The lesson is clear: There can be no safety in looking away, or seeking the quiet life by ignoring the hardship and oppression of others. Either hope will spread or violence will spread – and we mist take the side of hope.

Sometimes our security will require confronting threats directly – and so a great coalition of nations has come together to fight the terrorists across the world. We have worked together to help break up terrorist networks that cross borders – and root out radical cells within our borders. We have eliminated terrorist sanctuaries. We are using our diplomatic and financial tools to cut off their financing and drain them of support. And as we fight, the terrorists must know that the world stands united against them. We must complete the Comprehensive Convention on International Terrorism that will put every nation on record: The targeting and deliberate killing by terrorists of civilians and non-combatants cannot be justified or legitimized by any cause or grievance.

And the world's free nations are determined to stop the terrorists and their allies from acquiring the terrible weapons that would allow them to kill on a scale equal to their hatred. For that reason, more than 60 countries are supporting the Proliferation Security Initiative to intercept shipments of weapons of mass destruction on land, at sea, and in the air. The terrorists must know that wherever they go, they cannot escape justice. And later today, the Security Council has an opportunity to put the terrorists on notice when it votes on a resolution that condemns the incitement of terrorist acts — and calls upon all states to take appropriate steps to end such incitement. We also need to sign and implement the International Convention for the Suppression of Acts of Nuclear Terrorism — so that all those who seek radioactive materials or nuclear devices are prosecuted and extradited wherever they are. And we must send a clear message to the rulers of outlaw regimes that sponsor terror and pursue weapons of mass murder: You will not be allowed to threaten the peace and stability of the world.

Confronting our enemies is essential, and so civilized nations will continue to take the fight to the terrorists. Yet we know that this war will not be won by force of arms alone. We must defeat the terrorists on the battlefield, and we must also defeat them in the battle of ideas. We must change the conditions that allow terrorists to flourish and recruit — by spreading the hope of freedom to millions who have never known it. We must help raise up the failing states and stagnant societies that provide fertile ground for terrorists. And we must defend and extend a vision of human dignity, opportunity, and prosperity — a vision far stronger than the dark appeal of resentment and murder.

To spread a vision of hope, the United States is determined to help nations that are struggling with poverty. And we are committed to the Millennium Development Goals. This is an ambitious agenda that includes cutting global poverty and hunger in half, ensuring that every boy and girl in the world has access to primary education, and halting the spread of AIDS — all by 2015. We have a moral obligation to help others — and a moral duty to make sure our actions are effective. At Monterrey in 2002, we agreed to a new vision for the way we fight poverty, curb corruption, and provide aid in this new millennium. Developing countries agreed to take responsibility for their own economic progress through good governance, sound policies, and the rule of law. And developed countries agreed to support these efforts, including increased aid to nations that undertake necessary reforms. My own country has sought to implement the Monterrey Consensus by establishing the new Millennium Challenge Account. This account is increasing U.S. aid for countries that govern justly, invest in their people, and promote economic freedom.

More needs to be done. I call on all the world's nations to implement the Monterrey Consensus. Implementing the Monterrey Consensus means continuing on the long, hard road to reform. Implementing the Monterrey Consensus means creating a genuine partnership between developed and developing countries to replace the donor-client relationship of the past. And implementing the Monterrey Consensus means welcoming all developing countries as full participants in the global economy – with all the requisite benefits and responsibilities.

Tying aid to reform is essential to eliminating poverty – but our work does not end there. For many countries, AIDS, malaria, and other diseases are both humanitarian tragedies and significant obstacles to development. We must give poor countries access to the emergency lifesaving drugs they need to fight these infectious epidemics. Through our bilateral programs and the Global Fund, the United States will continue to lead the world in providing the resources to defeat the plague of HIV-AIDS.

Today America is working with local authorities and organizations in the largest initiative in history to combat a specific disease. Across Africa, we are helping local health officials expand AIDS-testing facilities ... train and support doctors and nurses and counselors ... and upgrade clinics and hospitals. Working with our African partners, we have now delivered lifesaving treatment to more than 230,000 people in sub-Sahara Africa. And we are ahead of schedule to meet an important objective: providing HIV-AIDS treatment for nearly two million adults and children in Africa. At the G-8 Summit at Gleneagles, Scotland, we set a clear goal: an AIDS-free generation in Africa. And I challenge every member of the United Nations to take concrete steps to achieve that goal.

We are also working to fight malaria. This preventable disease kills more than a million people around the world every year – and leaves poverty and grief in every land it touches. The United States has set a goal of cutting the malaria death rate in half in at least 15 highly endemic African countries. And to achieve this goal, we have pledged to increase our funding for malaria treatment and prevention by more than 1.2 billion dollars over the next five years. We invite other nations to join us in this effort by committing specific aid to the dozens of other African nations in need of it. Together we can fight malaria, save hundreds of thousands of lives, and bring new hope to countries that have been devastated by this terrible disease.

As we strengthen our commitments to fighting malaria and AIDS, we must also remain on the offensive against new threats to public health such as the Avian Influenza. If left unchallenged, this virus could become the first pandemic of the 21 st century. We must not allow that to happen. So today I am announcing a new International Partnership on Avian and Pandemic Influenza. This Partnership requires countries that face an outbreak to immediately share information and provide samples to the World Health Organization. By requiring transparency, we can respond more rapidly to dangerous outbreaks and stop them in time. Many nations have already joined this partnership, and we invite all nations to participate. And by working together, we fulfill a moral duty to protect our citizens, heal the sick, and comfort the afflicted.

Even with increased aid to fight disease and reform economies, many nations are held back by another heavy challenge: the burden of debt. So America and many nations have also acted to lift this burden that limits the growth of developing economies, and holds millions of people in poverty. Today poor countries with the heaviest debt burdens are receiving more than 30 billion dollars in debt relief. And to prevent the build-up of future debt, my country and other nations have agreed that international financial institutions should increasingly provide new aid in the form of grants, rather than loans. The G-8 agreed at Gleneagles to go further. To break the lend-and-forgive cycle permanently, we agreed to cancel 100 percent of the debt for the world's most heavily indebted nations. I call upon the World Bank and IMF to finalize this historic agreement as soon as possible.

We will fight to lift the burden of poverty from places of suffering – not just for a moment, but permanently. And the surest path to greater wealth is greater trade. In a letter he wrote me in August, the Secretary General commended the G-8's work but told me that aid and debt relief are not enough. The Secretary General said that we also need to reduce trade barriers and subsidies that are holding developing economies back. And I agree with the Secretary General: The Doha Round is "the most promising way" to achieve this goal.

A successful Doha Round will reduce and eliminate tariffs and other barriers on farm and industrial goods. It will end unfair agricultural subsidies. And it will open the global market in services. Under Doha, every nation will gain – and the developing world stands to gain the most. Historically, developing nations that open themselves up to trade grow at several times the rate of other countries. The elimination of trade barriers could lift hundreds of millions of people out of poverty over the next fifteen years. The stakes are high. The lives and futures of millions of the world's poorest citizens hang in the balance – and so we must bring the Doha trade talks to a successful conclusion.

Doha is an important step toward a larger goal: We must tear down the walls that separate the developed and developing worlds. We need to give the citizens of the poorest nations the same ability to access the world economy that the people of wealthy nations have – so they can offer their goods and talents on the world market alongside everyone else. We need to ensure that they have the same opportunities to pursue their dreams ... provide for their families ... and live lives of dignity and self-reliance.

And the greatest obstacles to achieving these goals are the tariffs, and subsidies, and barriers that isolate the people of developing nations from the great opportunities of the 2 1 st century. Today, I reiterate the challenge I have made before: We must work together in the Doha negotiations to eliminate agricultural subsidies that distort trade and stunt development, and to eliminate tariffs and other barriers to open markets for farmers around the world. And today I broaden the challenge by making this pledge: The United States is ready to eliminate all tariffs, subsidies and other barriers to the free flow of goods and services as other nations do the same. This is key to overcoming poverty in the world's poorest nations – and promoting prosperity and opportunity for all nations.

By expanding trade, we spread hope and opportunity to dark corners of the world – and strike a blow against the terrorists who feed on anger and resentment. Our agenda for freer trade is part of our agenda for a freer world – where people can live and worship and raise their children as they choose. In the long run, the best way to protect the religious freedom, and the rights of women and minorities, is through institutions of self-rule, which allow people to assert and defend their own rights. All who stand for human rights must also stand for human freedom.

This is a moment of great opportunity for the cause of freedom. Across the world, hearts and minds are opening to the message of human li berty as never before. In the last two years alone, tens of millions have voted in free elections for the first time in Afghanistan, Iraq, Lebanon, the Palestinian territories, Kyrgyzstan, Ukraine, and Georgia. And as they claim their freedom, they are inspiring millions more across the broader Middle East. We must encourage their aspirations. We must nurture freedom's progress. And the United Nations has a vital role to play.

Through the new UN Democracy Fund, the democratic members of the UN will work to help others who want to join the democratic world. And it is fitting that the world's largest democracy, India, has taken a leadership role in this effort — pledging ten million dollars to get the Fund started. So far eight countries have contributed or pledged contributions, and we encourage others to join us. Every free nation has an interest in the success of this Fund — and every free nation has a responsibility in advancing the cause of liberty.

The work of democracy is larger than holding a fair election; it requires building the institutions that sustain freedom. Democracy takes different forms in different cultures, yet all free societies have certain things in common. Democratic nations uphold the rule of law, impose limits on the power of the state, and treat women and minorities as full citizens. Democratic nations protect private property, free speech, and religious expression. Democratic nations grow in strength because they reward and respect the creative gifts of their people. And democratic nations contribute to peace and stability because they seek national greatness in the achievements of their citizens, not the conquest of their neighbors.

For these reasons, the whole world has a vital interest in the success of a free Iraq — and no civilized nation has an interest in seeing a new terror state emerge in that country. So the free world is working together to help the Iraqi people to establish a new nation that can govern itself, sustain itself, and defend itself. The United Nations played a vital role in the success of the January elections, where eight and a half million Iraqis defied the terrorists to cast their ballots. And since then, the United Nations has supported Iraq's elected leaders as they drafted a new constitution. The United Nations and its member states must continue to stand by the Iraqi people as they complete the journey to a fully constitutional government. And when Iraqis complete this journey, their success will inspire others to claim their freedom ... the Middle East will grow in peace and hope and liberty ... and all of us will live in a safer world.

The advance of freedom and security is the calling of our time, and it is the mission of the United Nations. The United Nations was created to spread the hope of liberty to fight poverty and disease ... and to help secure human rights and human dignity for all the world's people. To help make these promises real, the United Nations must be strong and efficient ... free of corruption and accountable to the people it serves. The United Nations must stand for integrity — and live by the high standards it sets for others. And meaningful institutional reforms must include measures to improve internal oversight, identify cost savings, and ensure that precious resources are used for their intended purpose.

The United Nations has taken the first steps toward reform. The process will continue in the General Assembly this fall, and the United States will join with others to lead that effort. And the process of reform begins with members taking our responsibilities seriously. When this great institution's member states choose notorious abusers of human rights to sit on the UN Human Rights Commission, they discredit a noble effort, and undermine the credibility of the whole organization. If member countries want the United Nations to be respected and effective, they should begin by making sure it is worthy of respect.

At the start of a new century, the world needs the United Nations to live up to its ideals and fulfill its mission. The founding members of this organization knew that the security of the world would increasingly depend on advancing the rights of mankind — and that this would require the work of many hands. After committing America to the idea of the UN in 1945, President Franklin Roosevelt declared: "The structure of world peace cannot be the work of one man, or one party, or one Nation."

Peace is the responsibility of every nation and every generation. In each era of history, the human spirit has been challenged by the forces of darkness and chaos. Some challenges are the acts of nature, others are the works of men. This organization was convened to meet these challenges by harnessing the best instincts of humankind — and the strength of a world united in common purpose. With courage and conscience, we will meet our responsibilities to protect the lives and rights of others. And when we do, we will fulfill the promise of the United Nations — and ensure that every human being enjoys the peace, freedom and dignity our Creator intended for all.

Thank you.

Source: www.un.org


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