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Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.
Nein zu Euro-Armee und Kriegsvorbereitung!
Für Frieden und Neutralität! Ein Aufruf der österreichischen Friedensbewegung
Am 29. März erreichte und der folgende Aufruf der Friedenswerkstatt Linz für einen Aktionstag am 11. Mai 2001
Die Militarisierung der EU schreitet rasant voran. Unter dem Vorwand der
"Krisenbewältigung" und der "Wahrung der Menschenrechte" werden neue
Kriege vorbereitet. Bis 2003 soll eine 200.000 Mann starke Euro-Armee
aufgestellt werden. Einsatzgebiet dieser Euro-Armee ist ein Bogen von
Zentralafrika bis zum Kaukasus. Die Militärdoktrinen von NATO und EU
sind offen auf Angriffskriege umgestellt worden. Damit knüpft die EU
wieder an die unselige Vergangenheit europäischer Kolonialpolitik an:
militärische Absicherung der wachsenden Kluft zwischen arm und reich
statt internationaler Solidarität, Unterwerfung statt Zusammenarbeit. Im
Kampf um die weltweite Aufteilung von Märkten und Einflusszonen droht
ein zunehmender Rüstungswettlauf zwischen der EU und den USA. Gewaltige
Rüstungsprogramme laufen diesseits und jenseits des Atlantiks an -
Aufrüstung zu Boden, in der Luft und – nicht zuletzt - im Weltraum.
Bezahlt wird mit Sozialabbau für breite Bevölkerungsschichten.
Österreichische Soldat/inn/en sollen dabei sein, wenn die EU schießt
und bombardiert. Deshalb wollen die österreichischen Machteliten die
Neutralität beseitigen. Denn die Neutralität verpflichtet zur
Nicht-Teilnahme an Krieg und zu einer auf Vermittlung,
Konfliktvorbeugung und Abrüstung orientierten Außenpolitik. Bereits 1998
wurde - ohne öffentliche Debatte – der "Kriegsermächtigungartikel" 23f
in die österreichische Verfassung "hineingemogelt". Dieser besagt nichts
geringeres, als dass in Hinkunft Bundeskanzler und Außenminister
ermächtigt sind, Österreich an weltweiten EU-Kriegen zu beteiligen.
Jetzt soll die dafür notwendige Eingreiftruppe aufgestellt werden,
einige tausend Mann stark und viele Milliarden teuer. Um Österreich
euro-kriegstauglich zu machen, ist die Verdoppelung des Rüstungsbudget
geplant, während gleichzeitig die soziale Sicherheit abgebaut wird.
Leisten wir Widerstand!-
Raus mit dem neutralitätswidrigen "Kriegsermächtigungsartikel" 23f aus
der österreichischen Verfassung!
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Keine Soldaten für die Euro-Armee!
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Kein Beitritt zu Militärpakten - Gebrauch der Vetomöglichkeiten gegen
die EU-Kriegsvorbereitungen!
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Aktive Friedens- und Neutralitätspolitik, Zusammenarbeit mit anderen
Neutralen und Blockfreien statt Unterordnung unter europäische
Großmachtspolitik!
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Mehr Geld für soziale Sicherheit statt für Aufrüstung!
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