Die Macht der Bilder - "Vergrößert und zurückgenommen. Verschriftlicht und entschärft"
Die neukonzipierte Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht". Ein vergleichender Rundgang
Dass die Wehrmachtsausstellung nach einer Auszeit und Umbauphase im November wieder an die Öffentlichkeit getreten ist, war ein positives Ereignis des Jahres 2001. Trotzdem gibt es kritische Stimmen: Sie kommen von rechter und konservativer Seite (die Neonazis begannen wieder mit lautstark-dumpfen Protesten), sie kommen aber auch von einer Seite, die sich ansonsten vollinhaltlich mit der ursprünglichen Intention der Ausstellung identifiziert hatte. Als Anregung für die weitere Diskussion dokumentieren wir einen Beitrag von Werner Röhr. Er hat sich die neue Ausstellung angesehen und vergleicht sie mit der ursprünglichern Konzeption.
Die Ausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung
»Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1945«
war zwischen ihrer Eröffnung im März 1995 und ihrer
Schließung im November 1999 in 33 deutschen und
österreichischen Städten gezeigt worden, in der Regel jeweils
sechs Wochen lang. Über 850000 Menschen haben sie
gesehen. Sie belegte mit Bild- und Schriftdokumenten, daß die
Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg weder »sauber« noch bloß
»verstrickt« war in Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen
die Menschlichkeit, sondern Verbrechen gegen Militär und
Zivilbevölkerung der gegnerischen Mächte mit Vorsatz und
planmäßig beging. All das war nicht neu, sondern in
Jahrzehnten erarbeitet, dokumentiert und dargestellt worden.
Wenn freilich erst diese Ausstellung vielen Menschen die
Augen über die bestialischen Verbrechen der Wehrmacht
geöffnet hat, so bestätigt dies nur, wie schwer es die
historische Wahrheit in dieser Bundesrepublik hatte und hat,
die große Öffentlichkeit zu erreichen.
Die Kampagne
Die Hauptwirkung der Ausstellung ging von 1433 Fotos aus,
die teils im Textzusammenhang, teils als reine Bildserien
geboten wurden. Die meisten dieser Fotos hatten beteiligte
Soldaten selbst geschossen, als Zeugnisse oder Trophäen
ihrer »Heldentaten«. Diese Bilder führten dem Publikum die
Wehrmachtsverbrechen buchstäblich vor Augen, drastisch,
ungeschminkt, unwiderlegbar. Die Bilder prägten sich den
Besuchern ein, überzeugten oder bekehrten sie. Und diese
Fotos provozierten. Nicht nur frühere Wehrmachtssoldaten,
sondern nationalistische, konservative und offen nazistische
Kräfte liefen Sturm gegen die Ausstellung. Die gewöhnlichen
Vorwürfe lauteten, das gezeigte Bild der Wehrmacht
verunglimpfe das Andenken Verstorbener, es sei einseitig,
verzerrt, verurteile pauschal. Aber gerade das tat es nicht. Die
Rolle der Wehrmacht ungeschminkt darzustellen, bedeutete
keineswegs, jeden einzelnen Soldaten zu einem Verbrecher zu
erklären. Zwischen historischer und strafrechtlicher Schuld
haben Historiker stets zu unterscheiden vermocht.
Dennoch kolportierte die FAZ dieser Tage erneut die Legende,
die Wehrmachtsausstellung des Hamburger
Reemtsma-Instituts sei 1999 wegen ihrer fachlichen Mängel
und Fehler geschlossen worden. Doch nicht weil dieses oder
jenes Foto falsch beschriftet war, sondern weil die
Wanderausstellung in der Öffentlichkeit Lerneffekte bewirkte,
wollten konservative Kräfte eine Schließung der Ausstellung
erzwingen. Erst als die von der FAZ angeführte Kampagne
erfolglos blieb, wurde die Kritik auf ein anderes Gleis gelenkt
und nunmehr versucht, die Ausstellung fachlich zu
disqualifizieren. Wie jede antisemitische Propaganda bemüht
ist, die Glaubwürdigkeit ihrer Unterstellungen durch die
Heranziehung eines Alibi-Juden zu erhöhen, so wurden zur
Fachkritik an den Fotos ein polnischer und ein ungarischer
Historiker in die vorderste Linie geschickt. Ihre Kritik an den
Fotos hatte die Funktion eines Sprengsatzes, der verhindern
sollte, daß die Ausstellung, wie geplant, Ende 1999 nach
Amerika ging. Zu diesem Zweck wurde die Validität des Ganzen
in Frage gestellt.
Als die Ausstellung nach ihrer Schließung im November 1999
von einer Kommission von Fachhistorikern gründlich
durchleuchtet wurde, lautete deren Prüfbericht: Keine
Fälschung. Für acht von 1433 Fotos stimmten die
Bildunterschriften und die dargestellten Vorgänge nicht
überein. (siehe jW vom 18. November 2000)
Die Schauplätze
Die alte Ausstellung hatte drei Kriegsschauplätze als
Schwerpunkte gewählt: Die Verbrechen der Wehrmacht in
Serbien, Belorußland und der 6. Armee auf dem Weg durch die
Ukraine bis Stalingrad. Die jetzt in Berlin unter dem Titel
»Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des
Vernichtungskrieges« präsentierte Schau ist mehr als doppelt
so groß und hat ein völlig neues Konzept. Ihre zentralen,
einführenden Teile befassen sich mit der Planung des
Vernichtungskrieges und dem Kriegsvölkerrecht. In sechs
Bereichen werden Dimensionen des Vernichtungskrieges
gegen die Sowjetunion gezeigt, und zwar der Völkermord an
den sowjetischen Juden, das Massensterben der sowjetischen
Kriegsgefangenen, die Politik des Aushungerns, die
Deportationen zur Zwangsarbeit, die Verbrechen im
Antipartisanenkrieg sowie Repressalien und
Geiselerschießungen auf dem Balkan.
Völlig neu sind die Abschnitte über Planung und Kriegsrecht
sowie über die Kriegsgefangenen, die Zwangsarbeiter und den
Ernährungskrieg. Dagegen knüpft der Teil über Repressalien
und Geiselerschießungen sachlich und territorial an die früher
gezeigten Kriegsverbrechen in Serbien an. Außerdem
thematisiert die neue Ausstellung die sehr verschiedene
Nutzung des individuellen Handlungsspielraumes von
Offizieren bzw. Unteroffizieren in vergleichbarer Dienststellung
angesichts derselben Vernichtungsbefehle. Und sie
dokumentiert die publizistische Auseinandersetzung um die
alte Ausstellung. Mit dem neuen Aufbau sind nicht nur die
Felder erweitert; die Verbrechen werden analytisch in
umfassendere Zusammenhänge gestellt und zugleich genauer
differenziert.
Auch in der Gestaltung hebt sich die neue Ausstellung
grundsätzlich von der alten ab: Auf das stärkste
Ausdrucksmittel wird jetzt hochgradig verzichtet. Die Zahl der
Fotos wurde faktisch halbiert, manche Sektoren, wie der über
Zwangsarbeiterdeportation, kommen fast ganz ohne Bilder
aus. Die Fotos erscheinen nur noch in Textzusammenhängen,
d.h. praktisch als Illustration und nicht mehr als eigenständige
Aussage oder Quelle. Vergrößerte Fotos findet man nur von
deutschen Offizieren, die die Ausführung verbrecherischer
Befehle zu verhindern oder zu unterlaufen trachteten.
Ansonsten werden die Bilder grundsätzlich nur im
Postkartenformat präsentiert. Die gegebene Begründung, man
wolle die Fotos als Quelle und nicht als Illustration
präsentieren, ist reine Augenauswischerei. Denn warum sollte
ausgerechnet das Postkartenformat das Originalformat einer
fotografischen Quelle sein, zumal wenn der Quellenstatus bei
der Hälfte der gezeigten Fotos nach wie vor nicht sicher ist?
Die Ausstellung beansprucht, auf dem neuesten
wissenschaftlichen Forschungsstand zu fußen, und sie erweckt
durch ihre Gestaltung auch äußerlich den Anschein höherer
Professionalität. In jedem Sektor gibt es vier Lesekabinen, in
denen ein Dutzend wichtiger Dokumente im Faksimile studiert
und eine Einführung abgehört werden kann. Optisch
dominieren nun Schrifttafeln. Die Zahl der auf Tafeln
präsentierten Dokumente hält sich mit den Fotos fast die
Waage. Der Besucher soll lesen, hören und schauen.
Mit dem Abgehen von den drei geographischen Brennpunkten
- Serbien, Belorußland, der Weg der 6. Armee durch die
Ukraine nach Stalingrad - wurden auch die entsprechenden
Wehrmachtsverbände als Subjekte der dokumentierten
Verbrechen obsolet. An die Stelle dieser Konzentration tritt
eine gewisse Zersplitterung der präsentierten »Helden«. Auf
der Strecke blieb vor allem der konzeptionelle Ausgangspunkt
der früheren Ausstellung, nämlich die erst nach 1945
zielgerichtet produzierte und über Jahrzehnte als informelle
Norm in der BRD verbreitete Legende von der »sauberen« und
»ehrenhaft« kämpfenden Wehrmacht. Diese Legende zu
destruieren, hatte die frühere Ausstellung als ihre Aufgabe
ausgewiesen. Heute nennt Jan-Philipp Reemtsma dies einen
»plakativen Einstieg in die Nachkriegszeit« (FAZ, 27. November
2001, S. 50) Wie wichtig diese Aufgabe nach wie vor ist, haben
die Diskussionen um die Ausstellung, ihre Verleumdungen und
die organisierten Proteste gegen sie laufend veranschaulicht.
Ein Verzicht zieht den anderen nach sich. Mit dem Verzicht auf
die Entstehung der Legende verzichtete man zugleich darauf,
die Rolle führender Nazigenerale bei der Konzipierung, Planung
und beim Aufbau der Bundeswehr aufzuzeigen und deren
zweite Karriere in der Bundeswehr zu dokumentieren. Dafür
wird die Rolle ehemaliger Wehrmachtsoffiziere beim Aufbau der
Nationalen Volksarmee maßlos übertrieben und die
»Kleinigkeit« vergessen, daß jene Offiziere sich mit dem
Übertritt zum Nationalkomitee »Freies Deutschland« vor aller
Welt öffentlich gegen Hitler gestellt hatten und Antifaschisten
geworden waren. Dergleichen hämische Invektiven gegen die
DDR finden sich noch an anderen Stellen, während deren
Leistung bei der Überwindung des deutschen Faschismus in
jeder Hinsicht konsequent ignoriert wird.
Die Hauptaussagen, so versichern die Ausstellungsmacher,
Jan-Philipp Reemtsma und die Sprecherin der
Ausstellungsgruppe, Ulrike Jureit, seien geblieben. Ja, erst
diese zweite Ausstellung, sagte Reemtsma im FAZ-Interview,
komme den ursprünglichen Intentionen näher. In der Tat
verweisen alle Sektoren auf folgende Aussagen: Der Krieg
gegen die Sowjetunion unterschied sich grundsätzlich vom
Krieg im Westen, nur er wurde als Vernichtungskrieg geplant
und geführt. Er war auf verbrecherische Ziele gerichtet und
bediente sich verbrecherischer Mittel. Die meisten und die
schlimmsten Verbrechen beging die Wehrmacht nicht bei
Kampfhandlungen, sondern als Besatzungsmacht: mit dem
Verhungernlassen der Kriegsgefangenen, den
Massenrepressalien gegen die Zivilbevölkerung, der oft
mörderischen Zwangsarbeit, den Judentransporten und dem
Völkermord an den Juden. Mit der Dauer des Krieges wuchsen
Zahl und Intensität der Verbrechen und der daran beteiligten
Soldaten.
Die Kapitulation
Dennoch ist es keineswegs allein der Verzicht auf die
provokative Wirkung der Bilder, der die neue Ausstellung
politisch entschärft. Auch die zentralen Sektoren verdeutlichen,
wie weit die Ausstellungsmacher den politischen Vorwürfen
ihrer Gegner nachgegeben hatten. Die FAZ hat diese politische
Zurücknahme prägnant erfaßt, wenn sie ihr Interview mit
Reemtsma und Jureit unter den Titel setzt: »Die Wehrmacht
war keine Mörderbande«.
Doch was ist der Unterschied zwischen einer
»völkerrechtskonformen« und einer »völkerrechtswidrigen«
Strangulierung eines sowjetischen »Partisanen«? Die
Veranstalter halten es für eine Stärke ihrer Ausstellung, daß
sie die damaligen kriegsvölkerrechtlichen Grundlagen der
Verbrechen thematisiert. Nicht daß es thematisiert wird,
sondern wie, ist die schlimmste politische Kapitulation der
Ausstellung. Ohne auch nur zu dokumentieren, wie willkürlich,
selektiv und instrumental die Wehrmacht das damals
gegebene Kriegsrecht handhabte, wird die Ausgangsposition
der Wehrmacht gegenüber den Partisanen als rechtens
unterstellt und nur das Maß der Repressalien als
völkerrechtswidrig bemängelt.
Was aber ist ein »verbrecherisches Maß«, wenn
Geiselerschießungen für zulässig erklärt werden? Warum ist
die Erschießung von 100 Zivilisten für einen getöteten
deutschen Soldaten rechtswidrig, weil unmäßig, die
Repressalie selbst aber rechtens? Die Ausstellung kann
selbstverständlich kein Kriterium angeben. Gestützt auf die
Vorbehaltsklauseln der Haager Landkriegsordnung von 1907,
daß ihre Bestimmungen nur für am Abkommen beteiligte
Kriegsgegner gelten, sowie des Genfer Abkommens über
Kriegsgefangene von 1929, das nur bei Gegenseitigkeit gelten
sollte, was beides für die Sowjetunion nicht zutraf, wird als
rechtens unterstellt, daß Hitlerdeutschland im Krieg gegen die
UdSSR zu deren Einhaltung nicht verpflichtet war. Verfälscht
wird dabei, daß der am 1. September 1939 begonnene Krieg
auch vor dem 22. Juni 1941 kein völkerrechtskonformer
»Normalkrieg« war, sondern bereits am ersten Tag mit
Kriegsverbrechen begann, nämlich mit der Bombardierung der
offenen Stadt Warschau. Verschwiegen wird, daß die
UdSSR-Regierung erklärte, sie wollte sich, obwohl den
genannten Abkommen bisher nicht beigetreten, sehr wohl an
sie halten. Allerdings hatte nicht nur die Abteilung
Ausland/Abwehr des OKW davor gewarnt, das gegebene
Kriegsvölkerrecht in der Kriegführung gegen die Sowjetunion
zu mißachten.
Die Dokumentation der Repressalien gegen die
Zivilbevölkerung als »Antipartisanenkampf« entspricht nicht
dem Stand der Forschung. Vor allem aber werden diese
Verbrechen verharmlost, wenn sie nur als Verstoß gegen das
verbindliche Gewohnheitsrecht im Kriege gebrandmarkt
werden. Die Aufhebung des zivilen Strafrechts für Verbrechen
im Kriege durch Hitlers Kriegsgerichtsbarkeitserlaß und die
direkten Befehle, Verbrechen zu begehen, werden dagegen
ausführlich dokumentiert.
Der Teil über die Kriegsplanung dokumentiert diese Planung
als Planung von Verbrechen, vor allem den Kommissarbefehl,
den Kriegsgerichtsbarkeitserlaß, die Ermordung der
Kriegsgefangenen und Zivilisten durch Verhungernlassen in
den Gefangenenlagern bzw. in den »Kahlfraßzonen« und der
Juden durch Erschießen oder Vergasen. Die Ausstellung hebt
den spezifischen Charakter des Krieges gegen die UdSSR im
Unterschied zu dem Krieg im Westen hervor und nennt ihn
einen Vernichtungskrieg. In der Tat, vernichtet werden sollten
die sozialistische Gesellschaftsordnung, der sowjetische Staat,
der Kommunismus als regierende Partei und politische
Bewegung und physisch nicht nur Kommunisten und Juden,
sondern jeder, »der nur schief« guckte.
Die Interessen
In der Erklärung für diese Vernichtungsabsicht und ihre
konkrete Planung greifen die Ausstellungsmacher auf die
Ideologie zurück; die These vom »rassenideologischen
Vernichtungskrieg« aber kann die konkreten Begründungen für
die konkreten Verbrechen weder für deren Planung noch für
deren Ausführung hinreichend liefern. Wenn es eines weiteren
Beweises für den Satz von Karl Marx bedurft hätte, daß sich
die Idee in der Geschichte noch immer dann blamiert hat, wenn
sie vom Interesse geschieden war, die Ausstellungsmacher
liefern ihn. Dabei haben die Nazis mit dem Interesse, welches
ihre rassistische Ideologie beim Krieg gegen die Sowjetunion
befördern sollte, überhaupt nicht hinter dem Berg gehalten.
Goebbels sprach öffentlich davon, daß es um Öl, Weizen und
Kohle ging, und Hitler beriet geheim, wie man den Kuchen am
besten verteilen kann.
Alle diese Dokumente sind bekannt, sie tauchen aber in der
Ausstellung nicht auf. Vielleicht war den Anhängern der These
vom »rassenideologischen Vernichtungskrieg« das wirkliche
materielle Interesse des imperialistischen Deutschland an den
Ressourcen der Sowjetunion und die Absicht, die eroberte und
zerschlagene UdSSR zum »deutschen Indien« zu machen, zu
profan? Jedenfalls tauchen im Teil über die Kriegsplanung
weder die konkreten militärischen Pläne noch die Planungen
darüber auf, wie die Eroberer sich dort ihre Herrschaft
einzurichten gedachten. Wenn die Ausstellungsmacher sich
wenigstens das jüngste Buch »Kalkulierte Morde« von
Christian Gerlach angesehen hätten, das in einem von
Reemtsma finanzierten Hamburger Verlag erschienen ist, so
wäre dokumentierbar gewesen, daß diese Verbrechen
wesentlich der militärischen Feldzugsplanung entsprangen.
In den oberen Etagen der Ausstellung wird an wenigen Tafeln
veranschaulicht, wie sich die deutsche Geschichtswissenschaft
des Themas angenommen hat, Werke von DDR-Historikern
kommen dort nicht vor. Daneben wird die öffentliche
Auseinandersetzung um die erste Ausstellung dokumentiert.
Artikel aus der jungen Welt oder aus Neues Deutschland sucht
man dort vergeblich. Falls die Ausstellungsmacher erwartet
haben sollten, ihr Zurückweichen vor der konservativen Kritik,
ihr ängstliches Vermeiden jeden Anscheins von
Pauschalisierung, Einseitigkeit und Provokation würde die
Gegner befriedigen, so haben sie sich geirrt. Nicht nur die
Nazis demonstrieren dagegen. Die Wortführerin der früheren
Kampagne, die FAZ, hat sich bereits positioniert und Bogdan
Musial vom Deutschen Historischen Institut in Warschau erneut
das Wort erteilt.
Aus: junge welt, 19. Dezember 2001
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