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"Aufrüstung ist kein Millenniumsziel"
Ministerin und Wissenschaftler warnen vor neuem Wettrüsten - Gemeinsame Presseerklärung BICC-BMZ
PRESSEERKLÄRUNG
28. Mai 2002
Das sich abzeichnende neue weltweite Wettrüsten
wird zu Lasten
der langfristigen Terrorbekämpfung und
Terrorprävention gehen.
Diese Sorge haben Bundesentwicklungsministerin
Heidemarie
Wieczorek-Zeul und der Geschäftsführer des
Internationalen
Konversionszentrums Bonn (BICC), Peter Croll,
geäußert.
Derzeit zeichne sich eine weltweit neue
Aufrüstungsrunde ab, mit
einer Erhöhung der globalen Militärausgaben um
vier bis fünf
Prozent, verglichen mit dem Jahr 2001. Damit werde
der Trend
des Vorjahres – Erhöhung der Rüstungsausgaben um
drei bis vier
Prozent –verstärkt fortgeführt.
Militärische Aktionen dürften nicht der Ersatz für
Politik sein.
"Wir wissen doch alle: langfristige
Gewaltprävention heißt Abbau
von strukturellen Krisenursachen, Minderung der
Armut,
Bekämpfung des weltweiten Elends und der
Gesundheitskrise,
Verbesserung der Chancen der Entwicklungsländer im
Welthandel und vieles mehr", sagt die
Bundesentwicklungsministerin. In diesen Bereich
sei ernsthaftes
und langfristiges Engagement notwendig – und das
müsse auch
finanziell unterlegt werden. Die weltweit knappen
Finanzressourcen könnten aber nur einmal
ausgegeben werden.
"Leider zeigen die weltweiten Signale derzeit in
die falsche
Richtung", mahnten Wieczorek-Zeul und Croll.
Sie verwiesen auf die acht Entwicklungsziele, zu
deren Erfüllung
bis zum Jahr 2015 sich die internationale
Gemeinschaft auf dem
UN-Millenniumsgipfel 2000 in New York verpflichtet
habe.
Dazu zählten z.B. die Halbierung der weltweiten
Armut bis 2015
oder die Grundbildung für alle Jungen und Mädchen.
"Von einer
Erhöhung der weltweiten Rüstungsausgaben war auf
dem
Millenniumsgipfel aber keine Rede!", betonten
Wieczorek-Zeul
und Croll.
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