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50 Jahre H-Bombe: Reif für die Insel

Von Gerhard Piper*, BITS

Am 1. November 1952, also vor genau fünfzig Jahren, zündeten die USA ihre erste Wasserstoffbombe ( H-Bombe). Bei dem damaligen Atomtest mit dem Codenamen MIKE wurde die Insel Elugelab vom Erdboden ausgelöscht. Mit der Entwicklung der Kernfusionswaffen steigerte sich das Wettrüsten im Kalten Krieg ins Gigantomanische. Im Rahmen der nuklearen Abrüstung bemüht man sich heute um ein völliges Verbot von Atomversuchen.

Die Zündung der ersten Kernspaltungswaffe TRINITY mit einer Sprengkraft von 20 Kilotonnen am 16. Juli 1945 bei Alamogordo war der erfolgreiche Abschluß des geheimen Entwicklungsprogramms mit der Tarnbezeichnung MANHATTAN PROJECT. Zugleich markierte der Versuch den Beginn des Atomzeitalters. Zunächst glaubte die US-Regierung noch, ihr Atomwaffenmonopol würde zehn oder fünfzehn Jahre währen und in dieser Zeit den Amerikanern erlauben, die Weltordnung nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend allein zu bestimmen. Jedoch gelang es sowjetischen Wissenschaftlern am 29. August 1949 in Semipalatinsk-21 im Rahmen der Operation BORODINO, ihre erste Atombombe zu zünden. Die Sowjets gaben ihrer Bombe den Mädchennamen TATJANA, während die Amerikaner die Bombe nach dem sowjetischen Diktator Joseph Stalin als JOE-1 bezeichneten. (1) Damit war das US-Atommonopol gebrochen, das atomare Wettrüsten zwischen beiden "Supermächten" setzte ein. Am 31. Januar 1950 ordnete US-Präsident Harry Truman die Operation GREENHOUSE zur Entwicklung einer Kernfusionswaffe an. Diese erzielt eine Sprengkraft von über 1 Megatonne (= 1000 Kilotonnen Sprengkraft TNT-Äquivalent).

Edward Tellers Lieblingsspielzeug

Leiter des Projekts wurde Edward Teller, der aus Ungarn in die USA immigriert war und seit Juli 1942 stetig an der Entwicklung einer Wasserstoffbombe im Atomwaffenlaboratorium von Los Alamos gearbeitet hatte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und den Atomwaffenwirkungstests von Hiroshima (Uran-235 Kanonenrohrbombe) und Nagasaki (Plutonium-239 Implosionsprinzip) hatten die in Los Alamos tätigen Nuklearphysiker nach den Atomangriffen auf Japan 1945 gehofft, die Entwicklung einer solchen Bombe verhindern zu können. So kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Robert Oppenheimer, dem früheren Leiter des Atombombenprojekts, und Teller. Als sich Oppenheimer nach mehreren Spionagevorfällen als "Sündenbock" vor einem Disziplinarausschuß der Atomic Energy Commission (AEC) verantworten mußte, sagte Teller gegen ihn aus, was zur fristlosen Entlassung des früheren Chefkonstrukteurs der amerikanischen Atombombe beitrug. In seiner gewundenen Zeugenaussage erklärte Teller: "In vielen Anordnungen war ich durchaus nicht mit ihm einverstanden und, offen gesagt, schienen mir seine Handlungen wirr und umständlich. Darum würde ich die lebenswichtigen Interessen unseres Landes lieber in den Händen eines Mannes sehen, den ich besser verstehe und zu dem ich deshalb mehr Vertrauen habe." (2) Wegen seiner Denunziation galt Teller für viele US-Nuklearphysiker fortan als persona non grata. (3)

Die US-Regierung hingegen gewährte Tellers Rüstungsprojekt absolute Priorität. Allerdings verfolgte Teller erst die Idee einer sogenannten "geboosteten Fission-Fusion-Fission- Bombe" (FFF), die ihre Zerstörungsenergie hauptsächlich auf der Basis der Kernspaltung von Uran-238 und Thorium erzeugen sollte, auch konnte er nicht alle technischen Probleme lösen. Erst durch einen technischen Trick, der dem Nuklearphysiker Stanislav Ulam zugeschrieben wird, konnte die Wasserstoffbombe zur Testreife entwickelt werden.

Am 1. November 1952 war es soweit. Im Rahmen der Operation IVY zündeten die USA ihre erste Wasserstoffbombe mit dem Codenamen MIKE. Nach unterschiedlichen Angaben betrug die Sprengkraft 5 oder 10 Megatonnen. Im Vergleich dazu waren im gesamten Zweiten Weltkrieg "nur" 2 bis 3 Megatonnen Sprengstoff verpulvert worden, was immerhin 60 Millionen Menschen das Leben kostete. US-Präsident Truman ließ die Durchführung des Tests zunächst geheimgehalten, weil er negative Auswirkungen für die US-Präsidentenwahl zwei Tage später befürchtete. Bei dieser "Super" genannten Bomben-Konstruktion wurden Deuterium und Tritium zum Verschmelzen gebracht. Beide Stoffe sind normalerweise gasförmig und mußten für den Test durch Abkühlung auf -250 Grad Celsius erst verflüssigt werden. Durch das Kühlaggregat mit flüssigem Stickstoff hatte dieser Prototyp einer "nassen Wasserstoffbombe" die Größe eines Hauses und ein Gewicht von 62 Tonnen. Eine solche Bombe hätte niemals durch ein Bombenflugzeug militärisch eingesetzt werden können. Erst später konnte auf Basis der Verschmelzung des metallischen Lithium6 mit Deuterium eine Wasserstoffbombe entwickelt werden, die klein und leicht genug war, um von einem Bomber abgeworfen zu werden. (4) Den ersten Prototyp einer solchen "trockenen Wasserstoffbombe" konnten die USA am 28. Februar 1954 testen. (5)

Radioaktive Verstrahlung von Mensch und Umwelt

Aber schon der MIKE-Test zeigte die ganze Zerstörungskraft der Wasserstoffbombe: Der Feuerball mit einer Außentemperatur von über 5000 Grad Celsius hatte einen Durchmesser von 4 km. Die Staubwolke der Detonation erreichte eine Höhe von 15 km und eine Ausdehnung von 160 km. Das Testgebiet war die Insel Elugelab des Eniwetok-Atolls, das zu den Marschall-Inseln gehört. Die Insel verdampfte vollständig; an ihrer Stelle breitete sich ein Unterwasser-Bombentrichter mit einer Tiefe von 50 m und einer Breite von 1,5 km aus. (6) Der radioaktive Fallout bedeckte eine Fläche von 13.000 qkm. (7) Damit entpuppte sich das Gerede von der "sauberen Wasserstoffbombe", die im Vergleich zu den Kernspaltungswaffen eine höhere Sprengkraft aber weniger Radioaktivität hätte, als bloße Propaganda. Der neue US-Präsident Dwight D. Eisenhower ordnete daraufhin am 27. Mai 1953 an, die US-Atomenergiebehörde solle in ihren Erklärungen so ein beunruhigendes Wort wie "Wasserstoffbombe" doch lieber vermeiden: "Man muß die Leute über Dinge wie Kernverschmelzung und -spaltung im Unklaren lassen," erklärte Eisenhower. (8)

Am 28. Februar 1954 führten die USA im Rahmen der Operation CASTLE BRAVO ihren größten Atomtest auf dem Bikini Atoll der Marschall-Inseln durch. Eigentlich sollte die Testbombe BRAVO "nur" eine Sprengkraft von 7 Megatonnen haben, tatsächlich war ihre Detonationsenergie genau doppelt so groß. Der radioaktive Fallout erstreckte sich über eine Fläche von 7.000 qkm. Die falschen Berechnungen der Bombenstärke führten dazu, daß das vorher abgesperrte Gefahrengebiet viel zu klein war, dadurch wurden 236 Insulaner und 28 US-Meteorologen verstrahlt. Durch den Feuerball völlig verwirrt, glaubten die 23 Matrosen an Bord des japanischen Fischkutters Fukuryu Maru (Glücklicher Drache) zunächst, die Sonne ginge in der falschen Richtung auf. Obwohl sie fast 200 km von "Ground Zero" entfernt waren, rieselte auch auf sie der Fallout nieder. Die Schiffsbesatzung wurde u.a. durch Einsteinium und Fermium verstrahlt, diese Isotope kannte man bis dahin nur aus der Physiktheorie. Fast alle Männer erkrankten an Leukämie, die bei mehreren zum Tod führte. (9)

Der Fischer Sanjiro Masuda erzählte: "Ein wenig Asche kam mir in die Augen und begann zu brennen. Dann drang die Asche auch in die Nase. (..) Als die ersten Wolken der Explosion kamen, kurz bevor der Ascheregen begann, war die Sonne im Osten wie ausgelöscht. (..) Es geschah noch etwas Seltsames. Ich trug ein Paar Baumwollhandschuhe, die mit einem Gummizug am Handgelenk festsaßen. Als ich die Handschuhe angezogen hatte - bevor die Asche fiel -, waren die Gummibänder fest und straff gewessen. Als ich die Handschuhe auszog, zerbröckelten die Gummibänder und fielen in Stückchen ab. Ich erinnere mich auch, daß ich mich viel wärmer fühlte, als ich den Maschinenraum betrat, um mich nach dem Aschenregen zu baden. Ich hatte beinahe das Gefühl, zu glühen." (10)

Für die Bewohner der Pazifikinseln, die nach dem Zweiten Weltkrieg als UN-Treuhandgebiet in US-Verwaltung von den Amerikanern quasi annektiert worden waren, begann mit den Atomversuchen eine bis heute andauernde Odyssee. (11) Wegen der bevorstehenden Nuklearversuche wurden die 167 Einwohner von Bikini im Jahre 1946 zwangsevakuiert und zunächst auf die Kili-Insel verfrachtet. Im Jahre 1948 mußten sie nach Kwajalein umsiedeln, später auf die Insel Ejit. Schließlich durfte 1966 ein Teil der Bewohner auf ihre Heimatinsel zurückkehren, nachdem die US-Behörden sie für radiologisch ungefährlich eingestuft hatte. Bei späteren Untersuchungen stellte man doch wieder eine erhöhte Strahlenbelastung fest, und die Bewohner wurden Mitte der siebziger Jahre erneut evakuiert und zur Insel Eneu verschifft. Nach unterschiedlichen Prognosen kann Bikini erst im Jahre 2010 oder 2040 wieder bewohnt werden. Viele Insulaner leiden an Schilddrüsenkrebs und Leukämie. Das US-Energieministerium erklärte 1977, die Einwohner des Bikini-Atolls seien "die beste verfügbare Datenquelle zum Transfer von Plutonium, das von einem biologischen System durch die Darmwände aufgenommen wurde."(12)

Die Situation der betroffenen Insulaner schildert John Anjain von der Insel Rongelab (Bikini-Atoll): "Die Ärzte sagten uns, wir dürften nichts essen, was auf der Insel wächst, ebenso nicht die Fische, die im Wasser um die Inseln herum leben. Die Kokosnuß- Krabben, die zu unseren größten Delikatessen gehören, dürfen nicht mehr gegessen werden, weil sie zu stark radioaktiv verseucht sind. Es ist schlimm, daß wir unsere eigene Nahrung nicht mehr essen können, und viele Inseln nicht bewohnbar sind." (13) Durch die US-Versuche in Nevada wurde zehnmal soviel Jod-131 freigesetzt, wie beim Super-GAU von Tschernobyl im April 1986. (14) Mindestens 500.000 Amerikaner (Mitarbeiter des Testgeländes, Soldaten, Anwohner etc.) gelten als verstrahlt.

Ultrabomben für den Weltuntergang

Auf Grund der Verstrahlungsopfer beim BRAVO-Test sagte die US-Regierung den Test einer noch stärkeren Wasserstoffbombe ab. Die amerikanische "Super Giant" sollte eine Sprengenergie von 45 Megatonnen freisetzen. Hingegen zündete die sowjetische Regierung im Oktober 1961 auf der Nordmeer-Insel Nowaja Semlja eine Bombe mit einer Sprengkraft von 55 bis 58 Megatonnen, die vom späteren Dissidenten Andrei Sacharow entwickelt worden war. Es handelte sich um den Prototyp der Bombe vom Typ "Iwan", die in geringer Stückzahl produziert worden ist. Eine solche Waffe hatte eine Sprengkraft von rund 100 Megatonnen, aber wegen Sicherheitsbedenken war die Sprengkraft für den Test reduziert worden.

Die größten Wasserstoffbomben im US-Arsenal waren Bomben mit einer Sprengkraft von jeweils 24 Megatonnen, die nie in ihrer vollen Stärke getestet wurden. Die Mark-21 gehörte nur von 1955 bis 1957 zum Bestand; das Nachfolgemodell Mark-36 war von 1956 bis 1962 in Verwendung. (15) Auf dem Reißbrett wurden noch stärkere Kaliber erdacht: So plante die US-Regierung zeitweilig die Entwicklung einer 200 Meg-atonnen-Bombe, die von einem fern-gesteuerten Bomber QB-52 Stratofortress abgeworfen werden sollte. (16) Den Rekord hält der Ingenieur Bruno Augenstein von der amerikanischen RAND Corporation in Kalifornien. Er schlug den Bau einer Bombe mit einer Sprengkraft von 1 Gigatonne (= 1000 Megatonnen) vor. (17) Auch spezielle Wasserstoffbomben mit einem Mantel aus Kobalt wurden vorgeschlagen. Kobalt-60 ist ein enorm starker Gammastrahler. Mit einer einzigen Kobaltbombe ließe sich die gesamte Erdatmosphäre über Jahre hinweg verstrahlen. (18) Durch Zündung einer Wasserstoffbombe über der Arktis würde die polare Eiskappe schmelzen und eine riesige Welle freisetzen, die zahlreiche Länder überfluten würde. Auch ließe sich durch die Detonation mehrerer Wasserstoffbomben vor der kalifornischen Küste eine Tsunami-Welle auslösen, die den Westen der USA bis zu den Rocky Mountains überschwemmen würde.

Auf dem Weg zu einem Teststopp

Während es in den fünfziger Jahren den Militärs darauf ankam, immer größere Bomben zu konstruieren, setzte Anfang der sechziger Jahre ein Umdenken an. Szenarios über einen nuklearen Schlagabtausch hatten gezeigt, daß am Ende eines solchen Krieges beide Seiten durch die Radioaktivität aufs Schwerste getroffen sein würden. Fortan wurde die Sprengkraft der einzelnen Bomben und Gefechtsköpfe wieder verringert und stattdessen die Treffgenauigkeit der Trägerraketen und Bomber verbessert. Auch die Proteste gegen die Strahlenfolgen der Atombombentest hatten dieses Umdenken mit ausgelöst. Sie führten am 5. August 1963 zur Unterzeichnung eines Verbotsabkommens für überirdische Nuklearwaffenversuche (Partial Test-Ban Treaty - PTBT). Dem folgte am 3. Juli 1974 ein Vertrag, der unterirdische Atomversuche mit einer Sprengkraft von über 150 Kilotonnen zu militärischen Zwecken (Threshold Test-Ban Treaty -TTBT) verbot. Dieses Verbot wurde durch das PNE-Abkommen (Peaceful Nuclear Explosives) auf Tests gleicher Stärke zu "friedlichen Zwecken" ausgeweitet. Mit dem Comprehensive Test-Ban Treaty (CTBT) von 1996 sollen schließlich alle Atomtests verboten werden. Zwar wurde dieses Abkommen bisher von 160 Staaten unterzeichnet, aber die amerikanische Bush-Regierung wird dem Vertrag nicht beitreten. (19) Immerhin haben die Nuklearwaffenstaaten nach insgesamt 2056 Atomversuchen mit fast 500 Megatonnen Sprengkraft ein weltweites Testmoratorium vereinbart, an das sich bisher auch die US-Regierung hält. Seit 1992 haben die USA keine Erprobung mehr durchgeführt. Nur subkritische und hydrodynamische Nuklearversuche bleiben durch den CTBT-Vertrag weiterhin erlaubt, bei denen nur der konventionelle Zündsatz (25 bis 250 kg) einer atomaren Testbombe gezündet wird. Eine subkritische Bombe enthält auch waffenfähiges Plutonium, aber nur in so kleinen Mengen, daß keine überkritische Masse entstehen kann; hydrodynamische Testbomben enthalten zwar größere Mengen an Uran, aber es handelt sich bloß um abgereichertes Uran. (20) Weil bei solchen Bomben keine überkritische Masse entsteht, erzielen sie auch keine nukleare Sprengwirkung, daher könnte ein mögliches Verbot solcher Tests nicht überprüft werden. Die Nuklearmächte wollen auf subkritische und hydrodynamische Nuklearversuche nicht verzichten, weil sich damit neue Atombomben (z. B. Mini-nukes), die am Computer konstruiert wurden, auf ihre tatsächliche Funktionsfähigkeit hin überprüfen lassen. Am 7. Juni 2002 führten die USA einen solchen Test (OBOE 9) in Nevada durch. (21)

Fußnoten
  1. Das Uran-235 für diese Bombe kam aus Thüringen in der damaligen Ostzone. Es wurde von der Wismut AG unter Leitung von Generalmajor M. Maltsev abgebaut. Siehe: Steven J. Zaloga, Target America, Novato, 1993, S. 46.
  2. N. Ph. Davis, Die Bombe war ihr Schicksal, Freiburg, 1971. S. 251. In einem Brief des Leiters des Kongreßausschusses für Atomenergie, William Borden, and den FBI-Direktor Edgar Hoover hieß es: "Mit großer Wahrscheinlichkeit war Oppen-heimer zwischen 1939 und 1942 ein genügend überzeugter Kommunist, um den Sowjets entweder von sich aus Spionageinformationen zu vermitteln oder einer Forderung nach sol-chen Informationen Folge zu leisten." Siehe: Peter Goodchild, J. Robert Oppenheimer - Eine Bildbiographie, Stuttgart, 1982, S. 230.
  3. Teller berichtete später: "Wenn ein Mann sein Land verläßt, (..) dann sind seine einzigen Bekannten seine Berufskollegen. Wenn nun mehr als neunzig Prozent von diesen ihn als Feind, als Ausgestoßenen behandeln, hat dies natürlich Folgen. Die Wahrheit ist, es hatte sehr tiefgreifende Folgen." Siehe: Peter Goodchild, a.a.O., S. 294.
  4. Manfred Hoffmann, Kernwaffen und Kernwaffenschutz, Leipzig, 1973, S. 75f.
  5. Weit verbreitete Meldungen, nach denen die Sowjetunion bereits am 12.8.1953 eine "trockene Wasserstoffbombe" testete, sind falsch, da es sich dabei nur um die "geboostete" Kernspaltungswaffe IZDELIYE mit maximal 300 Kilotonnen handelte. Auch andere Nuklearwaffenstaaten testeten H-Bomben: Großbritannien (15.5.1957), VR China (17.6.1967), Frankreich (24.8.1968). Israel soll über eine ungetestete Wasserstoffbombe verfügen.
  6. James Shepley / Clay Blair, Die Wasserstoffbombe, Stuttgart, 1955, S. 189.
  7. Howard Morland, Schlüssel zum Überleben, Spiegel, Nr. 10/1980, S. 104.
  8. Hans Hoyng, Strahlenopfer klagen an, Stern, 10.4.1980.
  9. John May, Das Greenpeace-Handbuch des Atomzeitalters, München 1989, S. 137f.
  10. James Shepley / Clay Blair, Die Wasserstoffbombe, Stuttgart, 1955, S. 198f
  11. Walden Bello, Der große Insel-Klau im Pazifik, in: Informationszentrum Dritte Welt, Die Militarisierung des Pazifik, Freiburg, 1986, S. 89ff
  12. John May, Das Greenpeace-Handbuch des Atomzeitalters, München 1989, S. 141.
  13. N.N: Mikronesien: Marshall-Inseln Opfer der amerikanischen Atomversuche, Progrom, 5/1981, S. 51.
  14. Greenpeace, Atomtests in der Wüste: Das heimliche Wettrüsten, 9.11.1997, www.greenpeace.de/GP_DOK_3 P/TV/TV/97FS10.HTM. Das Jod-131 lagert sich in der Schilddrüse an und erzeugt dort nach rund fünf Jahren Krebs. Um dies zu verhindern können Jod-Tabletten verabreicht werden.
  15. James N. Gibson, Bombs Away, Airpower, November 1986, S. 16.
  16. Österreichische Militärische Zeitschrift, 1/1983, S. 32.
  17. Fred Kaplan, Wizards of Armageddon, New York, 1983, S. 237. (18) Manfred Hoffmann, Kernwaffen und Kernwaffenschutz, Leipzig, 1973, S. 79.
  18. John M. Clearwater (Hg.), Arms Control Reporter, Institute for Defense & Disarmament Studies, Cambridge (USA), 2001.
  19. Xanthe Hall, Die USA testen weiter Atomwaffen, IPPNW, August 2000, www.ippnw.de/frieden/awaffen/ tests.htm
  20. N.N. US Conducts 17th Subcritical Nuclear Test, Presseerklärung, The Nuclear Age Peace Foundation, Santa Barbara (USA), Juli 2002.

* Der Autor arbeitet beim Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit (BITS). Der Artikel erschien in der antimilitarismus information (ami) 10/2002, S. 18-23.


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