Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

Kongresse, Veranstaltungen, Seminare

Oktober bis Dezember 2005



Menschenrechte für Migranten ohne Papiere

Einladung zur IPPNW-Tagung am 10.12.2005

Die Bilder afrikanischer Flüchtlinge an den Stacheldrahtzäunen um Ceuta und Melilla in Marokko erschrecken uns zutiefst. Europa ist zu einer Festung geworden. Aber längst leben in dieser Festung allein schon in Deutschland 500.000 bis 1 Million Migranten ohne legalen Aufenthaltsstatus, ständig in Furcht vor Abschiebung. Eine medizinische Behandlung erfolgt gar nicht oder nur unzureichend und wird durch gesetzliche Regelungen behindert.
Wir wollen auf unserer Tagung „achten statt verachten - Menschenrechte für Migranten ohne Papiere“ am 10. Dezember in Berlin über die Probleme dieser Menschen berichten. Es gibt eine rechtliche und politische Grauzone, in der sie in Deutschland leben. Bei der Gesundheitsversorgung, beim Recht auf Bildung und beim Schutz vor Ausbeutung werden ihnen Menschenrechte vorenthalten.

(Aus dem Einladungstext der IPPNW)

Mehr zur Tagung: www.ippnw.de




"Neue Kriege in Sicht?"

  • Ein oder mehrere Imperien? USA, EU und die neuen Mächte
  • Kriegsherde Naher, Mittlerer und Ferner Osten – Der „euroasiatische Spannungsbogen“
  • Deutsche Soldaten in aller Welt – Kosten, Gefahren, Strategien, Widerstände

12. Friedenspolitischer Ratschlag
2. bis 4. Dezember 2005 an der Uni Kassel

Mit einem Auftaktkonzert von Konstantin Wecker am Freitagabend, 2. Dezember

Hier geht es zum Programm des Ratschlags



"Die Schrecken des Krieges"

Ausstellung: Stadtmuseum Erlangen, bis 20. November.
Di und Mi 9 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr; Do und Fr 9 bis 13 Uhr; Sa und So 11 bis 17 Uhr.

Zum 60. Jahrestag des Ende des Weltkriegs 1945 stellt das Stadtmuseum die vier wohl bedeutendsten Anti-Kriegsmappen in einer Auswahl von über 200 Blättern vor: "Die Schrecken des Krieges" wie sie Jacques Callot, Francisco de Goya, Otto Dix und Bertolt Brecht über fünf Jahrhunderte hinweg vor Augen geführt haben.
Jacques Callot (1592–1635) bebilderte mit seiner titelgebenden Folge von 18 Radierungen "Les misères et les mal-heurs de la guerre" (1633) noch ganz im Stile seiner theatralischen Commedia dell’Arte-Darstellungen das "Kriegstheater".
Francisco de Goyas (1746–1828)Anti-Kriegszyklus "Los Desastres de la Guera" (1810/20) geht in seiner Anklage gegen den Krieg einen Schritt weiter und verurteilt – ganz im Geiste der französischen Aufklärung – den Krieg an sich: in der Nahsicht auf die Täter und die Opfer entlarvt er in einer neuen, revolutionären Bildsprache die Verrohung des Menschen, der im Krieg vor nichts zurückschreckt.
Dass selbst der grausame Krieg zu noch größerer Grausamkeit eskalieren kann, demonstriert hundert Jahre später der an vorderster Front als MG-Schütze kämpfende Erste-Weltkriegs-Teilnehmer Otto Dix (1891–1969) in seiner Kriegsmappe (1924). Über Leichenberge stürmt die Kriegsmaschine Mensch vorwärts, um im Gas elend zu verrecken oder von der Bombe zerfetzt zu werden. Durch die "modernen Waffen", die als "Fernwaffen" von fernher gleichsam anonym töten, ist der Krieg buchstäblich "entmenschlicht", zur Fratze geworden.
Die "Kriegsbildersprache" der Fotografie greift Bertolt Brecht (1898– 1956) in seiner eigentlich erst durch die Friedensbewegung der 70er Jahre berühmt gewordenen "Kriegsfibel" auf. Mit 69 Epigrammen unterlegt er Kriegsfotos , die er aus Zeitungen ausschneidet – und überhöht damit analytisch das Kriegsgeschehen, dessen eigentliche Ursachen er in den hinter jedem Krieg stehenden Interessen und Machtkämpfen der Machthaber sieht. Die eigentlichen M örder sind die Kriegsherren, die unsichtbar hinter den auf den Fotos sichtbaren Tätern und Opfern stehen.

[Text nach einem Artikel im "Donaukurier", Erlangen, vom 21. September 2005 (online-Ausgabe): "Das gefräßige Monster zeigt seine Fratze", von F. J. Bröder]




Abgrenzung und Anerkennung - Kulturelle Ressourcen des Friedens

Johan Galtung zum 75. Geburtstag

4. bis 6. November 2005
In der Evangelischen Akademie Iserlohn
Im Mittelpunkt der Tagung Abgrenzung und Anerkennung. Kulturelle Ressourcen des Friedens steht ein weiteres Mal das Denken und Handeln eines der Begründer der modernen Friedensforschung: Johan Galtung. Wie wohl kein anderer Wissenschaftler und Friedensaktivist hat Galtung, der am 24. Oktober diesen Jahres seinen 75. Geburtstag feiert, die einschlägige internationale Diskussion beeinflusst, bereichert und herausgefordert.

Beginn: Freitag, 4. Nov., 16 Uhr
Ende: Sonntag, 6. Nov. 12.30 Uhr

Das Tagungsprogramm finden Sie unter: www.kircheundgesellschaft.de.




Internationale Konferenz: Wissenschaft – Verantwortung – Frieden
14. – 16. Oktober 2005

Einstein weiterdenken / Thinking with Einstein

Veranstalter:
Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) * Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF) * Forschungsverbund Naturwissenschaft, Abrüstung und internationale Sicherheit (FONAS) * NaturwissenschaftlerInneninitiative „Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit“ (Natwiss) * Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) * Die Tagung ist Teil der Feierlichkeiten zum Einsteinjahr 2005

Albert Einstein ist ein herausragendes Beispiel für einen Wissenschaftler, der sich engagiert in die politischen Debatten seiner Zeit einmischte und sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung als Wissenschaftler bewusst war. Auch heute – 50 Jahre nach seinem Tod – ist er gerade in dieser Hinsicht ein wichtiges Vorbild, denn nach wie vor werden in Bezug auf die Wissenschaft die Zusammenhänge zwischen Forschung, Ethik und politischem Handeln häufig ausgeblendet.
Einstein weiterdenken heißt, seine damaligen Fragen und Antworten mit dem heutigen Selbstverständnis der Wissenschaften zu konfrontieren.Wie kann die Wissenschaft ihrer Verantwortung für die künftige Entwicklung der gesellschaftlichen und natürlichen Lebensgrundlagen unter den Bedingungen der Globalisierung gerecht werden? Wie können Fehlentwicklungen rechtzeitig benannt und mögliche Alternativen diskutiert werden?
Nach wie vor werfen Massenvernichtungswaffen und aktuelle Bedrohungen wie die „neuen“ Kriege überlebenswichtige Fragen nach den Bedingungen und Möglichkeiten einer aktiven Friedens- und Abrüstungspolitik für das 21. Jahrhundert auf. Dabei bilden Einsteins kämpferischer Pazifismus und sein Engagement gegen die atomare Gefahr wichtige Bezugspunkte zum Weiterdenken. Die Konferenz soll in diesem Sinne wissenschaftliche und öffentliche Diskurse zusammenführen und konkrete Anforderungen an die deutsche und europäische Friedenspolitik formulieren.
Die internationale Konferenz umfasst drei Programmteile:
  • Der Freitagabend ist bürgerschaftlichem Engagement gewidmet. Eingeladen sind herausragende Persönlichkeiten, die mit ihrem Wirken auf ganz unterschiedliche Weise und auf verschiedenen Kontinenten Zeichen gesetzt haben.
  • In den international besetzten Foren am Samstag diskutieren renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über das Verständnis von verantwortlicher Wissenschaft, über Leitbilder der Forschung und die Bedingungen einer nachhaltigen Abrüstungs- und Friedenspolitik. Am Vormittag werden dabei besonders Fragen der Wahrnehmung demokratischer Verantwortung im heutigen Wissenschaftsbetrieb und der systematischen Durchdringung naturwissenschaftlicher Entwicklungen behandelt. Am Nachmittag stehen die aus heutigen und künftigen Friedensproblemen erwachsenden Anforderungen an Wissenschaft, Politik und Gesellschaft im Mittelpunkt.
  • Am Sonntagmorgen soll der Dialog mit der Politik gesucht werden. Zum Thema wird das – eng mit Einstein verbundene – globale Problem der Massenvernichtungswaffen. Dabei sollen konkrete Initiativen und mögliche Alternativen deutscher und europäischer Politik für eine Zukunft ohne Massenvernichtungswaffen diskutiert werden.
Es referieren u.a.:
Jürgen Altmann, Samir Amin, Edelgard Buhlmann (Bundesministerin für Bildung und Forschung), Dieter Deiseroth, Hans-Peter Dürr, Jean-Pierre Dupuy, Wolfgang Liebert, Birgit Mahnkopf, Daniel Ellsberg, Theodor A. Postol, Javier Solana (angefragt), Sir Joseph Rotblat,
Information, Anmeldung / Info, Registration:
www.einstein-weiterdenken.de
E-mail: info@einstein-weiterdenken.de

Büro Einsteinjahr 2005
c/o Einstein weiterdenken
Carnotstr. 5, 10587 Berlin

Tagungsanschrift / Address:
Urania Berlin, An der Urania 17, 10787 Berlin




Vietnam Kongress 2005

Sonntag, 16. Oktober, ab 11 Uhr
Berlin, Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz

Tagung / Konferenz

"Was ist in Vietnam in den letzten dreißig Jahren passiert, und was ist in dieser Zeit mit den Vietnamesen in Ost- und Westberlin passiert? Und was mit uns? Ein Kongress für die Mutigen, die Neugierigen und die Feiglinge.
(...)
Jetzt scheint es möglich, die Erinnerung aus den ideologischen Sackgassen in Ost und West, Nord und Süd, zu befreien. 1967 wollte Thomas Brasch einen Vietnamkongress im 3. Stock der Volksbühne veranstalten: »Seht auf dieses Land« titelte Brasch und ihn ereilte die Zensur.
Jetzt nimmt die Volksbühne* das Motto auf und veranstaltet am 16. Oktober einen Kongress mit Vorträgen und Gesprächsrunden im Großen Haus und im Sternfoyer. (...)"

(Aus dem Einladungstext der Veranstalter)

Mit: Bernd Greiner, Bich-Thuy Dam, Eli Zaretsky, Frank Quilitzsch, Friedhelm Brebeck, Harun Farocki, Helmut Hoege, Jürgen Kuttner, Karin Weiss, Kim Phuc, Le Luong Can, Le Nam Son, Marina Mai, Nguyen Huu Thanh, Nguyen Thi Anh, Nguyen Van Doan Cai, Nguyen Van Huong, P14, Perry Kretz, Pham Van Mai, Pham van Thanh, Phil Hill, Randolf Braumann u.a.
* Unterstützt von der Rosa Luxemburg Stiftung.
Kontakt:
Karin Malingriaux, Tel:44310 123




Lateinamerika zwischen Stagnation und Aufbruch

Tagung* am Montag, 10. Oktober, 18 Uhr
In Rostock, Waldemarhof, Waldemarstr. 33


Zum dritten mal findet als Teil der multikulturellen Wochen der Hansestadt Rostock ein Lateinamerika-Kolloquium statt. Schwerpunkte in diesem Jahr: Tendenzen der Lateinamerikapolitik Spaniens; Lateinamerikanische Aktivitäten auf dem Weltsozialgipfel in Porto Alegre; Aktuellen Entwicklungen in Uruquay und Venezuela

Mit: Claudia Zilla, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin; Katja Klüßendorf, Ibero-Amerika-Institut Berlin; Prof. Dr. Werner Pade, Rostock; Harri Grünberg, Berlin; Dietmar Schulz, Berlin
Kontakt: RLS/Regionalbüro MV, Tel:0381 4900450

* In Zusammenarbeit mit dem Rostocker Initiativkreis Lateinamerika und Talide e.V.




Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) im Lichte Protestantischer Friedensethik

10.-12.Oktober 2005
Beginn: Montag, 10. Oktober, 16.30
Ende: Mittwoch, 12. Oktober, 13.00 Uhr
Tagungsort: EKD-Büro Brüssel, Rue Joseph II, 166, B-1000 Brüssel
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland zusammen mit dem Brüsseler EKD-Büro

Die Bedrohungen des 21. Jahrhunderts, darunter an erster Stelle der Terrorismus und die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, haben zu einer neuen Ausrichtung der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) geführt.
Der Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), Generalsekretär Solana, legte im Dezember 2003 mit einer Erklärung den Grundstein zu einer neuen europäischen Sicherheitsstrategie. Die Europäische Union (EU) hat bereits mehrere militärische und zivile Interventionen zur Beilegung von Konflikten in Krisenregionen unternommen. Eine Verteidigungsagentur und ein eigener Militärstab wurden eingerichtet. Daraus leiten sich neue Verpflichtungen für die EU-Mitglieder ab, so auch die kontinuierliche Modernisierung von Truppen und deren Ausrüstung.
Viele evangelische Friedeninitiativen fragen, inwieweit die europäische Entwicklung, Militärkapazitäten zu verbessern und im Rahmen der ESVP stärker zusammenzuarbeiten, mit der Protestantischen Friedensethik zu vereinbaren ist. Die Tagung in Brüssel möchte dazu beitragen, die Informationslage über die ESVP zu verbessern, und Impulse für den Diskurs über das Verhältnis von EU und der protestantischen Friedensethik geben.

Referentinnen/Referenten u.a.: Sabine von Zanthier (Leiterin des Brüsseler Büros der Evangelischen Kirche in Deutschland), Jörgen Klußmann M.A. (Studienleiter Evangelische Akademie im Rheinland, Bonn), Mathew Ross (Konferenz Europäischer Kirchen), Elmar Brok, MdEP (Fraktion der Europäischen Volkspartei und Europäischen Demokraten – EVP-ED), Helmut Kuhne, MdEP (Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Europas – SPE), General Gerhard Kimmler (Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der NATO), Landespfarrerin Christine Busch (EKiR), Ulrich Frey (Mitglied des Ausschusses für außereuropäische Mission der EKiR), Prof. Dr. Bernd Oberdorfer (Institut für Evangelische Theologie, Universität Augsburg), Uwe Trittmann (Evangelische Akademie Iserlohn), Hilmar Linnenkamp( Deputy Chief Executive, EDA-Europäische Verteidigungsagentur), Dr. Nicolas Beger, European Peace Building Liaison Office (EPLO)
Anmeldung: Tagungssekretariat, Barbara Vellrath, Evangelische Akademie im Rheinland, Tel.: +49/(0)2 28/95 23 205; e-mail: barbara.vellrath@akademie.ekir.de
Homepage der Akademie: www.ev-akademie-rheinland.de.




01. bis 03. Oktober 2005 in der Deutschen Richterakademie
Wustrau/Neuruppiner See

Juristenausbildung kritisch betrachtet

Juristische Zeitgeschichte, Rechtsphilosophie, kritische Methodenlehre – (k)ein Gegenstand der Juristenausbildung?

Programm und Anmeldung:
Forum Justizgeschichte e.V., www.forumjustizgeschichte.de





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