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Friedenswissenschaftliche Weiterbildung in Zeiten des Krieges

"Interdisziplinäre Friedenswissenschaftliche Weiterbildungsstudium Konflikt und Frieden" (IF) an der Fernuniversität Hagen

Wir kommen gern der Bitte der Fernuni Hagen nach und machen im Folgenden auf den im Titel genannten Weiterbildungs-Studiengang aufmerksam.
Zunächst eine aktuelle Pressemitteilung hierzu und danach Auszüge aus der Informationsbroschüre.



Pressemitteilung

Friedenswissenschaftliche Weiterbildung in Zeiten des Krieges

Das friedenswissenschaftliche Weiterbildungsstudium "Konflikt und Frieden" der FernUniversität Hagen vermittelt theoretische Grundlagen und Anwendungswissen für verschiedene Berufs- und Tätigkeitsfelder.

Wie man Journalist, Lehrerin, Arzt, Sozialarbeiter, Diplomatin oder Soziologe wird, ist allgemein bekannt. Doch wie kann eine Lehrerin Zusatzqualifikationen erwerben, die etwas gegen die alltägliche Gewalt an ihrer Schule tun möchte? Wohin soll sich ein Sozialarbeiter wenden, der sich für Konfliktstrategien interessiert? Wo kann ein Journalist mehr über die Ursachen terroristischer Gewalt erfahren? Wie kann sich eine Ärztin auf den Einsatz in einem Konfliktgebiet vorbereiten und wo können Friedensfachkräfte ihre überwiegend praxisbezogene Ausbildung theoretisch vertiefen? Für den Umgang mit gewaltförmigen Konflikten bedarf es theoretischer und interdisziplinärer Kompetenzen, die an den Hochschulen der Bundesrepublik bislang kaum vermittelt werden.

Um diese Lücke zu schließen, bietet das Institut Frieden und Demokratie der FernUniversität Hagen (IFD) in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Friedenswissenschaft in NRW (LAG) zum dritten Mal ein einjähriges "Interdisziplinäres Friedenswissenschaftliches Weiterbildungsstudium Konflikt und Frieden" (IF) an. Das Angebot richtet sich an Universitäts- und FachhochschulabsolventInnen, aber auch an andere Interessierte, die bereits mehrere Jahre in friedenswissenschaftlich und friedenspolitisch einschlägigen Bereichen tätig sind, so z.B. an PädagogInnen, SoziologInnen und PsychologInnen sowie an MitarbeiterInnen von Ministerien und Verwaltungen, internationalen Organisationen und JournalistInnen sowie an Fachkräfte der Entwicklungszusammenarbeit und der zivilen Konfliktbearbeitung.

Die Lehre wird überwiegend über Fernstudienkurse vermittelt. Die Präsenzveranstaltungen werden in der Regel als Wochenendveranstaltungen (Freitag bis Sonntag) durchgeführt. Auf diese Weise erhalten gerade auch Berufstätige und im Ausland Beschäftigte die Möglichkeit, am Weiterbildungsstudium teilzunehmen.

Das Weiterbildungsstudium beginnt am 1. April 2003. Die Teilnahme an dem zweisemestrigen Studium ist auf 40 Personen begrenzt und kostet 1.600,00 Euro. Anmeldungen können zwischen dem 1. 12. 2002 und dem 15. 02. 2003 an das Institut Frieden und Demokratie, Projektbüro IF, Im Dünningsbruch 9, 58084 Hagen (Tel.: 02331/987-2366; IF-Weiterbildung@fernuni-hagen.de; www.fernuni-hagen.de/FRIEDEN) gerichtet werden. Weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen sind unter derselben Adresse erhältlich. Als erste Ansprechpartnerinnen stehen Ihnen hier Diana Kreutzer und Christiane Lammers zur Verfügung.

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Infobroschüre

Anknüpfend an das erfolgreiche Weiterbildungsangebot "Friedens- und Konfliktforschung" bietet das Institut Frieden und Demokratie in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Friedenswissenschaft in NRW seit dem Sommersemester 2001 das "Interdisziplinäre Friedenswissenschaftliche Weiterbildungsstudium Konflikt und Frieden" (IF) an. Das Weiterbildungsstudium vermittelt systematisch Wissen über Kriegs- und Friedensursachen, über Konfliktverläufe und Friedensprozesse, über alte und neuartige Konfliktregelungen und Konfliktbearbeitungsverfahren.

Das Weiterbildungsstudium dauert zwei Semester und wird mit Hochschulzeugnis abgeschlossen. Die Lehre wird überwiegend über Fernstudienkurse vermittelt, um auch für Berufstätige und im Ausland Beschäftigte größtmögliche Flexibilität zu gewährleisten. Das Präsenzseminar wird in Form einer Blockveranstaltung angeboten.

Zielgruppe

Das Angebot richtet sich an Hochschulabsolventen/innen und Interessierte, die in friedenswissenschaftlichen, friedenspolitischen oder konfliktbezogenen Bereichen tätig sind oder tätig werden wollen. Anknüpfend an die Erfahrung, dass Themen wie Krieg und Frieden, Gewalt und Konfliktbearbeitung in unterschiedlichen beruflichen Zusammenhängen eine immer zentralere Rolle spielen, bietet das Weiterbildungsstudium eine wissenschaftliche Fundierung dieser Themenkomplexe und korrespondiert so mit dem wachsenden Bedarf an friedenswissenschaftlicher Ausbildung und Expertise in verschiedenen Berufsfeldern.

Die Möglichkeit der eigenen Schwerpunktsetzung durch die Teilnehmer/innen erlaubt es, ein breites Feld von Berufsgruppen anzusprechen. Während die Spezialisierung auf den innergesellschaftlichen Bereich sich unter anderem an Pädagogen/innen, Soziologen/innen und Psychologen/innen richtet, orientiert sich die internationale Ausrichtung an den Bedürfnissen der Mitarbeiter/innen internationaler Organisationen, der Fachkräfte der Entwicklungszusammenarbeit und der zivilen Konfliktbearbeitung.

Studienorganisation

Das zweisemestrige Studium gliedert sich in zwei Module:

Modul 1
Der Pflichtbereich besteht aus vier Studienbriefen. Die Modulprüfung wird durch vier Teilleistungen in Form von Einsendeaufgaben erbracht (Umfang ca. je 5-10 Seiten). Darüber hinaus ist die Teilnahme am Präsenzseminar obligatorisch.

Modul 2
In Modul 2 müssen mindestens fünf Studienbriefe bzw. Seminare belegt werden. Diese setzen sich aus den vier Studienbriefen des Pflichtbereichs und einem Studienbrief bzw. Seminar des Wahlpflichtbereichs zusammen. Die Modulprüfung wird durch die Erstellung einer schriftlichen Hausarbeit erbracht (Umfang ca. 30-40 Seiten).

Präsenzseminar
In Modul 1 ist die Teilnahme am Präsenzseminar (2-3 Präsenztage) für den Erwerb des Zertifikats erforderlich. Das Präsenzseminar vermittelt Grundbegriffe der Friedens- und Konfliktforschung, verklammert die Inhalte des ersten Moduls und bereitet auf das Modul 2 vor, insbesondere auf die Erstellung der Hausarbeit.

Zusätzliches Studienangebot:
Über das Studienangebot hinaus besteht die Möglichkeit, fakultativ an verschiedenen einschlägigen Präsenzangeboten der FernUniversität und an den Hochschulen der Kooperant/-innen der LAG-Friedenswissenschaft teilzunehmen.
Darüber hinaus unterstützt das Institut Frieden und Demokratie Bemühungen der Studierenden, ein Praktikum in einer friedenswissenschaftlichen Organisation zu absolvieren. Das Institut kann zwar keine festen Plätze vergeben, ist aber bei der Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen behilflich.

Studienabschluss
Über die erfolgreiche Teilnahme am Weiterbildungsstudium wird ein Hochschulzeugnis ausgestellt, welches das Thema und die Note der Abschlussarbeit enthält.

Fernstudium

Das Weiterbildungsstudium ist so zugeschnitten, dass es grundsätzlich neben dem Beruf absolviert werden kann: das Studium ist ortsunabhängig, und die weitestgehend eigene Einteilung der Bearbeitungszeiten innerhalb des Semesters ermöglicht ein erhebliches Maß an zeitlicher Flexibilität.

Die Lerninhalte des Weiterbildungsstudiums werden überwiegend anhand von Studienbriefen vermittelt. Hierbei handelt es sich um speziell für das Selbststudium aufbereitete, gedruckte Studienmaterialien, die jeweils zu Semesterbeginn versandt werden. Die Präsenzveranstaltung findet in Form eines Wochenend-Blockseminares statt.

Für die Bearbeitung des Materials ist pro Semester eine Zeit von 2-3 Monaten und eine Arbeitsstundenzahl von circa 260 Stunden vorgesehen. Darüber hinaus ist Zeit für das Präsenzseminar und die Anfertigung schriftlicher Arbeiten für die Leistungsnachweise einzuplanen. Die Abgabe der Einsendeaufgaben soll im Modul 1 zum 15.6. erfolgen. Die Hausarbeit soll zum Ende des zweiten Moduls ( März) erstellt werden. Während des gesamten Weiterbildungsstudiums erfolgt eine Betreuung durch Lehrende der FernUniversität Hagen.

Zulassung

Als Voraussetzung zur Zulassung gilt ein abgeschlossenes Hochschulstudium oder der Nachweis mehrjähriger beruflicher Tätigkeit in friedenswissenschaftlichem Kontext. Der Nachweis der beruflichen Tätigkeit wird durch Zeugnisse bzw. Arbeitsbescheinigungen sowie durch eine schriftliche Kurzdarstellung des Tätigkeitsfeldes erbracht. Die Studierenden des Weiterbildungsstudiums werden nach § 2 Zulassungs- und Einschreibungsordnung für die FernUniversität als "Weiterbildungsstudierende" zugelassen.

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt mit dem Zulassungsantrag über das Studentensekretariat der FernUniversität in Hagen in der Zeit vom 01.12. des Jahres bis 15.02. des darauf folgenden Jahres für das Sommersemester. Um eine intensive Betreuung zu gewährleisten, wird die Zahl der Teilnehmenden pro Jahr auf maximal 30 Personen festgelegt (Berücksichtigung in der Reihenfolge des Posteingangs).

Gebühren und Belegung

Die Gesamtgebühr für das Weiterbildungsstudium beträgt 1.600,00 €. Die Zahlung der Gebühren erfolgt semesterweise. Mit Beginn des jeweiligen Moduls wird jeweils ein Betrag von 800,00 € fällig. Die Teilnehmenden erhalten einen Gebührenbescheid. Gemäss § 8 der Gebührensatzung für die FernUniversität entsteht die Gebühr mit der Antragstellung und wird mit ihrer Entstehung fällig.

Modul 1: Die Gebühr von 800,00 € berechtigt zum Bezug der vier Kurse des Pflichtbereichs sowie zur Teilnahme am Präsenzseminar. Darin sind die Kosten für die Unterbringung und Verpflegung der Teilnehmenden während des Seminars nicht enthalten.

Modul 2: Die Gebühr von 800,00 € berechtigt zum Bezug der vier Kurse des Pflichtbereichs und eines Kurses des Wahlpflichtbereichs. Mit dem Antrag auf Rückmeldung zum Modul 2 erfolgt automatisch die Belegung des Pflichtbereichs. Die Belegung des Wahlpflichtbereichs wird von den Studierenden individuell vorgenommen. Allen Teilnehmenden wird zu diesem Zweck ein Belegformular zugesandt.

Hier können Sie eine Informationsbroschüre über den Studiengang der Fernuni Hagen herunterladen.


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