Bush gibt größte Streitkräftereform seit 50 Jahren bekannt
Bush Announces Largest U.S. Force Restructuring in 50 Years
Es herrscht große Aufregung hier zu Lande: Die USA wollen einen größeren Teil ihrer Truppen aus Deutschland abziehen und mancher Politiker fürchtet entweder um die Sicherheit Europas oder um die Arbeitsplätze in den Standortregionen. Dass die Verringerung der US-Militärpräsenz Europa nicht unsicherer macht, dürfte auf der Hand liegen - zumal es sich herumgesprochen hat, dass nach dem Ende des Kalten Kriegs in Europa die EU-Staaten, und hier insbesondere Deutschland, keinerlei Bedrohung von außen zu befürchten haben. Die mögliche Schwächung der regionalen Wirtschaftskraft in bestimmten Standortregionen wiegt schwerer. Doch auch hier gilt: Viele US-Militäreinrichtungen liegen im Umkreis von Ballungsgebieten (z.B. Rhein-Main), die von der Konversion von Liegenschaften unmittelbar profitieren würden. In anderen Regionen können staatliche Konversionsprogramme die Umstellung regionalwirtschaftlich und sozial verträglich gestalten - zumal der Truppenabzug nicht von heute auf morgen, sondern in einem Zeitraum von bis zu zehn Jahren vollziehen wird. Zeit also, sich auf die Veränderung einzustellen.
Außen- und sicherheitspolitisch in globaler Sicht stellt sich die Umstrukturierung der US-Streitkräfte durchaus problematischer dar: Es geht, wie aus den Absichtserklärungen deutlich ersichtlich wird, um eine Stärkung der militärischen Schlagkraft der USA weltweit. Die große Streitkräftereform soll die Durchsetzung der
Nationalen Sicherheitsstrategie des US-Präsidenten vom September 2002 ermöglichen!
Im Folgenden dokumentieren wir -
die Ansprache des US-Präsidenten vom 16. August 2002, worin er die große Streitkräftereform bekannt gibt, und
-
das Hintergrundpapier (fact sheet) aus dem Weißen Haus, in dem die Umstrukturierungsmaßnahmen erläutert werden.
Beide Dokumente in deutscher (Übersetzung: Amerika Dienst) und englischer Sprache.
Rede des Präsidenten
CINCINNATI - (AD) - Nachfolgend veröffentlichen wir die Rede von Präsident George W. Bush bei der Veteranenkonferenz in Cincinnati vom 16. August 2004.
Unsere Streitkräfte haben sich stark verändert. Sie sind mobiler und tödlicher, sie sind besser in der Lage, an jedem Ort der Welt über eine große Distanz hinweg kurzfristig anzugreifen. Dennoch waren die Streitkräfte der Vereinigten Staaten in Übersee seit Jahrzehnten im Wesentlichen dort stationiert, wo die Kriege des letzten Jahrhunderts endeten - in Europa und Asien. Das derzeitige Einsatzkonzept der Vereinigten Staaten war beispielsweise darauf ausgelegt, uns und unsere Bündnispartner vor sowjetischer Aggression zu schützen - diese Bedrohung existiert nicht mehr.
Vor über drei Jahren haben wir eine umfassende Umstrukturierung des globalen Einsatzkonzepts der Vereinigten Staaten in die Wege geleitet - der Anzahl, Art, Standorte und Fähigkeiten der amerikanischen Streitkräfte auf der Welt. Wir standen in engen Konsultationen mit unseren Bündnispartnern und dem Kongress; wir haben die Herausforderungen geprüft, die durch die heutigen und zukünftige Bedrohungen entstehen. Daher gebe ich heute einen neuen Plan für die Stationierung der amerikanischen Streitkräfte bekannt.
Im Laufe der nächsten zehn Jahre werden wir eine mobilere, flexiblere Streitmacht entsenden. Das bedeutet, ein größerer Teil unserer Truppen wird hier zu Hause stationiert sein und von hier entsandt werden. Wir werden einige unserer Truppen und Fähigkeiten an neue Standorte verlegen, so dass sie zur Bewältigung unerwarteter Bedrohungen schnell zuschlagen können. Wir werden die militärischen Technologien des 21. Jahrhunderts nutzen, um gesteigerte Kampfkraft rascher zu dislozieren.
Der neue Plan wird uns behilflich sein, die Kriege des 21. Jahrhunderts zu gewinnen. Er wird unsere Bündnisse auf der Welt stärken, während wir neue Partnerschaften zur besseren Bewahrung des Friedens aufbauen. Er wird den auf unseren Truppen und militärischen Familien lastenden Druck verringern. Obwohl wir noch eine beträchtliche Präsenz in Übersee unterhalten, werden wir im Rahmen des heute von mir bekannt gegebenen Plans in den nächsten zehn Jahren ungefähr 60.000 bis 70.000 Soldaten sowie rund 100.000 Familienangehörige und zivile Angestellte zurück nach Amerika verlegen.
Dadurch werden die Angehörigen unseres Militärs mehr Zeit an der Heimatfront verbringen und während ihrer beruflichen Laufbahn weniger Umzüge mitmachen müssen. Die Ehegatten unserer Soldaten müssen weniger oft den Arbeitspatz wechseln, sie haben größere Stabilität und mehr Zeit, die sie mit ihren Kindern und der Familie zu Hause verbringen können. Der Steuerzahler wird Geld sparen, wenn wir unser Militär zur Bewältigung der Bedrohungen des 21. Jahrhunderts umstrukturieren. Wenn wir Stützpunkte in Übersee zusammenlegen und schließen, die nicht mehr zur Bewältigung der Bedrohungen unserer Zeit und zur Verteidigung des Friedens benötigt werden, wird es Einsparungen geben.
Die Welt hat sich stark verändert, und unser Einsatzkonzept muss sich mit ihr verändern - zum Wohle unseres Militärs und zum Wohle unserer Streuerzahler, so dass wir unsere Stärke effektiver projizieren sowie Freiheit und Frieden verbreiten können.
Heute stehen unseren Truppen die modernsten Technologien zur Verfügung - die Waffen sind tödlicher und präziser als diejenigen, die Ihnen zur Verfügung standen. Unsere Truppen sind mobiler, sie können besser kommunizieren. Dennoch wird ihr Erfolg in den Kriegen, die sie führen, durch dasselbe ermöglicht, das Ihren Erfolg möglich machte: persönlichen Mut, Vaterlandsliebe, Pflichtbewusstsein.
Ich weiß, dass Amerikas Veteranen einen besonderen Stolz für unsere Truppen empfinden, die heute in Bagdad und Nadschaf, am Hindukusch und andernorts kämpfen. Sie setzen unser Vermächtnis von Opfer und Dienst fort. Sie sind entschlossen, diesen Einsatz zu Ende zu bringen. Dieses Land steht an ihrer Seite.
Ich möchte Ihnen für das Beispiel danken, das Sie unseren Männern und Frauen in Uniform gegeben haben. Ich möchte Ihnen für Ihren Idealismus, für Ihre Hinwendung zu Gott und zu unserem Land danken. Möge Gott Sie alle segnen. Und möge Gott weiterhin die Vereinigten Staaten von Amerika segnen. Vielen Dank Ihnen allen.
Originaltext: Bush Announces Largest U.S. Force Restructuring in 50 Years
(siehe http://usinfo.state.gov)
To Veterans Of Foreign Wars Convention, Dr. Albert B. Sabin Center, Cincinnati, Ohio
August 16, 2004
THE PRESIDENT: ... Our Armed Forces have changed a lot. They're more agile and more lethal, they're better able to strike anywhere in the world over great distances on short notice. Yet for decades, America's Armed Forces abroad have essentially remained where the wars of the last century ended, in Europe and in Asia. America's current force posture was designed, for example, to protect us and our allies from Soviet aggression -- the threat no longer exists.
More than three years ago, we launched a comprehensive review of America's global force posture -- the numbers, types, locations, and capabilities of U.S. forces around the world. We've consulted closely with our allies and with Congress; we've examined the challenges posed by today's threats and emerging threats. And so, today I announce a new plan for deploying America's Armed Forces.
Over the coming decade, we'll deploy a more agile and more flexible force, which means that more of our troops will be stationed and deployed from here at home. We'll move some of our troops and capabilities to new locations, so they can surge quickly to deal with unexpected threats. We'll take advantage of 21st-century military technologies to rapidly deploy increased combat power.
The new plan will help us fight and win these wars of the 21st century. It will strengthen our alliances around the world, while we build new partnerships to better preserve the peace. It will reduce the stress on our troops and our military families. Although we'll still have a significant presence overseas, under the plan I'm announcing today, over the next 10 years, we will bring home about 60,000 to 70,000 uniformed personnel, and about 100,000 members and civilian employees -- family members and civilian employees.
See, our service members will have more time on the home front, and more predictability and fewer moves over a career. Our military spouses will have fewer job changes, greater stability, more time for their kids and to spend with their families at home. The taxpayers will save money, as we configure our military to meet the threats of the 21st century. There will be savings as we consolidate and close bases and facilities overseas no longer needed to face the threats of our time and defend the peace.
The world has changed a great deal, and our posture must change with it, for the sake of our military families, for the sake of our taxpayers, and so we can be more effective at projecting our strength and spreading freedom and peace.
Today, our troops have the most advanced technologies at their disposal -- weapons are more lethal, more precise than were available for you. Our troops are more mobile, they can communicate better. Yet their success in the wars we fight is being made possible by the same thing that made your success possible: personal courage, love of country, dedication to duty.
As our troops fight today in Baghdad and Najaf, and the Hindu Kush mountains and elsewhere, I know America's veterans feel a special pride in them. They're carrying on your legacy of sacrifice and service. They're determined to see the mission through. This country stands with them.
I want to thank you for the example you have set for our men and women in uniform. I want to thank you for your idealism, for your dedication to God and our country. May God bless you all. And may God continue to bless the United States of America. Thank you all very much.
Eine Übersicht des Weißen Hauses
Cincinnati - (AD) - Nachfolgend veröffentlichen wir eine Übersicht des Weißen Hauses zur Umstrukturierung der Streitkräfte vom 16. August 2004.
Die heutigen Maßnahmen des Präsidenten
* Präsident Bush kündigte heute die umfassendste Umstrukturierung der US-Streitkräfte im Ausland seit dem Ende des Koreakriegs an. Durch die Schließung von Stützpunkten, die zur Bewältigung der Bedrohungen aus dem Kalten Krieg nicht mehr benötigt werden, werden dank dieser Initiative viele Truppen aus der Zeit des Kalten Kriegs nach Hause zurückverlegt, während flexiblere, rasch dislozierbare Fähigkeiten an strategischen Standorten auf der Welt stationiert werden.
* Durch die Nutzung militärischer Technologien des 21. Jahrhunderts werden gemäß des Plans die militärischen Fähigkeiten und die Kampfkraft der Vereinigten Staaten in jedem Teil der Welt gesteigert, unsere Zusammenarbeit mit unseren Verbündeten sowie unsere Fähigkeit zu ihrer Verteidigung wird verbessert und unsere Fähigkeit zur Abwendung von Aggression wird gestärkt - dies alles einhergehend mit einer Reduzierung der auf ausländischen Stützpunkten stationierten US-Truppen.
* Der Plan wird die Vereinigten Staaten sicherer machen, da unser Militär besser auf die Bewältigung neuer, mit Schurkenstaaten, globalem Terrorismus und Massenvernichtungswaffen in Zusammenhang stehenden Gefahren vorbereitet sein wird.
* In den nächsten zehn Jahren werden im Rahmen des Plans des Präsidenten hunderte amerikanische Einrichtungen im Ausland geschlossen und 60.000 bis 70.000 Soldaten sowie 100.000 Familienangehörige und Zivilbeschäftigte nach Hause verlegt.
* Laut Plan werden die Angehörigen unseres Militärs mehr Zeit an der Heimatfront verbringen und während ihrer beruflichen Laufbahn weniger Umzüge mitmachen müssen. Die Ehepartner der Soldaten müssen ihren Arbeitsplatz seltener wechseln, und den Familien wird mehr Stabilität geboten. Außerdem wird der Steuerzahler entlastet, da hunderte nicht benötigte Einrichtungen auf der ganzen Welt geschlossen werden.
Ziele unseres Plans für ein Militär des 21. Jahrhunderts
* Die Erweiterung der verteidigungspolitischen Beziehungen der Vereinigten Staaten mit den Bündnispartnern und der Aufbau neuer Partnerschaften. Die Truppenverlagerung ermöglicht uns die bessere Erfüllung unserer verteidigungspolitischen Verpflichtungen. Die Präsenz der Vereinigten Staaten wird auf die optimale Erfüllung unserer militärischen Erfordernisse im 21. Jahrhundert, unsere Beziehungen zu Verbündeten und Partnern, die Bedingungen vor Ort und die Auswirkung der amerikanischen Präsenz auf die Gastländer zugeschnitten sein.
* Die Entwicklung von Flexibilität zur Handhabung von Ungewissheit. Globale Bedrohungen unserer nationalen Sicherheit können sich Vorhersagen entziehen. Deshalb werden die Vereinigten Staaten zur Betonung der Flexibilität des Einsatzkonzeptes neue und erweiterte Sicherheitsbeziehungen aufbauen.
* Gewährleistung einer gleichermaßen regionalen und vorwärts gerichteten Präsenz. Die Anforderungen neuer Bedrohungen erfordern die Einsatzfähigkeit von im Ausland stationierten Truppen für Missionen auf der ganzen Welt, unabhängig davon, wo sich der Stützpunkt der Streitkräfte befindet - während wir gleichzeitig bereit sein müssen, regional und lokal zu handeln sowie unseren Verpflichtungen gegenüber der NATO und anderen Bündnispartnern nachzukommen.
* Ermöglichung rascher Machtprojektion. Unsere Truppenumstellung im Ausland muss zur Verbesserung unserer Fähigkeiten beitragen, rasch auf entfernte Krisen zu reagieren, denn es ist eher unwahrscheinlich, dass unsere Truppen dort kämpfen werden, wo sie stationiert sind. Dies erfordert eine modernisierte Transportinfrastruktur zur Vereinfachung der Verlegung von Truppen, die Vorabeinlagerung von Gerät entlang der Transportrouten und schlanke Kommandostrukturen für Einsätze abseits vom Stützpunkt.
* Konzentration auf Fähigkeiten statt auf Zahlen. Die Optimierung des amerikanischen Vorsprungs bei Geschwindigkeit, Reichweite, Präzision, Wissen und Kampfkraft ist jetzt das bestimmende Konzept für militärische Aktionen. Die Anzahl vorwärts stationierter Truppen in einer gegebenen Region ist keine akkurate Darstellung der effektiven militärischen Fähigkeiten mehr, die die Vereinigten Staaten geltend machen können.
Hintergrund
Unser globales militärisches Einsatzkonzept, entwickelt zur Verteidigung gegen Gegner im Kalten Krieg, ist nicht optimal auf die Bewältigung der heutigen Bedrohungen unserer nationalen Sicherheit ausgerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Koreakrieg konzentrierte sich unser globales Einsatzkonzept auf Bedrohungen für spezifische Regionen, und unsere Militärpräsenz war auf diese Regionen zugeschnitten. Unser Einsatzkonzept aus dem Kalten Krieg wurde mit der Gewissheit entworfen, dass wir unsere Feinde kannten und wussten, wo potenzielle Schlachten ausgetragen würden. Mit dem Untergang der Sowjetunion wurden bekannte Bedrohungen allerdings durch weniger vorhersagbare Gefahren ersetzt. Die Erfahrungen der letzten 15 Jahre lehren uns, dass wir unsere Truppen oft an unvorhersehbare Orte schicken. Die Strategie des Kalten Kriegs, schwere Kräfte zur Verteidigung gegen einen bekannten Feind an bestimmten Orten zu stationieren, muss zur effektiveren Bewältigung der heutigen Bedrohungen geändert werden.
Es ist nicht mehr sachdienlich, die Fähigkeiten der Vereinigten Staaten zur Kriegsführung an der Zahl von Truppen und Gerät in einem bestimmten Land oder einer Region zu messen. In den neunziger Jahren begann unser Militär eine Umgestaltung von Industrie- zum Informationszeitalter. In diesem Zeitalter ermöglichen uns Reichweite, Tarnung, Präzision, Wissen und Kampfkraft, und nicht nur die Größe der Streitkräfte, die Beherrschung des Schlachtfeldes. Wir haben gelernt, dass kleine, gut ausgebildete und vernetzte Einheiten, Bettungen und sogar einzelne Kämpfer einen Einfluss auf das Schlachtfeld haben können, der einst viel größeren Formationen vorbehalten war. Heute kann ein hochtechnologisches Schiff, ein Panzer oder Flugzeug die gleiche Kampfkraft bieten, für die einst zehn Schiffe, Panzer oder Flugzeuge erforderlich waren.
Die Regierung Bush arbeitet an der Umstrukturierung unserer Streitkräfte zur effektiveren Bewältigung der Gefahren des 21. Jahrhunderts und zum besseren Schutz der Vereinigten Staaten und ihrer vitalen Interessen. Anfang des Jahres 2001 verabschiedete die Regierung Bush eine neue Verteidigungsstrategie, die das sich verändernde Wesen der Kriegsführung ebenso wie die Notwendigkeit der Umgestaltung der Institutionen, Arbeitsweise und Strukturen des Verteidigungsministeriums berücksichtigte.
Die Anschläge vom 11. September zeigten die neue Ära der Ungewissheit, die die Regierung bereits erkannt und auf die sie sich mit der Verteidigungsstrategie von 2001 vorzubereiten begonnen hatte, in ihrem vollen Ausmaß. Die Afghanistaneinsätze - und umfassender gesehen der globale Krieg gegen den Terror - rückten die Notwendigkeit einer strategiegestützten Überprüfung unserer globalen Verteidigungshaltung in den Vordergrund. Diese Überprüfung, die in enger Konsultation mit dem Kongress und unseren Bündnispartnern vorgenommen wurde, diente als Eckpfeiler der Umgestaltungsagenda des Präsidenten.
Überblick über die Änderungen
Europa: Unsere Bestrebungen werden auch die Umgestaltung der NATO unterstützen. Unser Ziel ist es, die für die heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr relevanten Infrastrukturen des Kalten Kriegs abzubauen und sie mit flexibleren, dislozierbaren Streitkräften und Hauptquartieren zu ersetzen. Unser zukünftiges Einsatzkonzept sieht vorwärts stationierbare Streitkräfte vor, die zu einem zeitnahen Einsatz in Konflikten in Europa und darüber hinaus rasch dislozierbar sind.
* Schwere, auf einen Bodenkrieg in Europa ausgerichtete Streitkräfte werden in die Vereinigten Staaten zurückverlegt. Sie werden durch fortschrittliche, dislozierbare Fähigkeiten und luftgestützte Einheiten ersetzt, unterstützt durch hochentwickelte Ausbildungseinrichtungen und hochleistungsfähige mobile Infrastruktur.
* Hauptquartiere der Teilstreitkräfte am Boden, in der Luft und zur See werden verschlankt und zusammengelegt.
* Sondertruppen, sowohl vorwärts als auch rotierend stationierbar, werden an Bedeutung zunehmen; sie werden zur Erleichterung der Mobilität sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas positioniert.
Der Nahe Osten: Der von den Koalitionspartnern gewährte Zugang und die Zusammenarbeit mit ihnen während der Operationen Enduring Freedom und Iraqi Freedom bieten uns eine solide Grundlage für andere Formen zukünftiger Zusammenarbeit.
* Wir werden Standorte für die rotierende Stationierung von Streitkräften und für Eventualfälle beibehalten und in einigen Fällen auch modernisieren. Diese werden durch vorwärts positionierte Hauptquartiere und hochentwickelte Ausbildungseinrichtungen unterstützt.
* Rotierend stationierbare Luft-, Boden-, und Seestreitkräfte werden die Präsenz garantieren und unseren Verbündeten und Partnern Sicherheit geben, ohne dauerhaft stationiert zu sein.
* Wir wünschen enge Beziehungen zu Afghanistan und dem Irak, die es uns ermöglichen, weiterhin eine positive Rolle bei ihren Wiederaufbaubemühungen und ihrer langfristigen regionalen Sicherheit zu spielen; dennoch ist jede Entscheidung über eine langfristige amerikanische Präsenz in diesen Ländern eine souveräne Entscheidung der jeweiligen Völker und Regierungen.
Asien: Wir werden unsere Fähigkeiten zur Abschreckung, zur Abwendung von und zum Sieg über Herausforderungen in Asien durch verstärkte Langstreckenschlagfähigkeiten, verschlankte und konsolidierte Hauptquartiere und ein Netzwerk von Zugangsvereinbarungen verbessern.
* Vorwärts stationierte zusätzliche maritime Expeditionsfähigkeiten im Pazifik werden sowohl regionale als auch globale unverzügliche und effektive Militäraktionen ermöglichen.
* Moderne Angriffsressourcen werden m Westpazifik stationiert.
* In Nordostasien arbeiten wir mit unseren stärksten Bündnispartnern an der Umstrukturierung unserer Militärpräsenz und Kommandostrukturen, während wir gleichzeitig die Fähigkeiten in der Region verbessern.
* In Zentral- und Südostasien arbeiten wir an der Errichtung eines Standortnetzwerks für Ausbildungsmöglichkeiten und Zugang im Eventualfall für konventionelle Streitkräfte und Sondertruppen.
Afrika und Lateinamerika: Wir werden unsere kooperativen Sicherheitsbeziehungen in Lateinamerika und Afrika erweitern, um unseren Partnern bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen behilflich zu sein.
* Wir werden die regionale Ausbildung ausbauen, Partner beim Aufbau ihrer Fähigkeiten zur Bekämpfung von Terrorismus und Drogenhandel unterstützen und den Zugang zu entlegenen Gebieten für Eventualfälle aufrechterhalten.
* Wir haben keine Pläne für Hauptstützpunkte (große militärische Infrastrukturen mit Supermärkten und Schulen) in diesen Regionen.
Originaltext: Fact Sheet: U.S. Outlines Realignment of Military Forces
(siehe http://usinfo.state.gov)
Fact Sheet
The White House, Office of the Press Secretary (Cincinnati, Ohio)
August 16, 2004
Today's Presidential Action
-- President Bush today announced the most comprehensive restructuring of U.S. military forces overseas since the end of the Korean War. By closing bases no longer needed to meet Cold War threats that have ended, this new initiative will bring home many Cold War-era forces while deploying more flexible and rapidly deployable capabilities in strategic locations around the world.
-- Taking advantage of 21st century military technologies, the plan will increase U.S. military capabilities and combat power in every part of the world; improve our cooperation with, and our ability to defend, allies; and strengthen our ability to deter aggression -- all while reducing the number of U.S. forces stationed at overseas bases.
-- The plan will make America safer by better preparing our military to address the new dangers associated with rogue nations, global terrorism, and weapons of mass destruction.
-- Over the next 10 years, the President's plan will close hundreds of U.S. facilities overseas and bring home about 60,000 to 70,000 uniformed personnel and approximately 100,000 family members and civilian employees.
-- The plan will give our service members more time on the home front and fewer moves over a career. It will give military spouses fewer job changes and offer greater stability for their families. And it will save the taxpayers money, by closing hundreds of unneeded facilities around the world.
Goals of Our Plan for a 21st Century Military
-- Expand U.S. defense relationships with allies and build new partnerships. Posture changes will increase our ability to carry out our defense commitments more effectively. The U.S. presence will be tailored to optimally balance our 21st century military requirements, our relationships with allies and partners, local conditions, and the impact of a U.S. presence on host nations.
-- Develop flexibility to contend with uncertainty. Global threats to our national security can defy prediction. Therefore, the United States will develop new and expanded security relationships to emphasize flexibility in force posture.
-- Provide for both a regional and global forward presence. The demands of new threats require forces deployed overseas to be ready for missions anywhere in the world, regardless of where the forces are based -- while we must be prepared to act regionally and locally and to maintain our commitments to NATO and other allies.
-- Enable rapid power projection. Our overseas force realignment must improve rapid response capabilities for distant contingencies, because our forces will not likely fight where they are stationed. This requires an updated transport infrastructure to facilitate movement of forces, pre-positioned equipment along transport routes, and lean command structures for deployable operations.
-- Focus on capabilities instead of numbers. Leveraging U.S. advantages in speed, reach, precision, knowledge, and combat power is now the defining concept for military action. The number of forward-based forces in a given area is no longer an accurate representation of the effective military capability that the U.S. can bring to bear.
Background
Our military global posture, developed to defend against Cold War adversaries, is not optimized to meet today's threats to our national security. Following World War II and the Korean War, our global posture focused on threats to specific regions and tailored our military presence to those regions. Our Cold War posture was established with the certainty that we knew our adversaries and where potential battles would be fought. But with the demise of the Soviet Union, once-familiar threats gave way to less predictable dangers. The lessons of the last 15 years teach us that we often send our forces to unpredictable places. The Cold War strategy of placing heavy forces in specific locations to defend against a known adversary needs to be changed to more effectively deal with today's threats.
It is no longer relevant to measure America's war-fighting capability by the number of troops and equipment in a particular country or region. During the 1990s, our military began a transformation from the industrial age to the information age. In this age, reach, stealth, precision, knowledge, and combat power, and not just the size of forces, allow us to dominate the battlespace. We learned that small, highly trained and networked units, platforms, and even individual warriors can have an effect on the battlefield that was previously reserved for much larger formations. Today, one high-tech ship or tank or aircraft can deliver the same combat power that once required 10 ships or tanks or aircraft.
The Bush administration is working to transform our forces to more effectively confront the dangers of the 21st century and better protect America and our vital interests. Early in 2001, the Bush administration adopted a new defense strategy that recognized the changing nature of warfare and the need for the Department of Defense to transform its institutions, its way of doing business, and its structures, both within the United States and abroad, in order to meet the challenges of the new era.
The 9/11 attacks magnified the new era of uncertainty that the administration had previously recognized and had begun to prepare for in the 2001 defense strategy. Operations in Afghanistan -- and the global war on terror more broadly -- brought to the forefront the need to conduct a strategy-based review of our global defense posture. That review, conducted in close consultation with Congress and our allies, has served as the cornerstone of the President's defense transformation agenda.
Outline of Changes
Europe: Our efforts will support NATO's own transformation. We aim to eliminate Cold War infrastructures that are no longer relevant to today's security needs, replacing them with more flexible, deployable forces and headquarters. Our future posture will contain forward forces that are rapidly deployable for early entry into conflict both in Europe and beyond.
-- Heavy forces designed for a land war in Europe will return to the U.S.; they will be replaced by advanced, deployable capabilities and airborne units, supported by advanced training facilities and high-capacity mobility infrastructure.
-- Ground, air, and naval headquarters will be streamlined and consolidated.
-- Special forces, both forward-stationed and rotational, will increase in importance; they will be positioned for ease of movement both within and outside of Europe.
The Middle East Region: Cooperation and access provided by coalition partners during Operations Enduring Freedom and Iraqi Freedom provide us with a solid basis for other forms of future cooperation.
-- We will maintain, and in some cases upgrade, sites for rotational forces and contingency purposes, supported by forward headquarters and advanced training facilities.
-- Rotational air, ground, and sea forces will provide presence, and assurance to our allies and partners, without permanence.
-- While we desire close relationships with Afghanistan and Iraq that will allow us to continue to play a positive role in their rebuilding efforts and in long-term regional security, any decision on long-term U.S. presence in these countries is a sovereign choice for their people and governments.
Asia: We will improve our ability to deter, dissuade, and defeat challenges in Asia through strengthened long-range strike capabilities, streamlined and consolidated headquarters, and a network of access arrangements.
-- The forward stationing of additional expeditionary maritime capabilities in the Pacific will enable prompt and effective military action both regionally and globally.
-- Advanced strike assets will be stationed in the Western Pacific.
-- In Northeast Asia we are working with our strongest allies to restructure our military presence and command structures while simultaneously improving capabilities in the region.
-- In Central and Southeast Asia we are working to establish a network of sites to provide training opportunities and contingency access both for conventional and special forces.
Africa and Latin America: We will expand our cooperative security relationships in Latin America and Africa to help partners meet the challenges they face.
-- We will enhance regional training, assist partners in building capacity for counter-terrorism and counter-narcotics, and maintain contingency access for remote areas.
-- We have no plans for Main Operating Bases (large military infrastructures with commissary facilities and schools) in these regions.
Source: http://usinfo.state.gov
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