Europäische Juden und Jüdinnen "begrüßen erleichtert und hoffnungsvoll die Genfer Initiative"
Presseerklärung der European Jews for a Just Peace
Im Folgenden dokumentieren wir eine Presseerklärung der "Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost"-EJJP Deutschland*
Erklärung zur Genfer Initiative
Wir, Europäische Juden und Jüdinnen, die einer gerechten und dauerhaften
Lösung des Israel-Palästina-Konflikts verpflichtet sind, begrüßen erleichtert
und hoffnungsvoll die
Genfer Initiative, genannt Geneva Accord.
Wie in der Einleitung festgestellt, spiegelt die Initiative den Wunsch sowohl
der Israelis als auch der Palästinenser wider, nach den Jahren der wechselseitigen
Furcht und Unsicherheit endlich „in eine Ära des Friedens, der Sicherheit
und der Stabilität zu treten“. Sie zeugt davon, dass es auf beiden
Seiten Menschen gibt, die willens sind, zu verhandeln und eine nichtmilitärische
Lösung für den lang andauernden Konflikt zu suchen.
Die Initiative widerlegt unmissverständlich die Auffassung, dass das Palästinensische
und Israelische Volk ausschließlich in der “WIR-ODER-SIE” Logik
denken können – eine Logik der wechselseitigen Zerstörung, die auf
beiden Seiten nur Extremisten zu Gute kommt. Die Genf-Initiative bietet
die Möglichkeit, mit vielen Tabus zu brechen und insbesondere das gegenseitige
Misstrauen der beteiligten Parteien und Personen abzubauen.
Die internationale Gemeinschaft und insbesondere die Europäische Union
sollten die Botschaft der Genfer Initiative unterstützen und Gespräche fördern,
die geeignet sind, die Absichten weiter zu entwickeln, die aus ihr
hervorgehen werden.
Es bleibt noch viel zu tun! Insbesondere gilt es, die demokratischen Basisorganisationen
in den Friedensprozess einzubeziehen. Wir begrüßen die
Genfer Initiative. Sie ist ein gewichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Wir rufen dazu auf, den Prozess der Verhandlung einer nichtmilitärischen
Lösung des Konflikts, der durch die Genfer Initiative eingeleitet worden ist,
nachhaltig zu unterstützen und uneingeschränkt anzuerkennen, dass es
keine Alternative zu einem Frieden gibt, der zwischen zwei gleichberechtigten
Partnern auf der Basis von Gerechtigkeit und wechselseitigem Respekt
verhandelt worden ist.
“Frieden braucht Brücken, nicht Mauern.“
Wir begrüßen die Genfer Initiative als hoffnungsvolle Brücke!
21. November 2003
* European Jews for a Just Peace ist eine Föderation aus 18 Gruppen in 9 Ländern Europas, gegründet im November 2003 lt. Presseerklärung vom 11. November 2003.
***
European Jews for a Just Peace*
Statement on the Geneva Accord
As European Jews committed to a just and durable solution of the Israeli-
Palestinian conflict, we welcome the
Geneva Accord with relief and with
hope. As stated in its introduction, the Accord represents an attempt to
meet the desire of both Israelis and Palestinians to ‘enter an era of peace,
security and stability, after years of reciprocal fear and insecurity’. It
proves there are people on each side willing to negotiate and to seek a
non-military solution to the long-running conflict.
The Accord challenges head-on the view that the Palestinian and Israeli
peoples can only think within a ‘them-or-us’ logic, a logic of mutual
destruction that benefits only extremists on both sides. By so doing, it
offers an opportunity to break many taboos and the mutual distrust
among the parties and peoples involved.
The International Community, and particularly the European Union, should
support the message coming from the Geneva Accord, and encourage
talks that can further develop the ‘good intentions’ coming out of Geneva.
Much remains to be done, especially in involving democratic, grassroots
organisations in the peace process, but we welcome the Accord as an
important step in the right direction. We call for real support for this
process of negotiating a non-military solution to the conflict and affirm the
need for a peace based on two equal partners negotiating on the basis of
justice and mutual respect.
‘Peace needs Bridges, not Walls’ and we welcome the Geneva Accord as a
definite bridge.
21st November 2003
* EJJP is a federation of 18 groups in nine different European countries
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