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Nahostkonflikt: Die Ereignisse ab März 2002

Zusammengestellt aus Agenturmeldungen

1. - 3. März 2002

Am 1. März startete Israel eine Armeeoffensive unter dem Codewort "Farbenprächtige Reise". Es wurde die Hölle für mindestens 20 Palästinenser, die in Flüchtlingslagern in Gaza und in Dschenin dabei ums Leben kamen. Von Haus zu Haus kämpften sich israelische Soldaten, indem sie Löcher in die Mauern sprengten. Es war eine der größten Militäraktionen der israelischen Armee seit langem. Ministerpräsident Scharon sagte, die Aktion beweise, dass "kein Ziel außer Reichweite der Armee ist". Scharfe Kritik kam von der Autonomiebehörde. UN-Generalsekretär Kofi Annan forderte Israel zum Rückzug der Armee auf. Und selbst aus Washington kam Kritik; Israel wurde zu "äußerster Zurückhaltung" aufgefordert.

Am 2. und 3. März überstürzten sich die blutigen Ereignisse. Bei einer Attentatsserie und bei "Vergeltungsaktionen" des israelischen Militärs sind mindestens 25 Menschen getötet worden. Zunächst kamen bei einem schrecklichen Selbstmordattentat im jüdischen Viertzel Beit Israel von Jerusalem zehn Menschen ums Leben. Unter den Opfern waren zwei Babys und drei größere Kinder. Tags darauf beschoss ein Palästinenser einen israelischen Militärposten im Westjordanland und tötete zehn Personen. Die israelische Armee war aber auch nicht untätig und flog zahlreiche Angriffe (auch mit F-16-Kampfflugzeugen) auf Ziele im Westjordanland. Dabei starben vier Palästinenser.
Außenminister Fischr verurteilte den Anschlag in Jerusalem "auf das Schärfste" und rief zu Verhandlunegn auf. Der französische Präsident Jacques Chirac unterstützt den Friedensplan des saudischen Kronprinzen. Auch der Papst meldete sich zu Wort und forderte einen Waffenstillstand.

4. - 6. März 2002

Nachdem das israelische Sicherheitskabinett am Abend des 3. März eine Verschärfung ihrer Militäraktionen beschlossen hatte, eskalierte die Gewalt weiter. Am 4. März wurden bei israelischen Angriffen auf das Al-Amari-Flüchtlingslager von Ramallah nch palätinensischen Angaben 19 Palästinenser getötet und Dutzende verletzt. Am Rande des Lagers töteten israelische Soldaten die Frau und die drei Kinder eines Führers von Hamas.
Bei einem neuerlichen Angriff auf das Flüchtlingslager von Dschenin wurde u.a. auch ein Krankenwagen beschossen. Dabei kamen drei palästinensische Sanitäter ums Leben. Sechs weitere Bewohner starben bei dem israelischen Angriff im Lager selbst, darunter zwei Frauen.

In der Nacht zum 5. März zerstörte die israelische Luftwaffe Gebäude der Autonomiebehörde in Gaza und Ramallah. In Gaza geriet das Hauptquartier von Arafat unter Feuer.
Bei palästinensischen Terroranschlägen in Israel (in Tel Aviv und in Afula) sowie bei Bethlehem starben am 5. März fünf Israelis und zwei palästinensische Attentäter. Die Al-Aksa-Brigaden, die sich zu den Anschlägen bekannten, bezeichneten sie als Vergeltungsmaßnahmen für die israelischen Angriffe vom Vortag.
Die israelische Luftwaffen bombardierte das Polizeihauptquartier in Ramallah und eine Polizeizentrale in Nablus. Außerdem griffen Israelis mit Hubschraubern und Panzern an verschiedenen Stellen an: in Chan Junis im Süden des Gazastreifens, in El-Chader in der Nähe von Bethlehem, in Hebron und in Dura im Westjordanland. Auf das Zentrum der Stadt Gaza wurden am Abend des 5. März mehrere Bomben abgeworfen. In Tulkarem in Westjordanland schlugen Raketen in Polizeigebäuden ein. - Jüdische Extremisten verübten im plästinensischen Dorf Sur Bacher östlich von Jerusalem einen Bombenanschlag auf eine Schule. Acht Menschen wurden verletzt.

Die israelischen Angriffe gingen auch am 6. März weiter. Mindestens acht Menschen wurden dabei getötet, 14 verletzt. Auf der Gegenseite wurde bei einem Überfall auf eine israelische Patrouille ein Soldat getötet.
Bei einer Unterredung mit dem ägyptischen Staatspräsidenten Hosni Mubarak in Washington sagte US-Präsident Bush, Frieden im Nahen Osten sei nur bei maximalen Anstrengungen möglich. Den Anfang müssten die Palästinensermachen und ihre Angriffe auf Israelis stoppen. Mubarak rief hingegen die Israelis auf, den militärischen Druck von den Palästinensern zu nehmen. - UN-Generalsekretär Kofi Annan rief beide Seiten in einem Appell auf, der Gewalt ein Ende zu bereiten. "Die Anführer beider Seiten müssen sich fragen, wohin die gegenwärtige Eskalation von Gewalt, Vergeltungsaktionen und Rache führt", sagte er laut FR vom 7. März 2002.

7. - 10. März 2002

Scharon wies die Kritik des US-Außenministers Colin Powell an der israelischen Pollitik am 7. März zurück. Israel führe laut Scharon "im Zuge seines Selbstverteidigungsrechts einen Krieg gegen terroristische Organisationen".
Die Offensive der iusraelischen Armee gegen Städte im Westjordanland und im Gazastreifen geht weiter. Mindestens 10 Palästinenser kamen dabei am 7. März ums Leben. Angriffsziele waren u.a. Tulkarem, Dschenin, Hebron und Jata (bei Nablus) im Westjordanland und der Gazastreifen wurde von der See und aus der Luft angegriffen.
Fünf Isrealis wurden verletzt bei einem palästinensischen Selbstmordattentat in der Siedlung Ariel (Westjordanland); der Attentäter kam ums Leben.

In der Nacht zum 8. März ermordete ein 17-jähriger Palästinenser in der Siedlung Gusch Katif im Gazastreifen fünf jüdische Studenten. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Mindestens 35 Palästineser wurden am 8. März bei israelischen Angriuffen getötet, 70 verletzt. Es war der verlustreichste Tag seit Beginn der Intifada vor 18 Monaten. Unter den Toten befanden sich auch Frauen und Kinder. Viele Palästinenser verbluteten, weil die israelischen Soldaten die Ambulanzen behinderten.
Die Ankündigung der US-regierung, Vermittler Anthony Zinni in der kommenden Woche in den Nahen Osten zu schicken, wurde sowohl von Israel als auch von der Autonomiebehörde positiv aufgenommen.

Am 9. März wurde bekannt, dass die Palästinenserbehörde nun auch den fünften und letzten mutmaßlichen Mörder des israelischen Tourismusministers Seewi festgenommen hat. Am selben Tag verlautete aus Jerusalem, dass Scharon bereit sei, mit den Palästinensern zu verhandeln, auch ohne dass es vorher eine 7-tägige Waffenrufe gegeben habe.
Zwei Stunden nach einem blutigen Anschlag in der Küstenstadt Netanja gab es am Abend des 9. März ein weiteres Attentat in Israel. Im Stadtteil Rehavia, an der Kreuzung zwischen Azza- und Balfour-Straße, und in unmittelbarer Nähe des vollbesetzten Café Moment sprengte sich ein Selbstmordattentäter in die Luft. Dies berichtete die Tageszeitung "Ha'aretz" auf ihren Internetseiten. Nach einem Augenzeugenbericht stand der Täter hinter der Tür zu dem Café, als er den Sprengsatz zündete. Vor allem die Gäste an der Bar waren praktisch im zentrum der Explosion. Wie die Rettungskräfte berichteten, kamen bei dem Anschlag elf Menschen ums Leben, mehr als 50 wurden verletzt, neun davon schwer. Unter den Opfern seien möglicherweise auch zwei Deutsche, berichtete der Nachrichtensender n-tv.

Israel "reagierte" am 10. März mit heftigen Angriffen auf die beiden Anschläge vom Vortag. Die Armee zerstörte unter anderem Büros von Arafat in Gaza. Sie griff zudem Ramallah und ein Flüchtlingslager bei Rafah an. Ein bewaffneter Palästinenser wurde nach einem Angriff auf zwei Israelis in der jüdischen Siedlung Netzarim im Gazastreifen getötet.
Ungeachtet der jüngsten Welle von Anschlägen will die israelische Armee ihre Offensive gegen palästinensische Stellungen fortsetzen. Die "intensiven Operationen" im Gazstreifen und im Westjordanland würden andauern, sagte am 10. März ein Berater von Regierungschef Ariel Scharon im israelischen Fernsehen. Am Mittag beschloss das israelische Kabinett, die Angriffe gegen die Palästinenser zu verstärken.

11. - 17. März 2002

Eine ereignisreiche und blutige Woche. Zunächst wird (am 11. März) das Reiseverbot für Arafat aufgehoben. Er darf sich im Gazastreifen und im Westjordanland wieder frei bewegen; für Auslandsreisen bedürfe er aber nach wie vor einer Erlaubnis. Die EU-Außenminister begrüßten den Schritt und hofften, dass Arafat Ende des Monats auch zum Arabergipfel nach Beirut fahren könnte.
Bei Großrazzien in Kalkilja und bei Bethlehem nahm das israelische Militär mehr als 1.000 Palästinenser vorübergehend fest.

Am 12. März verabschiedete der UN-Sicherheitsrat eine Resolution (Nr. 1397-2002), in der von zwei Staaten, Israel und Palästina, gesprochen wird. Derweil ging die israelische Armee wieder mit Panzern gegen palästinensische Städte vor.

Am 13. März stritt das Kabinett Scharon über das weitere Vorgehen in den besetzten Gebieten. Verteidigungsminister Ben-Elieser drohte mit dem Auszug aus der Regierung, falls Scharon weiter den Verbleib der Panzer in Ramallah anordne. Am Ende setzte sich Scharon und sein Likud-Block durch. Ben-Elieser trat aber nicht zurück. - Ebenfalls am 13. März wurde ein italienischer Pressefotograf von israelischen Soldaten tödlich mit sieben Schüssen verletzt. Er wollte das Vorrücken der Panzer in einem palästinensischen Flüchtlingslager fotografieren. Die israelische Regierung versprach später eine Untersuchung des Vorfalls.

Drei isrealische Soldaten und sieben Palästinenser wurden am 14. März bei einem Attentat und bei einer israelischen "Militäroperation" getötet. Am selben Tag traf US-Vermittler Anthony Zinni in Israel ein. Zu diesem Anlass ordnete Scharon einen teilweisen Rückzug seiner Truppen an.

Am 15. März wurden die israelischen Truppen aus Ramallah und aus zwei weiteren Städten (Tulkarem, Kalkilja) zurückgezogen. Das lasse ihn "hoffen", sagte Zinni nach einem Gespräch mit dem israelischen Verteidigungsminister. Am selben Tag wurden indessen fünf Palästinenser getötet, darunter ein Säugling.

Am 16. März kam es zu vereinzelten Gefechten in Hebron und in der Nähe der jüdischen Siedlung Netzarim im Gazastreifen. Dabei wurden zwei Hamas-Mitglieder getötet. Bei einem Attentat in der Nähe von Tel Aviv wurde am 17. März eine Israelin getötet und 15 Passanten verletzt. In Ostjerusalem sprengte sich ein Attentäter in die Luft und verletzte ein Dutzend Menschen. Israelische Panzer rückten wieder in Bethlehem ein; dabei wurde ein Palästinenser erschossen.

18. - 22. März 2002

Nachdem Anthony Zinni versicherte, der Abzug israelischen Militärs aus Bethlehem stünde unmittelbar bevor, willigte auch die palästinensische Autonomiebehörde in Gespräche mit dem israelischen Sicherheitskomitee ein. Beide Seiten trafen sich am 18. März zu einem Gespräch unter Aufsicht von Zinni. Beraten wurde über einen Zeitplan für eine Waffenruhe.
Am 18. März wurde ein schon einige Tage alter Brief Kofi Annans an Ariel Scharon bekannt. Darin warf der UN-Generalsekretär Israel eine "uneingeschränkte konventionelle Kriegführung" gegen die Palästinenser vor. In dem sehr scharf formulierten Brief wird Israel aufgefordert, fundamentale "Grundsätze des internationalen Rechts" zu respektieren.
Zwei Kurzstreckenraketen wurden auf die nordisraelische Küstenstadt Aschkelon abgefeuert. Verletzt wurde aber niemand.

Am 19. März waren die israelischen Truppen aus den jüngst besetzten Gebieten abgezogen worden. In einer Pressekonferenz mit dem US-Vizepräsidenten Richard Cheney sagte Scharon, Israel werde die Reisebeschränkungen für Arafat aufheben, wenn dieser die geplante Waffenruhe und den Tenet-Plan umsetze. Sollte Arafat das Ende März stattfindende arabische Gipfeltreffen in Beirut allerdings "zur Aufhetzung gegen Israel missbrauchen", behalte sich Scharon vor, Arafat nicht wieder in das Palästinensergebiet zurückkehren zu lassen.
Wieder kam es zu schweren Auseiandersetzungen, in deren Verlauf sechs Palästinbenser und ein israelischer Offizier getötet wurden.

Die isrtaelische Friedensbewegung "Frieden jetzt" veröffentlichte am 19. März Dokumente, die belegen, dass während der einjähtigen Amtszeit von Scharon 34 neue Siedlungen im Wetsjordanland erreichtet wurden. Die israelische Regierung behauptet dagegen, es seien nur bestehende Siedlungen "ausgebaut" worden.

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Linienbus in Nordisrael am 20. März kamen acht Menschen ums Leben, dreißig wurden verletzt, darunter auch etliche Araber. Zu dem Anschlag bekannte sich der islamistische Dschihad ("heiliger Krieg"). Die Autonomiebehörde verurteilte den Anschlag.

Bei einem Anschlag im Zentrum Jerusalems am 21. März starben neben dem Attentäter mindestens zwei Menschen, Dutzende Passanten wurden verletzt. Zu dem Anschlag bekannten sich die Al-Aksa-Brigaden. Die für den selben Tag angesetzten israelisch-palästinensischen Verhandlungen sagte Israel daraufhin ab. Israelische Armee durchkämmte drei Dörfer bei Dschenin (der Attentäter vom 20. März stammt von dort) und nahm Dutzende Palästinenser fest. Weitere Festnahmen erfolgten in den Regionen um Hebron und Ramallah.
US-Präsident äußerte sich nach einem Gespräch mit seinem aus dem Nahen Osten zurückgekehrten Vize Cheney "enttäuscht" über Arafat. Er greife nicht entschieden genug gegen radikale Elemente durch.

Bei einem Anschlag auf einen israelischen Militärposten im Westjordanland kam am 22. März außer dem Attentäter niemand ums Leben, zwei israelische Soldaten wurden verletzt. - Die israelische Armee verletzte fünf Palästinenser bei einem Vorstoß in den südlichen Gazastreifen.
Eine dritte Verhandlungsrunde unter Leitung von Zinni vertagte sich am Abend des 22. März bis zum Sonntag (24. März).

Spaniens Premier José María Aznar, der zugleich EU-Ratspräsident ist, hat für den 25. März Arafat zu einem Treffen nach Madrid eingeladen. Nach Auskunft des palästinensischen Ministers Saeb Erekat werde Arafat die Einladung annehmen, "wenn es die Umstände erlauben". Derzeit darf Arafat keine Auslandsreisen unternehmen.

23. - 31. März 2002

Bei Kämpfen im Gazastreifen wurden am 23. März mindestens drei Palästinenser getötet. Ein vierjähriges Mädchen starb an den Folgen schwerer Schussverletzungen, die es zwei Tage zuvor beim israelischen Beschuss des Flüchtlingslagers Rafah erhalten hatte.
Während sich der israelische Außenminister Peres bei einem Besuch in China optimistisch gab bezüglich der Chancen auf eine Waffenruhe, bekräftigte Scharon am 24. März, er werde Arafat zum Arabergipfel nicht ausreisen lassen, solange er nicht "gegen den Terror" vorgeht. Am 25. März appellierte sogar US-Präsident Bush an Scharon, Arafat ausreisen zu lassen.
Am 24. März erschossen Palästinenser bei Hebron eine Israelin in ihrem Auto. Am 25. März wurde ein Palästinenser im Gazastreifen von israelischen Soldaten erschossen.

Am 26. März wurden auf Palästinenserseite die Stimmen lauter, die Arafat vor einer Reise nach Beirut abraten. Arafat dürfe sich dem Diktat Israels nicht beugen. Auch bestehe die Gefahr, dass Arafat nicht wieder zurückkehren dürfe. Befürchtet wird auch, dass Scharon in Abwesenheit Arafats dessen Hauptquartier in Ramallah vollständig zerstören könnte.
In Hebron wurden zwei Mitglieder der interationalen Beobachtermission TIPH, eine Schweizerin und ein Türke, bei einer Patrouille in ihrem Dienstfahrzeug tödlich verletzt worden. Israelis und Palästinenser beschuldigen sich gegenseitig, die tödlichen Schüsse - sie kamen aus einer automatischen Waffe - abgegeben zu haben.

Die arabische Gipfelkonferenz in Beirut begann am 27. März mit einem Eklat. Nachdem die Konferenzleitung eines Fernsehansprache Arafats blockierte (angeblich habe es "technische Probleme" gegeben), zog die palästinensische Delegation aus.
Am selben Tag sprengte sich im Eingang eines Hotels in der israelischen Stadt Netanja ein Palästinenser in die Luft und riss mindestens 15 Gäste mit in den Tod. Über 80 Gäste wurden zum Teil schwer verletzt.

Am 29. März begann Israel eine große Militäroffensive, in deren Verlauf auch der Amtssitz von Arafat in Ramallah beschossen und anschließend besetzt wurde. Vier Palästinenser und ein israelischer Soldat kamen ums Leben, 20 wurden verletzt, die israelische Armee nahm 60 Personen fest. Scharon sagte zu der Aktion: "Arafat, der eine Koalition des Terrors gegen Israel gegründet hat, ist ein Feind, und er wird jetzt isoliert". Wenige Stunden danach wurden bei einem Anschlag in einem Supermarkt in Jerusalem die palästinensische Attentäterin und zwei Israelis getötet.

Die Arabische Liga hat bei ihrem Gipfeltreffen in Beirut am 29. März eine "Beiruter Erklärung" verabschiedet, in der Israel aufgefordert wird, sich auf die Grenzen von 1967 zurückzuziehen und die Schaffung eines Palästinenserstaates zu akzeptieren. Auch müsse es eine "gerechte Lösung" für die Flüchtlinge geben.
Der Weltsicherheitsrat forderte am 30. März in New York Israel abermals zum sofortigen Rückzug aus den Autonomiestädten auf. (Resolution 1402 [2002])

Israel hat nach den blutigen Selbstmordanschlägen der letzten Tage seine Militäroffensive gegen palästinensische Ziele ausgeweitet. Über die Osterfeiertage (30./31.03. und 01.04.) kamen auf beiden Seiten etwa 50 Menschen ums Leben. Bei Lynchmorden an mutmaßlichen Kollaborateuren wurden elf Palästinenser von den eigenen Leuten getötet. Das israelische Vorgehen gegen das Machtzentrum von Palästinenserpräsident Jassir Arafat in Ramallah löste Massenproteste in der Arabischen Welt aus.


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