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Deutsche Soldaten in drei Balkan-Staaten präsent - Bisher 6,5 Mrd. DM Kosten

Zahlen und Daten über den Einsatz der Bundeswehr in Makedonien, Bosnien und Kosovo

Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 24. August 2001 befinden sich bereits vor dem Einsatz der Bundeswehr in Makedonien 6.700 deutsche Soldaten auf dem Balkan. Sie gehören zwei verschiedenen Missionen an, die vom NATO-Bündnis wahrgenommen werden. Der Makedonieneinsatz ist die dritte Mission dieser Art. Mit dem Beschluss des Bundestags vom 29. August über die Entsendung der Bundeswehr nach Makedonien erhöht sich die Präsenz der Bundeswehr in Makedonien nur geringfügig: Auch bisher war die Bundeswehr hier schon vertreten. In der westmazedonischen Stadt Tetovo - an deren Rand nun auch das neue deutsche Kontingent zusammen mit französischen Soldaten Quartier beziehen soll - unterhielt sie bis zum Beginn der UCK-Kämpfe ihre Hauptnachschubbasis für den KFOR-Einsatz im Kosovo. Vorübergehend waren es über 1.00 Soldaten, die dort stationiert waren. Auch jetzt noch ist sie mit fast 400 Soldaten und Teilen ihres Nachschublagers in Tetovo präsent.

Gesamtkosten bisher: 6,5 Milliarden DM

Die Kosten, die sich seit Verlegung der ersten Bundeswehrverbände nach Kroatien und Bosnien 1995 insgesamt ergeben haben, belaufen sich nach Angaben der FAZ bislang auf etwa sechseinhalb Milliarden Mark.

Das für den 30-Tage-Einsatz in Mazedonien vorgesehene deutsche Kontingent soll eine Gesamtstärke von 410 Soldaten haben und von dem stellvertretenden Kommandeur des deutschen KFOR-Kontingents, das im Kosovo eingesetzt ist, Oberst Harder, geführt werden. Der deutsche Verband, der in das französische Bataillon eingegliedert wird, wird aus einer Stabs- und Unterstützungskompanie sowie zwei Einsatzkompanien bestehen. Die Stabs- und Unterstützungskompanie wird alle die Elemente enthalten, die bei größeren Verbänden von sogenannten Divisions- oder Korps-Truppen beigesteuert werden: Fernmelder, Pioniere, Sanitäter, Aufklärer und Nachschub werden in dieser Einheit zusammengefaßt. Sie muß eigens für diesen Einsatz zusammengestellt werden, wodurch es bis Mitte September dauern dürfte, bis sie einsatzbereit ist. "Maßgeschneidert" sind auch die beiden Einsatzkompanien. Sie bestehen aus je einem Zug mit Panzern, Schützenpanzern und Infanterie (Jäger).

Entsprechend vielfältig ist auch ihre Ausstattung und Bewaffnung. Vier Panzer vom Typ "Leopard", vier Schützenpanzer des Typs "Marder", fünf Mannschaftstransporter vom Typ "Fuchs" sowie acht der neuen und gegen Minen besonders gut geschützten Transportfahrzeuge des Typs "Dingo". Die Bundeswehr verfügt bislang insgesamt nur etwa über 50 "Dingos". Sie sind alle im Kosovo eingesetzt. "Der Komponentenreichtum und Waffenmix, der diese Einheiten kennzeichnet, ermöglicht es ihnen", so die FAZ, "sich auf alle Eventualitäten und unvorhersehbaren Entwicklungen einstellen zu können."

Bosnien

Derzeit sind insgesamt 6.700 deutsche Soldaten auf dem Balkan stationiert. Davon gehören 1.600 zum Sfor-Kontingent, das in Bosnien eingesetzt wird. Beim Aufbau des Sfor-Kontingents vor fünf Jahren belief sich das deutsche Kontingent auf 4.000 Mann. Die Soldaten sind in Rajlovac, Filipovici, Mostar und Butmir stationiert. Das Hauptquartier liegt in Rajlovac.

Kosovo

5.000 Bundeswehrsoldaten gehören zu den zwei Einsatzverbänden, die in Prizren und Orahovac im südlichen Kosovo sowie in der Nachschubbasis bei Tetovo stationiert sind und das deutsche Kfor-Kontingent bilden. Weitere 100 deutsche Soldaten gehören zum Nato-Hauptquartier in Prishtina. Stationierungsorte der deutschen Bundeswehrverbände sind neben Prizren und Orahovac auch Suva Reka und Morina. An schwerem Gerät hat die Bundeswehr insgesamt 30 Kampfpanzer vom Typ "Leopard II", 30 Schützenpanzer vom Typ "Marder", zehn Panzerhaubitzen vom Typ M 109, 43 Spähpanzer vom Typ "Luchs", 149 Transportpanzer "Fuchs" sowie die etwa 50 "Dingos" auf den Balkan verlegt.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.August 2001

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