Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

"... dass die Europäische Union ihren politischen Dialog mit Kuba erneuert" / "... para que la UE renueve el dialogo político con Cuba"

Schreiben an die Außenminister der Europäischen Union / A los Ministros de Asuntos Exteriores de la Unión Europea

Am 6. Juni 2006 wird der Europarat eine Neubewertung des "Gemeinsamen Standpunktes der EU zu Kuba" vornehmen. Aus diesem Anlass haben die spanische NRO OSPAAAL und Grupo Sur, ein Zusammenschluss verschiedener europäischer NROs, ein Schreiben an die Außenminister der EU verfasst.
Dieses Schreiben dokumentieren wir im Folgenden in spanischer und deutscher Sprache.
Die in Deutschland beheimatete NRO "Cuba Sí" ruft Persönlichkeiten und NROs aus Deutschland auf, diese Initiative zu unterstützen bzw. weiter zu leiten. Wer dieses Schreiben unterzeichnen möchte, sendet seine Unterschrift bis zum 2.Juni 2006 an clarasastre@yahoo.es.



A los Ministros de Asuntos Exteriores de la Unión Europea
A los Miembros del COLAT


Distinguidos Señores y Señoras:

A los abajo firmantes nos une la preocupación común respecto a la política de la Unión Europea hacia Cuba, materializada en la llamada Posición Común, que ustedes procederán a revisar nuevamente en breve.

Es por ello que queremos aprovechar nuevamente ese momento para presentarles algunos de los elementos que sustentan nuestra preocupación:
  • La posición común es desde 1996 el pilar de la política exterior de la UE hacia CUBA y se caracteriza por establecer una serie de condicionamientos que lo hacen “ sui generis”, si se tiene en cuenta que no existe similitud con los establecidos para con otros terceros países con los que se relaciona la UE.
  • De la misma manera, su impacto en otros escenarios como: la antigua Comisión de Derechos Humanos de las Naciones Unidas, el seguimiento dado a la petición del Gobierno de Cuba para su integración en el Convenio de Cotonou, el manejo de la Cooperación Comunitaria y la negociación entre la Unión Europea y los EEUU de leyes extraterritoriales como la Helms-Burton., nos llevan a pensar que se ha convertido en un obstáculo para las buenas relaciones y el dialogo necesario entre la UE y Cuba.
  • De otro lado la posición común no precisa de ninguna estrategia comunitaria de cooperación hacia la isla, tal y como existen con otros terceros países para con que la Unión Europea tiene establecidas relaciones y a la postre, es interpretada de manera diferenciada en el seno de los 25. Desde nuestra perspectiva y con miras a reforzar la Asociación Estratégica entre la UE y América Latina y el Caribe, es necesario profundizar en un dialogo político respetuoso y en una cooperación autónoma con todos y cada unos de los países de América Latina y el Caribe y en particular con Cuba.
En este orden de ideas, consideramos esta revisión como una nueva oportunidad para que la UE:
  • Renueve el dialogo político con Cuba desde una perspectiva constructiva y de respeto mutuo, que pasa por la anulación definitiva de las sanciones impuestas en el 2003 y suspendidas en el 2005.
  • Promueva una Estrategia comunitaria de cooperación al desarrollo independiente y por ende, no sujeta a los intereses de la política exterior. Agradeciendo su Atención,
Mayo 2006

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An die Außenminister der Europäischen Union
An die Mitglieder des EU-Ausschusses für Lateinamerika (COLAT)


Sehr geehrte Damen und Herren,

aus Anlass der bevorstehenden Überprüfung des Gemeinsamen Standpunktes der EU zu Kuba teilen wir Ihnen unsere Sorge über die Politik der Europäischen Union gegenüber diesem Land mit.

Unsere Sorge beruht auf den folgenden Tatsachen:
  • Der Gemeinsame Standpunkt ist seit 1996 die Grundlage für die Politik der EU gegenüber Kuba. Die Bedingungen, die in diesem Dokument an Kuba gestellt werden, sind einzigartig und beispiellos im Vergleich zu den Beziehungen der EU mit anderen Staaten.
  • Der Einfluss des Gemeinsamen Standpunktes - z.B. in der ehemaligen Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen (heutige Menschenrechtsrat) , bei der Behandlung des Antrages der kubanischen Regierung zur Aufnahmen in das Abkommen von Cotonou, in der Zusammenarbeit sowie bei den Verhandlungen zwischen der EU und der USA über die exterritorialen Bestimmungen des Helms-Burton-Gesetzes - lässt uns zu dem Schluss kommen, dass er zu einem Hindernis für normale Beziehungen und für die Herstellung des notwendigen Dialogs zwischen der EU und Kuba geworden ist.
  • Der Gemeinsame Standpunkt enthält keinerlei gemeinsame Strategie zur Zusammenarbeit mit der Insel, so wie dies in den Beziehungen der EU mit anderen Ländern der Fall ist. Außerdem wird er von den 25 Mitgliedsstaaten unterschiedlich interpretiert.
Auch in Hinblick auf die Stärkung der strategischen Verbindung zwischen der EU und den Ländern Lateinamerikas und der Karibik ist es nach unserer Meinung notwendig, einen politischen und respektvollen Dialog sowie eine autonome Zusammenarbeit mit allen Ländern dieser Region zu beginnen, insbesondere mit Kuba.

Unter diesem Gesichtspunkt sehen wir in der bevorstehenden Überprüfung des Gemeinsamen Standpunktes eine neue Chance, dass die Europäische Union:
  • Ihren politischen Dialog mit Kuba in konstruktiver Form und auf der Grundlage gegenseitiger Achtung mit dem Ziel erneuert, entgültig die 2003 verhängten und 2005 ausgesetzten Sanktionen zu annullieren.
  • Eine gemeinsame Strategie für eine unabhängige Entwicklungshilfezusammenarbeit fördert, die nicht von außenpolitischen Interessen bestimmt wird.
Mai 2006

Unterschreiben


Siehe hierzu auch:
USA und Kuba: Kalter Krieg im Schatten des "war on terror"
Von Edgar Göll, Institut für Zukunftsstudien in Berlin



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