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Eine glitzernde Seifenblase / A Sparkling Bubble

Von Uri Avnery / by Uri Avnery

Von Uri Avnery *

Und es gibt einen äußeren Grund, der bei weitem wichtiger zu sein scheint. Olmert mag bankrott sein, aber Präsident Bush ist noch mehr verzweifelt. Er war in den Nahen Osten gekommen, um den amerikanischen Wähler davon zu überzeugen, dass er, Bush, genau weiß, was er im Irak und in der ganzen Region tut. Er braucht dringend einen sichtbaren Erfolg. Er führt nun die Tradition seiner Vorgänger weiter: wenn ein amerikanischer Präsident nicht mehr weiter weiß, dann wendet er sich dem israelisch-palästinensischen Konflikt zu und erreicht einen „Durchbruch“.

EINER MEINER Freunde, der in Ägypten aufwuchs, nahm nach dem 1956er Sinai-Krieg an den Verhören gefangen genommener ägyptischer Offiziere teil.

Ein ägyptischer Oberstleutnant sagte zu ihm: „Jedes Mal, wenn David Ben-Gurion eine Rede hielt und erklärte, dass er die Hand zum Frieden ausstreckt, haben wir unsere Armee in Alarmbereitschaft versetzt.“

Tatsächlich war das eine typische Methode Ben-Gurions: bevor er eine Militäraktion startete, hielt er eine Rede, die in dem Satz gipfelte: „Wir strecken die Hand zum Frieden aus!“ Häufig fügte er noch hinzu, er sei bereit, arabische Führer von Angesicht zu Angesicht zu treffen, er sei zu Verhandlungen ohne Vorbedingungen bereit und Ähnliches …

NUN HAT Ben-Gurion einen Erben gefunden.

Selbst in seinen dunkelsten Träumen hätte Ben-Gurion sich einen Erben wie Olmert nicht vorstellen können – einen Politiker, der all die Züge personifizierte, die Ben-Gurion verachtete. Aber, wie schon in der Bibel steht „preisen die Toten den Herrn nicht“ (Ps.115), und jemand der in die jenseitige Welt geht, kann seinen Erben nicht aussuchen.

Letzte Woche fuhr Olmert durch die Wüste ans Grab Ben-Gurions und hielt dort eine Rede, die ihm den Status seines Nachfolgers bescheren sollte. Darüber sollen keine Worte verschwendet werden. Aber es ist zweifellos aufschlussreich, die Rede selbst zu analysieren.

Auf den ersten Blick war es die Rede eines Peaceniks, wie wir schon lange keine mehr gehört haben. Einige sagen, es sei eine Antwort auf die Worte, die der Schriftsteller David Grossman bei der Rabin-Gedenkralley an ihn gerichtet habe. Und tatsächlich gibt es Ähnlichkeiten zwischen beiden: So reich Grossmans Rede an sublimen Einschätzungen und arm an praktischen Vorschlägen war, so hat sich Olmert mit eindrucksvollen Phrasen selbst übertroffen, die aber jeden Inhalt entbehren.

WAS HAT ER nun gesagt?

„Wenn ihr (die Palästinenser) euch eine neue Regierung gebt, die die Prinzipien des Quartetts erfüllt, eine Regierung, die die Road Map realisiert und Gilad Shalit frei lasst – dann werde ich Abu Mazen (Mahmoud Abbas) vorschlagen, mich sofort zu treffen, mit dem Ziel einen wirklichen, ernsten, offenen und ehrlichen Dialog zu führen.“ (Ich habe die Rede wörtlich übersetzt, da die offizielle Übersetzung einen bearbeiteten Text hatte.)

Das klingt ganz vernünftig. Doch wenn man genauer hinsieht, dann ist es nur eine Seifenblase.

Seit den Tagen Ben-Gurions haben alle unsere Regierungen diese Taktik angewandt: sie sagen ja zu jedem Friedensvorschlag – und fügen eine kleine Vorbedingung hinzu, die aus dem „ja“ ein „nein“ macht.

Was verlangt Olmert von der palästinensischen Regierung? Nur kleine Dinge: Israels Existenzrecht anerkennen ohne definierte Grenzen (und ohne dass Israel das Existenzrecht eines palästinensischen Staates innerhalb der Grenzen von 1967 anerkennt), die Gewalt zu beenden (ohne eine parallele Verpflichtung durch Israel) und alle Abkommen anerkennen, die in der Vergangenheit unterzeichnet wurden (fast alle wurden von Israel genau so verletzt wie von den Palästinensern).

Außerdem muss die palästinensische Regierung ihre Verpflichtungen gegenüber der Road Map erfüllen. Dieses lächerliche Dokument, ein Produkt von Bush & Co, verlangt, dass die Palästinenser als erstes alle „Terrororganisationen“ entwaffnen. Das heißt: alle militärischen Organisationen der palästinensischen Parteien. Solange aber die Besatzung besteht, ist dies eine vollkommen unmögliche und unvernünftige Forderung, und die Palästinenser sind damit natürlich nicht einverstanden. Es käme der Forderung gleich, Israel sollte als ersten Schritt die IDF auflösen.

Olmert schlägt nicht vor, dass auch Israel die Road Map ausführt. Nach dem Dokument sollte parallel zur Auflösung der militärischen palästinensischen Organisationen Israel alle Siedlungsaktivitäten einstellen. Tatsächlich waren diese nicht einen Augenblick eingestellt worden und sind zur Zeit in vollem Schwunge.

Was würde geschehen, wenn die Palästinenser alle diese einseitigen Bedingungen erfüllen würden? Olmert wäre damit einverstanden, Abu-Mazen „sofort“ zu treffen. Wofür? Um einen „wirklichen, offenen und ernsthaften Dialog zu führen“.

Die Worte sind sehr genau ausgewählt worden. Nicht „Verhandlungen“, Gott bewahre! Sondern einen „Dialog“. Ein Terminus, der zu nichts verpflichtet. Wenn wir aus diesem Text alle netten Worte streichen, die nur der Dekoration dienen, wie „sofort“, „wirklich“, „offen und ehrlich, „ernsthaft“ – dann bleibt nichts, außer dem Abkommen für ein Treffen. Vielleicht gibt es Leute, die sich nach einem Treffen mit Olmert sehnen – das ist Geschmackssache – aber dies hat keinerlei politische Bedeutung.

OLMERT SPART nicht mit Worten. „Im Rahmen des Dialogs (wieder „Dialog“ und nicht „Verhandlungen“) und in Übereinstimmung mit der Road Map (s.o.) werden die Palästinenser in der Lage sein, einen unabhängigen und lebensfähigen palästinensischen Staat auf einem zusammenhängenden Gebiet in Judäa und Samaria errichten können (Olmert benützt diese Bezeichnungen, anstelle „Westbank“, die ein Symbol für die Opposition der Besatzung wurde), einen Staat mit voller Souveränität und genau festgelegten Grenzen.“

Das klingt wirklich gut. Keine „vorläufigen Grenzen“ wie es in der Road Map steht, sondern „festgelegte Grenzen“. Nur eine Kleinigkeit: Wo werden diese sein?

Mancher mag sagen: Man macht seine Endpositionen nicht vor dem Verhandlungsbeginn bekannt. Aber die Palästinenser werden aufgefordert, alles vor dem Beginn des „Dialoges“ zu erfüllen.

„Wir, der Staat Israels, werden mit der Evakuierung vieler Gebiete und der Siedlungen in ihnen einverstanden sein. Das wird äußerst schwierig für uns sein – vergleichbar mit der Teilung des Roten Meeres (wie man im Hebräischen sagt) – wir werden diesen Test aber bestehen – wenn es im Austausch dafür echten Frieden zwischen uns und euch geben wird.“

Auch das klingt gut. Doch was ist damit gemeint? Die Räumung „vieler Gebiete“ und nicht „aller Gebiete“, nicht einmal „der meisten Gebiete“. (Im Israelischen sagte man „Gebiete“ und meint „die besetzten Gebiete“, eine Bezeichnung, die von offizieller Seite vermieden wird.)

Also nicht „die Grenzen, die am Vorabend des Sechstagekriegs bestanden haben“. Nicht einmal die Grenzen, die sich auf die Grüne Linie beziehen, was kleine Veränderungen und einen Landtausch erlauben würde. Sondern eine neue Grenze, die die „Siedlungsblöcke“ an Israel anschließt, wie sie von der Trennungsmauer bestimmt wird. Das bedeutet die Annexion von wenigstens 10% der Westbank, wenn nicht gar mehr.

Und warum nicht? In diesem Stadium wird die andere Seite schon entwaffnet sein und ein Israel ohne festgesetzte Grenzen schon anerkannt haben.

Das ist der alte Plan Ariel Sharons: die kleinen und verstreuten Siedlungen räumen, in denen etwa 20% der Siedler leben, um die Gebiete zu annektieren, die von 80% der Siedler besetzt sind. Olmert sagte nichts, was mit dem erweiterten Jordantal geschehen soll, das etwa 20% der Westbank ausmacht und das – abgesehen von Jericho - schon vollständig von ihr abgeschnitten ist. Er erwähnte auch Ost-Jerusalem nicht, in dem sich schon weitere 200 000 Siedler eingerichtet haben.

Er versprach, dass er mit der Freilassung des gefangen genommenen Gilat Shalit bereit sein würde, „zahlreiche palästinensische Gefangene, einschließlich solcher mit langen Gefängnisstrafen, frei zu lassen, um das Vertrauen zwischen uns wachsen zu lassen und zu beweisen, dass wir tatsächlich unsere Hände zum Frieden ausstrecken.“

Nach Entfernung von allem Bla-Bla in diesem Satz, sagt er aus, dass Olmert bereit sei, auch langjährige Gefangene zu entlassen, solche „mit Blut an den Händen“, was er und seine Vorgänger bisher immer zu tun abgelehnt hatten – als Gegengabe für den Soldaten, so wie Hamas verlangt. Das bestätigt nur die palästinensische Ansicht, Israel verstehe nur die Sprache der Gewalt und dass es nie irgendetwas aufgeben würde – es sei denn, es würde dazu gezwungen.

Es scheint, Olmert war in einer besonders großmütigen Stimmung; denn er fügte noch hinzu: „Mit dem Ende des Terrors und der Gewalt werden wir die Zahl der Straßensperren reduzieren und die Bewegungsfreiheit in den Gebieten vergrößern und den Transport von Menschen und Waren in beide Richtungen erleichtern, die Operationen am Grenzübergang zum Gazastreifen verbessern, das von uns einbehaltene Geld ihnen (den Palästinensern) frei geben, um die humanitäre Not, unter der viele von ihnen leiden, zu mildern.“

„Danke, wirklich danke von ganzem Herzen!“ sollte ein Palästinenser antworten. Es ist nicht das Ende der Besatzung, nicht einmal das Aufheben der Blockade des Gazastreifens; nur die Auflösung einiger Straßensperren, wobei andere dort bleiben, wo sie sind. Nicht die Rückgabe der Bewegungsfreiheit, sondern nur ein Abkommen, das die geduldete Bewegung „vergrößert“. Nichts von einer Öffnung der Passage zwischen dem Gazastreifen und der Westbank (wie es das Oslo-Abkommen vor dreizehn Jahren vorgesehen hat) .Aber wenigstens würden wir das palästinensische Geld zurückgeben, das von uns „zurückgehalten“ wurde. „Unterschlagen“ wäre der passendere Ausdruck.

Und was sagte Olmert in seiner Rede nicht? Er schlug keine Waffenpause in der Westbank vor. Warum? Weil die Armeechefs dagegen sind. Aber sogar ein Kind kann verstehen, dass ohne Waffenpause dort auch die Waffenpause im Gazastreifen nicht halten wird. Die Mitglieder der palästinensischen Organisationen im Gazastreifen werden nicht still sitzen können, wenn ihre wehrlosen Kameraden und Brüder in der Westbank getötet, verletzt und verhaftet werden. Ganz zu schweigen von der Zerstückelung, die in dem Vorschlag liegt – im Widerspruch zum Osloabkommen, das eindeutig festlegt, dass die Westbank und der Gazastreifen „eine territoriale Einheit“ darstellen.

WIE SOLL man also diese Rede bezeichnen?

Es ist leichter zu sagen, was sie nicht ist: sie stellt keinen „Wendepunkt“ in der Politik der Regierung dar. Ein „Wendepunkt“ ist ein Wechsel in der Richtung, die es nötig machen würde, die Öffentlichkeit darauf vorzubereiten, indem man ihr die Gründe der Veränderung und die erwarteten Folgen darlegen würde. Nichts von all dem wurde getan. Nicht einmal die Sprecher der extremen Rechten regten sich darüber auf.

Die richtige Bezeichnung ist Propaganda - nur eben noch ein weiterer Taschenspielertrick, der von den „Image-Beratern“ und PR-Beratern vorbereitet wurde.

Es stimmt, selbst PR kann eine positive Seite haben. Olmert hatte sich entschieden, die PR friedlichen und nicht kriegerischen Angelegenheiten zu widmen. Das macht deutlich, er glaube, dass die israelische öffentliche Meinung sich in diese Richtung bewegt. Dazu kann sich das israelische Friedenslager selbst gratulieren. Aber es gibt noch keinen Grund, vor Freude auf den Straßen zu tanzen.

WARUM HAT Olmert überhaupt solch eine Rede gehalten? Und warum gerade jetzt?

Es gibt interne Gründe. In Israel ist – zu Recht – der Eindruck gewachsen, dass dies eine Regierung ohne Agenda und ohne politischen Plan sei - mit Grossman eine „hohle“ Regierung, deren einziges Ziel es sei, politisch zu überleben.

Olmert hielt es für notwendig, dieses Vakuum zu füllen und das Image eines Ministerpräsidenten zu schaffen, der weiß, was er tut und der dafür kämpft, ein klares Ziel zu erreichen.

Und es gibt einen äußeren Grund, der bei weitem wichtiger zu sein scheint. Olmert mag bankrott sein, aber Präsident Bush ist noch mehr verzweifelt. Er war in den Nahen Osten gekommen, um den amerikanischen Wähler davon zu überzeugen, dass er, Bush, genau weiß, was er im Irak und in der ganzen Region tut. Er braucht dringend einen sichtbaren Erfolg. Er führt nun die Tradition seiner Vorgänger weiter: wenn ein amerikanischer Präsident nicht mehr weiter weiß, dann wendet er sich dem israelisch-palästinensischen Konflikt zu und erreicht einen „Durchbruch“.

Bush verlangte von Olmert eine Geste, um die Welt zu beeindrucken. Also machte er eine Geste, hielt eine Rede, voll netter Phrasen, machte Versprechungen, hinter denen nichts steht.

Man erinnere sich: Bush wollte wie ein entschlossener Staatsmann aussehen, der mit den „moderaten“ arabischen Führern eine Front gegen die „Achse des Bösen“, den Iran, Syrien, die Hisbollah und die Hamas aufbaut. Deshalb kam er nach Amman, statt seine Handlanger zu einer Konferenz nach Washington zu zitieren. Die Führer von Saudi Arabien, Ägypten und Jordanien kennen aber die Gefahren, wie Israels Agenten auszusehen. Deshalb verlangte Bush von Olmert, er möge in seiner Rede auf die saudi-arabische Friedensinitiative hinweisen, die von der israelischen Regierung abgewiesen wurde, nachdem sie von allen arabischen Ländern akzeptiert wurde. Diese Initiative besagt, die ganze arabische Welt werde Israel anerkennen und normale Beziehungen mit ihm aufnehmen, wenn es sich auf die Grenzen vom 4. Juni 1967 zurückziehen würde. Jetzt auf einmal erklärt Olmert, dass es in der Initiative „positive“ Elemente gibt. Aber akzeptiert hat er sie auch jetzt nicht.

Bush ist nach Hause zurückgekehrt und wird die ganze Sache vergessen. Olmerts Rede wird zu den vielen anderen Reden gelegt, die schon am nächsten Tag vergessen sind. Also eine weitere Rede eines israelischen Führers, der „seine Hand zum Frieden ausstreckt“!.

Erstellt am 02.12.2006

(Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs, vom Verfasser autorisiert)

* Quelle: www.uri-avnery.de

A Sparkling Bubble

by Uri Avnery

A FRIEND of mine, who was brought up in Egypt, took part in the interrogation of Egyptian officers captured in the 1956 Sinai war.

An Egyptian lieutenant-colonel told him: "Every time David Ben-Gurion gave a speech declaring that he was holding out his hand for peace, we put our forces on alert."

And, indeed, it was a typical method of Ben-Gurion: before launching a military operation, he would make a speech culminating with "We are holding out our hand for peace!" He frequently added that he was ready to meet the Arab leaders face to face, that he was in favor of negotiations without pre-conditions, and such.

NOW, BEN-GURION has an heir.

True, even in his darkest dreams Ben-Gurion could not have imagined an heir like Olmert - a politician personifying all the traits that Ben-Gurion detested. But, as the Bible says, "the dead praise not the Lord" (Psalm 115) nor can they choose their heirs.

Last week, Olmert went all the way to Ben-Gurion's grave in the remote Negev and made a speech designed to establish his status as his successor. No point wasting words on this pretension. But it is certainly revealing to analyse the speech itself.

On the face of it, a peacenik speech the likes of which we have not heard for some time. Some said that this was an answer to the words addressed to him by the writer David Grossman at the Rabin memorial rally. And indeed, there is a resemblance between the two: just as Grossman's speech was rich in sublime values and poor in practical proposals, so Olmert excelled in impressive phrases but failed the test of content.

WHAT DID he say, after all?

"If you (the Palestinians) set up a new government that will undertake to fulfill the principles of the Quartet, a government that will realize the Road Map and bring about the release of Gilad Shalit - I shall propose to Abu-Mazen (Mahmoud Abbas) to meet him immediately, with the aim of conducting a real, open, sincere and serious dialogue between us and you." (I have translated the words literally, since the official translation has edited the text.)

Looks good. But if one looks again, one realizes that it is just a soap bubble.

Since the days of Ben-Gurion, all our governments have used this tactic: say "yes" to every peace proposal, and add a small prior condition that turns "yes" into "no".

What does Olmert demand from the Palestinian government? Little things: to recognize Israel's right to exist without fixed borders (and without Israel recognizing the right of a Palestinian state to exist within the 1967 borders), to stop the violence (without a parallel commitment by Israel) and to recognize all the agreements signed in the past (almost all of which have been violated by Israel no less than by the Palestinians.)

On top of this, the Palestinian government must fulfill its "obligations" under the Road Map. This ridiculous document, a product of Bush & Co., demands that the Palestinians' first step must involve dismantling all the "terror organizations". Meaning: all the military organizations of the Palestinian parties. As long as the occupation is in force, this is a completely impossible and unreasonable demand and the Palestinians, of course, do not agree. It's like demanding that Israel must dismantle the IDF as a first step.

Olmert does not suggest that Israel, too, would follow the Road Map. According to that document, parallel to the dismantling of the Palestinian organizations, Israel must stop all settlement activities. In practice, these were not suspended for a moment and are in full swing even now.

What will happen if the Palestinians fulfill all these one-sided conditions? Olmert will agree to meet Abu-Mazen "immediately". What for? In order to conduct a "real, open, sincere and serious dialogue."

The words were chosen meticulously. Not "negotiations", God forbid, but "dialogue". A strictly non-committal term. If we eliminate from the text all the nice words that only serve as decorations - "immediately", "real", "open", "sincere", "serious" - all that remains is the agreement to a meeting. Perhaps there are people who are eager to meet Olmert - it's a matter of taste - but this has no political meaning at all.

OLMERT DOES not spare words. "In the framework of the dialogue (again "dialogue" and not "negotiations") and in accordance with the Road Map (see above) you (the Palestinians) will be able to establish an independent and viable Palestinian state, with territorial contiguity in Judea and Samaria (Olmert uses these occupation terms instead of the term "West Bank", which has become a symbol of the opposition to the occupation), a state with full sovereignty and defined borders."

Now that is really nice. No more "temporary borders", as in the Road Map, but "defined borders". Only one little detail: where will these run?

Some might say: one does not disclose his final positions before the start of the negotiations (sorry, dialogue). But the Palestinians are expected to give everything before the start.

"We, the State of Israel, will agree to the evacuation of many territories and the settlements that we have established therein. This is extremely difficult for us - akin to the Parting of the Red Sea (a Hebrew saying) - but we will bear it, in exchange for true peace between us and you."

Sounds nice. But what does it mean? The evacuation of "many territories" and not "all the territories", not even "most of the territories". (In Israeli usage, "territories" means "occupied territories", a term official spokesmen prefer to avoid.)

Also, not "the borders that existed on the eve of the Six-Day War". Not even "borders based on the Green Line", which would allow for small changes and an agreed swap of territories. But a new border which would annex to Israel the "settlement blocs", as defined by the Separation Wall. That means the annexation of at least 10% of the West Bank, and perhaps much more.

And what's to stop that? After all, at this stage the other side would already be disarmed and would have agreed to recognize an Israel without fixed borders.

That is the old plan of Ariel Sharon: to dismantle the small and dispersed settlements, in which some 20% of the settlers live, in order to annex to Israel the territories occupied by the remaining 80%. Olmert does not say what would happen to the expanded Jordan Valley, which constitutes about 20% of the West Bank and which is already completely cut off >from it (with the exception of Jericho). Nor does he mention East Jerusalem, in which another 200 thousand settlers have established themselves.

He promises that with the release of the captured soldier, Gilad Shalit, he would be prepared "to release numerous Palestinian prisoners, including ones who were sentenced to lengthy prison terms, in order to increase the trust between us and prove that we indeed hold out our hand for peace."

After eliminating all the bla-bla from this sentence, what it says is that he would agree to release veteran prisoners, with "blood on their hands", which he and his predecessors have always refused to do, in return for the soldier, as demanded by Hamas. That only confirms the Palestinian view that Israel understands only the language of force and that it would never give up anything unless compelled to do so.

It seems that Olmert was in an especially generous mood, so he added: "(After) the cessation of terrorism and violence… we will significantly diminish the number of road-blocks, increase freedom of movement in the territories, facilitate movement of people and goods in both directions, improve the operation of the border-crossings to the Gaza Strip, and release your monies held by us, in order to alleviate the humanitarian hardship which many of you suffer."

"Thank you, really thank you >from the bottom of our hearts," a Palestinian might reply. Not the end of the occupation, not even the lifting of the blockade of Gaza. The dismantling of some road-blocks, leaving the others where they are. Not the return of freedom of movement, but an agreement to "increase" the permitted movement. And no opening of the passage between the Gaza strip and the West Bank (as provided for in the Oslo agreement 13 years ago.) But at least, we would give back the Palestinian money "held" by us. "Embezzled" would be a more proper term.

And what did Olmert not say in his speech? He did not propose a cease-fire in the West Bank. Why? Perhaps because the army chiefs object. But even a child can understand that without a cease-fire there, the cease-fire in the Gaza Strip will not hold. The members of the organizations in Gaza will not be able to sit still while their defenseless comrades in the West Bank are being arrested, wounded and killed. Not to mention the dismemberment implied in this proposal, contrary to the Oslo agreement, which states unequivocally that the West Bank and the Gaza Strip constitute "a single territorial unit".

SO HOW to define this speech?

It is easy to say what it is not: it is not a "turning point" in the policy of the government. A "turning point" is a change of direction, which would necessitate the preparation of the public, explaining the nature of the change, its reasons and expected results. Nothing of the sort has been done. Even the spokesmen of the extreme right did not get excited.

The correct definition is "spin" - just some more sleight of hand prepared by "image advisors" and publicity experts.

True, even spin can have some positive value. Olmert has decided to devote the spin to matters of peace, not matters of war. This shows that he believes that Israeli public opinion is moving in this direction. The Israeli peace camp can congratulate itself for that. But there is no cause for dancing in the streets.

WHY DID Olmert make such a speech at all? And why now?

There is an internal reason. In Israel, the impression has (quite rightly) gained ground that this is a government without an agenda, without a political plan, a "hollow" government (to use Grossman's phrase), whose only concern is political survival.

Olmert thought it necessary to fill the vacuum and to create the image of a Prime Minister who knows what he is doing and is working towards a clear goal.

And there is also an external reason, which may be more significant. Olmert may be bankrupt, but President Bush is even more desperate. He has come to the Middle East in order to convince the American voter that he knows what he is doing in Iraq and in the whole region. He needs a manifest achievement. He is carrying on the tradition of his predecessors that an American president who does not know what to do turns to the Israeli-Palestinian conflict and achieves a "breakthrough".

Bush demanded that Olmert make a gesture to impress the world. So he made a gesture - delivering a speech full of nice phrases and promises with nothing behind them.

It must be remembered: Bush wants to look like a resolute statesman, who is constructing a front of "moderate" Arab leaders against the Evil Axis of Iran, Syria, Hizbullah and Hamas. This is why he came to Amman, instead of summoning his servants to Washington. But the leaders of Saudi Arabia, Egypt and Jordan know the dangers of looking like Israeli agents. So Bush demanded that Olmert include in his speech a reference to the Saudi peace initiative, which was rejected out of hand by the Israeli government after it had been endorsed by all the Arab states. This initiative says that the entire Arab world would recognize Israel and establish normal relations with it if it withdrew to the borders of June 4, 1967. Now, suddenly, Olmert declares that there are "positive" elements in it. But he did not accept it this time either.

Bush has returned home and will forget the whole matter. Olmert's speech will join the many others which were forgotten the day after they were delivered. Just another speech by an Israeli leader "holding out his hand for peace".


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