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Irak: Chronik wichtiger Ereignisse

August 2009


Samstag, 1. August, bis Sonntag, 2. August
  • Sechs Jahre nach dem Einmarsch im Irak ist die «Koalition der Willigen» Geschichte. Nach dem Abzug der letzten britischen und australischen Kontingente verblieben am 1. August nur noch Truppen der US-Streitkräfte im Land. Der Veränderung wurde im Irak kaum Beachtung geschenkt, genauso wenig in den USA. «Wir danken den Partnern, die sich beteiligt haben und freuen uns darauf, auch zukünftig wieder mit ihnen zu arbeiten», sagte US-Militärsprecher Mark Ballesteros der AP.
  • Nach einem Bombenanschlag auf Sunniten wächst im Irak die Sorge vor einer Eskalation der Gewalt zwischen den beiden größten Bevölkerungsgruppen. Bei der Explosion der Autobombe in der Nähe eines Markts in Haditha in der Provinz Anbar kamen am 2. August mindestens fünf Menschen ums Leben, 34 wurden verletzt. Zuvor waren am Freitag (31. Juli) mehrere Anschläge auf schiitische Moscheen in Bagdad verübt worden, bei denen 29 Menschen getötet wurden. Anschläge und Racheakte der beiden Lager hatten das Land in den Jahren 2006 und 2007 an den Rand eines Bürgerkriegs gebracht. Eine Verstärkung der US-Truppen sowie die Distanzierung sunnitischer Stammesführer von der Terrororganisation Al Kaida im Irak führten dann aber dazu, dass die Welle der Gewalt wieder verebbt ist. Jetzt fürchten viele, dass der Abzug der US-Truppen aus Bagdad und anderen Städten dazu führt, dass die Aufständischen versuchen, erneut einen Bürgerkrieg zwischen Schiiten und Sunniten zu entfachen. Die nordwestlich von Bagdad gelegene Provinz Anbar war lange Zeit eine der gefährlichsten Regionen im Irak, ehe sich die sunnitischen Stammesführer zur Unterstützung der Regierung bereitfanden.
  • Die US-Streitkräfte haben 18 Jahre nach ihrem ersten Krieg gegen den Irak die Leiche eines seitdem vermissten Kampfpiloten gefunden. Major Michael «Scott» Speicher war 1991 der erste US-Soldat, der nach der irakischen Invasion in Kuwait in dem Krieg sein Leben verlor. Seine Leiche konnte nun eindeutig identifiziert werden, wie das Verteidigungsministerium am 2. August mitteilte. Speicher wurde am 17. Januar 1991 über dem westlichen Irak abgeschossen.
Montag, 3. August, bis Sonntag, 9. August
  • Mehr als drei Jahre nach dem Mord an einer bekannten irakischen Fernsehjournalistin hat die Polizei den mutmaßlichen Täter festgenommen. Das teilte ein Militärsprecher am 3. August mit. Die Mitarbeiterin des Fernsehsenders Al Arabija war im Februar 2006 zusammen mit zwei Kollegen in Samarra verschleppt und getötet worden. Die drei hatten damals über einen Bombenanschlag auf eine Moschee in Samarra berichtet. Ihre Leichen wurden am Tag nach der Entführung außerhalb der Stadt gefunden. Der Festgenommene habe die Tat gestanden, berichtete Al Arabija unter Berufung auf irakische Behörden.
  • Irakische und amerikanische Truppen haben bei einem gemeinsamen Einsatz zehn Terrorverdächtige verhaftet. Unter ihnen ist der stellvertretende Führer der Terrorgruppe Ansar al Islam, Fakri Hadi Gari, auch bekannt als Abu Abbas oder Mullah Halgurd. Die Männer seien bereits am 24. Juli gefangengenommen worden, teilten die US-Streitkräfte am 4. August in Bagdad mit. Ansar al Islam wird für Anschläge in der nordirakischen Stadt Mossul verantwortlich gemacht, die als letzte städtische Hochburg der Al Kaida im Irak gilt. Eine Terrorzelle mit Verbindung zu einer Organisation namens Ansar al Islam war nach Angaben spanischer Ermittler auch für die Anschläge auf Madrider Pendlerzüge verantwortlich, bei denen am 11. März vor fünf Jahren 191 Menschen ums Leben kamen. Es ist aber nicht klar, ob es sich um dieselbe Gruppierung handelt.
  • Ein irakisches Jugendgericht hat eine 15-Jährige wegen eines Anschlagsversuchs zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil vom Sonntag (2. August) wurde erst am 6. August bekannt. In jüngster Zeit hat die Zahl weiblicher Selbstmordattentäter im Irak zugenommen, weshalb amerikanische und irakische Soldaten ihre Bemühungen verstärkt haben, mehr Frauen für den Polizeidienst zu gewinnen, um ihre Geschlechtsgenossinnen nach Sprengstoff zu durchsuchen.
  • Die Schiiten im Irak sind an mehreren Orten am 7 August zum Ziel von Anschlägen geworden: Im nördlichen Mossul starben mindestens 20 Menschen bei einem Autobombenanschlag vor einer schiitischen Moschee. In der Hauptstadt Bagdad wurden bei Anschlägen vier schiitische Pilger getötet, die von einem wichtigen religiösen Fest in Kerbela zurückkehrten.
  • Im Streit über die Veröffentlichung von Misshandlungs-Fotos aus dem Irak hat die US-Regierung am 7. August den Obersten Gerichtshof eingeschaltet. Der Supreme Court solle die Freigabe der Bilder untersagen, weil sie die Gewalt in Afghanistan und im Irak schüren und die dort stationierten amerikanischen Soldaten gefährden könne, argumentierte das Weiße Haus. Die Amerikanische Bürgerrechtsunion (ACLU) hatte die Veröffentlichung der Fotos vor Gericht erstritten. Präsident Barack Obama lehnte dies im Mai 2009 jedoch ab.
  • Im Irak sind am 9. August zwei Mitarbeiter einer privaten britischen Sicherheitsfirma möglicherweise von Kollegen erschossen worden. Ein Brite und ein Australier seien in den frühen Morgenstunden in der sogenannten Grünen Zone in Bagdad erschossen worden, sagte ein Sprecher der britischen Botschaft in der irakischen Hauptstadt. Ein Iraker wurde den Angaben zufolge bei der Schießerei verletzt. Die Toten sind demnach Mitarbeiter der britischen Sicherheitsfirma Armor Group Iraq. Zwei ihrer Kollegen wurden nach dem Vorfall von der irakischen Polizei festgenommen.
Montag, 10. August, bis Sonntag, 16. August
  • Bei einer Anschlagserie im Norden des Irak und der Hauptstadt Bagdad sind am 10. August mindestens 47 Menschen getötet und fast 250 weitere verletzt worden. In der Nähe der nordirakischen Stadt Mossul explodierten nach Polizeiangaben am frühen Morgen des 10. August zeitgleich zwei Lastwagen mit Sprengfallen. In Bagdad gingen drei Bomben hoch. Bei dem Doppel-Anschlag in Chasna rund 20 Kilometer östlich von Mossul starben nach Polizeiangaben mindestens 28 Menschen, 155 wurden verletzt. Durch die Explosionen wurden zudem 35 Häuser zerstört. In der wohlhabenden Ortschaft leben vor allem Angehörige der kleinen kurdischen Schabak-Gemeinschaft, die in 35 Dörfern in der Provinz Ninive leben. Unter Saddam Hussein wurden sie verfolgt, weil sie kurdisch waren; später nahm das Terrornetzwerk El Kaida sie immer wieder ins Visier. Ein 23-Jähriger aus Chasna überlebte als einziger seiner Familie die Anschläge: "Meine elf Angehörigen sind beim Einsturz unseres Hauses getötet worden", sagte er. "Wegen der Hitze habe ich auf dem Dach geschlafen - ich bin mit einem Satz aus dem Schlaf hochgeschreckt, weil ich dachte, die Erde bebt", berichtete ein 37-jähriger Bewohner Chasnas vom Moment der ersten Explosion: "Eine Minute später gab es eine zweite Detonation, durch die ich auf den Boden gestürzt bin." Im Bagdader Viertel Hai El Amel ging am gleichen Tag (10. August) eine Bombe hoch, die in einem Zementsack versteckt war. Wie die Polizei und das Innenministerium mitteilten, wurden dabei sieben Menschen getötet und 46 weitere verletzt. Im nördlichen Stadtviertel Schurta explodierte eine Autobombe. Neun Menschen starben und 36 wurden verletzt. Unter den Toten waren den Angaben zufolge zahlreiche Tagelöhner, die an den beiden Anschlagsorten auf Arbeit warteten. Auf einem Markt des mehrheitlich von Sunniten bewohnten Stadtteils Sajadija tötete eine Bombe zudem drei Menschen und verletzte weitere 14.
  • Im Streit um die Veröffentlichung von Misshandlungs-Fotos aus dem Irak und Afghanistan hat die US-Regierung das Oberste Gericht in Washington eingeschaltet. Rechtsvertreter von Präsident Barack Obama und der Militärführung bitten die Richter in ihrem Antrag, die Veröffentlichung der Fotos zu verhindern. In dem Dokument, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, argumentieren sie, dass die Vorlage der Bilder "ein beträchtliches Risiko für das Leben und die körperliche Unversehrtheit von US-Soldaten und Zivilpersonal" darstellen würde, so die Meldung am 10. August
  • Bei der Explosion mehrerer Bomben in einem vorwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteil der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am 11. August erneut acht Menschen getötet und rund 30 verletzt worden. Nach Angaben von Polizei und Krankenhausmitarbeitern detonierten im Stadtteil Amin al Thanija zeitgleich drei Sprengsätze. Knapp eine halbe Stunde später sei in der Gegend eine weitere Bombe explodiert.
  • Im Irak drohen die Sicherheitskräfte offenbar zunehmend von Kriminellen unterwandert zu werden. Bei einem vereitelten Banküberfall in Bagdad kam es am 13. August zu einer Schießerei zwischen vier Bewaffneten und Polizisten. Die Räuber ergaben sich daraufhin. In die Bank waren sie mit Ausweisen gelangt, die sie als Mitarbeiter des Innenministeriums auswiesen. Später wurde auch eine Bankangestellte festgenommen, die der Zusammenarbeit mit den Gangstern verdächtigt wurde. Ein Gerichtssprecher kündigte unterdessen an, dass sich fünf Mitglieder der Präsidentengarde Ende August (2009) wegen ihrer Beteiligung an einem Banküberfall vor Gericht verantworten müssen. Bei dem Überfall waren am 28. Juli 2009 acht Wachleute erschossen worden. Die Täter erbeuteten rund acht Milliarden Irakische Dinar (umgerechnet rund 4,8 Millionen Euro).
  • Zwei Selbstmordattentäter haben in einem Café voll junger Leute im Nordwesten des Iraks ihre Sprengsätze gezündet und mindestens 17 Menschen mit in den Tod gerissen. Die Anschläge am 13. August in der Stadt Sindschar richteten sich gegen die religiöse Minderheit der Jesiden, einer kleinen, kurdisch sprechenden Volksgruppe an der Grenze zu Syrien. Rund 20 Menschen wurden nach Angaben von Polizei und Krankenhausmitarbeitern verletzt. Der Anschlag kam fast genau zwei Jahre nach einem verheerenden Attentat in einem Dorf bei Sindschar, bei dem fast 500 Jesiden getötet wurden. Der Anschlag im August 2007, ausgeführt mit vier Lastwagen voller Sprengstoff, war der tödlichste seit dem US-Einmarsch 2003.
  • Von Seiten der Bundesregierung gibt es keine Stellungnahmen zu den Berichten über mögliche Aktivitäten der CIA in Frankfurt am Main. Sowohl Vize-Regierungssprecher Klaus Vater als auch die Sprecher von Außen- und Innenministerium wollten sich am 14. August in Berlin nicht äußern. Christian Ströbele, Obmann der Grünen im BND-Untersuchungsausschuss, nannte den Bericht einen «wichtigen Sachverhalt, den ein souveräner Staat nicht auf sich sitzen lassen darf». Wenn der Bericht den Tatsachen entspreche, bestätige er, was auch der Untersuchungsausschuss des Bundestags schon herausgefunden habe: «Nach dem 11. September 2001 und während des Irak-Krieges konnten FBI und CIA in der Bundesrepublik schalten und walten wie sie wollten», sagte Ströbele der Online-Ausgabe der «Frankfurter Rundschau» am 14. August.
  • Irakische Journalisten sind am 14. August in Bagdad für mehr Pressefreiheit auf die Straße gegangen. Sie forderten Schutz vor Parteien und Abgeordneten, die eine regierungskritische Berichterstattung zu verhindern versuchten und deshalb Druck auf Medienvertreter ausübten. Journalisten dürften nicht zum Schweigen gebracht werden, erklärten die mehrere Dutzend Demonstranten. Dem prominenten irakischen Journalisten Ahmed Abdul Hussein wurde für seine Leitartikel über die Verhaftung von fünf Mitgliedern der Präsidentenwache gerade erst von einem schiitischen Politiker eine Klage angedroht. Den Gardisten wird Beteiligung an einem Bankraub vorgeworfen, bei dem acht Sicherheitsleute getötet wurden. Abdul Hussein hatte angedeutet, dass eine Partei den Überfall unterstützt haben könnte. Die fast acht Milliarden Dinar (4,8 Millionen Euro) Beute seien für politische Kampagnen vorgesehen gewesen. Beweise legte der Journalist nicht vor, den Namen der Partei nannte er ebenfalls nicht. Der irakische Vizepräsident Adel Abdul Mahdi, ranghohes Mitglied der größten schiitischen Partei Oberster Islamischer Rat im Irak (SIIC), hat erklärt, einer der beschuldigten Wächter arbeite für ihn. Die Behörden fanden die Beute am 14. August im Büro einer Zeitung im Besitz von Abdul Mahdi. Er selbst hat jegliche Beteiligung an dem Überfall von sich gewesen. Der schiitische Abgeordnete und Geistliche Dschalaluddin al Saghir hat Abdul Hussein eine Klage angedroht, wenn er die Leitartikel nicht einstelle.
Montag, 17. August, bis Sonntag, 23. August
  • Milizen haben im Irak einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zufolge bislang ungestraft Homosexuelle gefoltert und getötet. Die systematischen Angriffe hätten zu Beginn des Jahres in der Hauptstadt Bagdad begonnen und sich auf andere Städte wie Kirkuk, Nadschaf und Basra ausgeweitet, wie Human Rights Watch erklärte. Die Organisation forderte die irakische Regierung auf, sofort gegen diese übergriffe einzuschreiten. Zu Beginn des Jahres wurden dem am 17. August veröffentlichen Bericht zufolge im Bezirk Sadr City in Bagdad mehrere Leichen gefunden, denen Worte wie «Perverser» auf die Brust geschrieben worden waren. Genaue Angaben zur Zahl der Toten gebe es nicht, erklärte Human Rights Watch. Dies hänge mit dem Versagen der Behörden bei der Verfolgung der Verbrechen, aber auch mit der Stigmatisierung von Homosexuellen zusammen, was deren Familien daran hindere, an die öffentlichkeit zu gehen. Es habe aber möglicherweise Hunderte Opfer gegeben, hieß es unter Berufung auf UN-Informationen.
  • Nach den anhaltenden Bombenanschlägen in den letzten Wochen im Nordirak will der Oberkommandierende der US-Streitkräfte im Land, General Ray Odierno, dort amerikanische Truppen stationieren. Sie sollten zusammen mit der Bagdader Regierung und kurdischen Soldaten weitgehend unbewachte Ortschaften in zwischen Arabern und Kurden strittigen Gebieten sichern, sagte Odierno am 17. August. Dies würde jedoch dem Sicherheitspakt widersprechen, demzufolge sich alle US-Truppen bis Ende Juni 2009 aus bewohnten Gebieten zurückziehen mussten. Eine endgültige Entscheidung gebe es noch nicht, irakische und kurdische Politiker stünden dem Vorschlag aber aufgeschlossen gegenüber, erklärte Odierno. Die Stationierung der US-Truppen sei eine zeitlich begrenzte «vertrauensbildende» Maßnahme, über die er bereits mit Ministerpräsident Nuri al-Maliki gesprochen habe. Der Zeitrahmen für den Abzug der amerikanischen Soldaten aus dem Irak sei davon nicht betroffen, betonte der General. Die Kampftruppen müssen den Irak demnach bis Ende August 2010 verlassen, ein kompletter Abzug ist für Ende 2011 vorgesehen. Die Regierung in Bagdad billigte nach Angaben eines Sprechers unterdessen einen Gesetzentwurf, der ein Referendum über den Sicherheitspakt zeitgleich mit der Parlamentswahl am 16. Januar ermöglicht. Nun muss noch das Parlament einwilligen. Die Abgeordneten hatten dem Sicherheitspakt nach erbitterten Verhandlungen im November 2008 zugestimmt, gefordert wurde allerdings eine Volksabstimmung darüber bis Ende Juli 2009. Die Regierung will das Referendum zusammen mit der Wahl ansetzen, um Zeit und Geld zu sparen.
  • Der US-Geheimdienst CIA hat die private Sicherheitsfirma Blackwater vor fünf Jahren für ein geheimes Programm zur Erschießung von Terrorverdächtigen engagiert. Die Verträge von 2004 seien aber längst gekündigt, sagte ein mit dem Programm vertrauter Beamter am 19. August der Nachrichtenagentur AP. Damit bestätigte er einen Bericht der «New York Times», wonach Blackwater bei der Planung und Ausbildung einer geheimen Einheit mitgewirkt hat.
  • Bei den bislang schwersten Bombenanschlägen seit dem Rückzug der US-Truppen aus den irakischen Städten sind am 19. August mindestens 100 Menschen getötet und mehr als 400 verletzt worden. Die Serie von sieben koordinierten Explosionen begann kurz nach 10.00 Uhr (Ortszeit) in der Nähe des Finanzministeriums im Norden von Bagdad, wenige Minuten später wurde unweit des Außenministeriums an der stark gesicherten Grünen Zone eine Autobombe gezündet. Dies war auch die folgenschwerste Explosion. Dazu erschütterten noch fünf weitere Bomben, die sich auch gegen Soldaten und Polizisten richteten, die irakische Hauptstadt. Der Anschlagsserie vom 19. August war schon eine Reihe von Angriffen in den vergangenen Tagen vorausgegangen. Diesen fielen mehr als 200 Menschen zum Opfer, hunderte weitere erlitten Verletzungen. Im Irak stellt sich damit immer mehr die Frage, ob die einheimischen Sicherheitskräfte allein die Lage in den Griff bekommen können, nachdem sich die US-Truppen am 30. Juni aus den großen Städten zurückgezogen haben. US-Präsident Barack Obama will die Kampftruppen bis zum 31. August 2010 ganz aus dem Irak abziehen. Zurück bleiben 50.000 Soldaten, die sich vorwiegend um die Ausbildung der irakischen Sicherheitskräfte kümmern sollen. Die Anschläge sind ein harter Rückschlag für die Hoffnungen der irakischen Regierung, dass allmählich wieder Normalität einkehrt. Betonbarrieren wurden schon entfernt, Mauern um Stadtviertel eingerissen, der Verkehr begann wieder normal zu fließen. Das zehnstöckige Außenministerium wurde bei dem Anschlag schwer beschädigt. Es liegt knapp außerhalb der stark gesicherten Grünen Zone. Auch angrenzende Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen, Dutzende Autos gerieten in Brand, wie Bilder der Fernsehnachrichtenagentur APTN zeigten. Auch die Scheiben des in der Grünen Zone gelegenen Parlaments zerbarsten. Zur gleichen Zeit schlugen Mörsergranaten in der Grünen Zone ein.
  • Im Bundestag gibt es vorerst keine Mehrheit für die Einsetzung eines neuen BND-Untersuchungsausschusses. Die FDP lehnte einen Vorstoß der Grünen ab. Grüne und Linke hatten sich nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Aktenherausgabe der Regierung für einen neuen solchen Ausschuss eingesetzt, so die Presse am 20. August. Hintergrund ist das Verfassungsgerichts-Urteil von Ende Juli 2009, wonach die Bundesregierung dem alten BND-Untersuchungsausschuss grundgesetzwidrig wichtige Unterlagen über die Mitwirkung des deutschen Auslandsgeheimdienstes am Irak-Krieg der USA 2003 vorenthalten hatte. Die FDP hatte nach dem Urteil gefordert, den alten Untersuchungsausschuss wieder einzusetzen, SPD und Union lehnten dies aber ab. Sie betrachten dessen Arbeit mit der Verabschiedung des Abschlussberichts zu den Aktivitäten deutscher Geheimdienste im Anti-Terror-Kampf und im Irak-Krieg im Juni 2009 als beendet. Die Grünen wollen deswegen den Weg über einen neuen Ausschuss gehen, weil dafür die Stimmen der Opposition ausreichen. Der Grünen-Abgeordnete Ströbele verwies darauf, dass die Erfolgsaussichten des FDP-Antrags auf Aktenherausgabe ungewiss seien, weil dieser auf die Stimmen von SPD und Union angewiesen sei.
  • In Bagdad starben am 20. August zwei Menschen, als ein mit Sprengstoff präpariertes Fahrrad in der Innenstadt explodierte. Acht weitere Iraker wurden nach Polizeiangaben verletzt. In Hilla explodierte ein Sprengsatz unter einem Kleinbus. Vier Iraker kamen ums Leben, acht wurden verletzt. Im nordirakischen Kirkuk könnten die Behörden zwei Anschläge vereiteln.
  • Bei einem Bombenanschlag auf einen Obst- und Gemüsemarkt in Bagdad sind am 21. August zwei Menschen getötet und 20 verletzt worden. Der Sprengsatz befand sich in einem Kleinlastwagen, wie die Polizei mitteilte. Das Fahrzeug passierte wenige Minuten vor der Explosion im südlichen Stadtteil Dora eine Polizeikontrolle, wurde aber nicht durchsucht.
  • Ermittlungen zum Tod eines US-Soldaten im Irak haben ergeben, dass es in dessen Einheit wiederholt zu Misshandlungen und Grausamkeit gekommen ist. Gegen vier Soldaten wurde deswegen Anklage erhoben, wie Militärsprecher Kevin Olson am 22. August mitteilte. Es handle sich sowohl um verbale als auch um körperliche Angriffe, erklärte der Oberstleutnant. Es gebe bislang aber keine Beweise, dass das Fehlverhalten der Beschuldigten zum Tod des 19-jährigen Soldaten Keiffer Wilhelm geführt habe. Der einfache Soldat erlag nach Militärangaben am 4. August in der südirakischen Provinz Maysan Verletzungen, die er sich unabhängig von einem Kampfeinsatz zugezogen hatte. Nach Medienberichten handelt es sich bei den Ermittlungen um eine Selbstmorduntersuchung.
  • Die USA informieren erstmals das Rote Kreuz über die Identität von Terrorverdächtigen und Rebellen, die sie in geheimen Lagern im Irak und in Afghanistan festhalten. Wie die «New York Times» am 23. August berichtet, ist das Pentagon stillschweigend von seiner Praxis abgerückt, nach der die Namen mit Hinweis auf mögliche Schäden im Kampf gegen Terroristen und Aufständische geheim gehalten wurden. Die USA unterhalten noch Lager in Balad im Irak und Bagram in Afghanistan mit Gefangenen, die in den Ländern gefasst wurden.
  • Der an Lungenkrebs erkrankte Vorsitzende der größten schiitischen Partei im Irak, Abdul Asis al Hakim, ist im Iran in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Der Zustand Al Hakims sei unter Kontrolle, habe sich aber verschlechtert, erklärte seine Partei, der Oberster Islamische Rat im Irak (SIIC), am 23. August. Er werde seit seiner Einlieferung am 22. August von Spezialisten überwacht. Al Hakim gilt als einer der einflussreichsten Politiker im Irak mit guten Beziehungen sowohl zu den USA als auch dem Iran. Er hat seinen Sohn Ammar als Nachfolger aufgebaut. Unklar ist aber, ob dieser die Partei zusammenhalten könnte.
  • Die irakische Regierung hat am 23. August einen 57-jährigen Anhänger des früheren Präsidenten Saddam Hussein präsentiert, der die schweren Anschläge vom 19. August geplant haben soll. Bei einer Pressekonferenz in Bagdad wurde ein Video mit Aussagen von Wissam Ali Kasem Ibrahim vorgeführt. Darauf sagt der Beschuldigte, er habe von seinem "Parteichef" Sattam Farhan in Syrien telefonisch den Auftrag erhalten, eine "Operation" zur Destabilisierung des Iraks auszuführen. Daraufhin habe er sich darum gekümmert, dass das bei den Anschlägen eingesetzte Fahrzeug nach Bagdad gelangen konnte. Mit Hilfe von Bestechungszahlungen in Höhe von umgerechnet rund 7000 Euro gelang es demnach, zwei Kontrollpunkte zu passieren. Vor dem Finanzministerium und dem Außenministerium in der irakischen Hauptstadt waren Autobomben gezündet worden. Der Drahtzieher soll seit 1973 Mitglied die Baath-Partei sein, die unter Saddam Hussein im Irak die Macht ausübte und in Syrien fortbesteht. Der Name des Auftraggebers wurde von Kasem Ibrahim mit Sattam Farhan angegeben. Der Sprengstoff sei in Chales, 80 Kilometer nordöstlich von Bagdad in das Fahrzeug geladen worden, sagte er aus.
Montag, 24. August, bis Sonntag, 30. August
  • Mittlerweile werden mehr Soldaten für die Steuerung von Drohnen ausgebildet als für das Cockpit selbst - das verkündeten Verantwortliche des US-Militärs. Die unbemannten Fluggeräte sollen künftig immer öfter auf dem Schlachtfeld zum Einsatz kommen. 5.000 Drohnen sind bereits in Irak und Afghanistan im Einsatz, bis 2015 sollen die Roboter bereits 15 Prozent der Streitkräfte ausmachen. Langfristig soll der Anteil der Drohnen bis 2047 immer weiter gesteigert werden. Diese sollen bald herkömmliche Kampfjets, Bomber und Transportflugzeuge ersetzen und selbst automatisch agierende Drohnen-Schwärme sind für die US-Militärs vorstellbar, so der Guardian am 24. August.
  • Im Irak haben sich die wichtigsten schiitischen Parteien zu einer neuen Koalition zusammengefunden, an der die Dawa-Partei von Ministerpräsident Nuri el Maliki nicht beteiligt ist. Für die Gruppierung des Regierungschefs "bleibt die Tür offen", sagte der ehemalige Ministerpräsident Ibrahim el Dschafari bei der Gründung der Nationalen Irakischen Allianz. Wie ein Berater Malikis am 24. August der Nachrichtenagentur AFP sagte, will dieser bei den im Januar 2010 anstehenden Parlamentswahlen aber mit einer eigenen Liste antreten. Dafür habe sich der Regierungschef am 23. August mit möglichen Partnern getroffen. Unter ihnen seien Vertreter aller Konfessionen und auch Laizisten, Liberale, Islamisten und Stammesführer. Am 24. August sei Maliki auch mit Vertretern der neuen Schiiten-Koalition zusammengetroffen, um mit ihnen nach Kompromissen zu suchen, erfuhr AFP aus Parlamentskreisen. Die Meinungsverschiedenheiten seien jedoch bestehengeblieben. Die neue Schiiten-Koalition vereinigt alle politischen Strömungen des schiitischen Lagers. Sie tritt die Nachfolge eines für die Wahlen im Jahr 2005 ins Leben gerufenen Zusammenschlusses schiitischer Parteien an, bei dem Malikis Dawa-Partei nur eine untergeordnete Rolle gespielt hatte. Bei Regionalwahlen Anfang dieses Jahres war Maliki bereits mit einer eigenen "Liste für den Rechtsstaat" angetreten.
  • Bei Bombenanschlägen auf zwei Kleinbusse in der vorwiegend von Schiiten bewohnten irakischen Stadt Kut sind am 24. August mindestens elf Menschen getötet worden. Elf weitere Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt. Die an den Fahrzeugen angebrachten Bomben explodierten laut einem Gewährsmann kurz nacheinander. In den vergangenen Wochen sind bei einer Serie von Anschlägen zumeist auf schiitische Ziele hunderte Menschen getötet worden. Es wird vermutet, dass die Hintermänner der Anschläge neue Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen im Irak provozieren wollen.
  • Knapp eine Woche nach der verheerenden Anschlagsserie mit mehr als 100 Toten in Bagdad hat sich die Dachorganisation der sunnitischen Extremisten im Irak formell zu den Bluttaten bekannt. Die Detonationen seien «aus Gottes Gnade» erfolgt und hätten Bagdad ins Herz getroffen, erklärte die Al-Kaida-nahe Gruppe Islamischer Staat des Iraks am 25. August. Anschlagsziele waren unter anderem das Finanz-, das Innen- und das Außenministerium. Man habe damit die «Bastion der Ungläubigen» treffen wollen, wozu die pro-iranische Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki zu rechnen sei, hieß es. Das Bekenntnis der Gruppe wurde am 25. August auf einer einschlägigen Website ins Internet gestellt.
  • Knapp eine Woche nach dem verheerenden Doppelanschlag in Bagdad mit mehr als 100 Toten und hunderten Verletzten haben der Irak und Syrien im Streit um angebliche Hintermänner ihre Botschafter zurückgerufen. Die Regierung in Damaskus habe ihren Botschafter aus Bagdad abgezogen und damit auf die Abberufung des obersten irakischen Diplomaten aus Syrien reagiert, teilte das syrische Außenministerium am 25. August mit. Der Irak hatte von Syrien zuvor die Auslieferung von zwei Mitgliedern der im Irak verbotenen Baath-Partei verlangt, die den Anschlag angeordnet haben sollen. Das Außenamt in Damaskus wies die Anschuldigungen "kategorisch" zurück.
  • Der irakische Schiitenführer Abdul Asis al Hakim ist einem Krebsleiden erlegen. Er starb am 26. August in einem Krankenhaus der iranischen Hauptstadt Teheran, sagten zwei ranghohe Geistliche, Scheich Humam Hamudi und Dschalaleddin al Saghir, der Nachrichtenagentur AP. Al Hakim war Führer der Partei Oberster Islamischer Rat im Irak (SIIC) und galt seit dem Sturz Saddam Husseins im Jahr 2003 als einer der mächtigsten Politiker des Landes. Er unterhielt gute Beziehungen sowohl zu den USA als auch zum Iran.
  • Die Region ist reich an öl, aber es fehlt an Wasser: Ein südirakischer Abgeordneter hat an die iranische Regierung appelliert, mehr Wasser durch einen wichtigen Zufluss eines Grenzflusses fließen zu lassen. Eine zeitweise öffnung der Schleusen könne die Provinz Basra «vor einer gefährlichen Umwelt- und Gesundheitskatastrophe bewahren», erklärte Wail Abdul Latif am 27. August. Zwei Dörfer mit rund 3.000 Einwohnern mussten dem Abgeordneten zufolge bereits wegen Trinkwassermangels evakuiert werden. Das irakische Ministerium für Bewässerung und Wassermanagement erklärte, dass die Reservoirs trocken seien und vor allem in den zwei südlichen Provinzen des Landes großer Wassermangel herrsche. Wegen einer zweijährigen Trockenperiode hat sich das Problem zuletzt deutlich zugespitzt. Abdul Latif forderte daher die öffnung des Flusses Karun, der aus dem Iran kommend in den Schatt el Arab fließt. Der Wasserweg, der aus dem Zusammenfluss von Euphrat und Tigris entsteht und sich später in den Persischen Golf ergießt, bildet zum Teil die Landesgrenze der Nachbarländer. Der Grenzverlauf ist jedoch strittig. Die Regierung in Bagdad liegt wegen der Wasserknappheit auch mit der Türkei und Syrien im Clinch: Der Irak fordert von den stromaufwärts liegenden Nachbarn mehr Wasser durch Euphrat und Tigris zu lassen.
  • General George Casey in den kommenden zwölf Monaten auf rund 50.000 reduzieren. Ob die derzeit beobachtete Zunahme der Gewalt im Land Auswirkungen auf die geplante Reduzierung haben werde, sei noch nicht zu sagen, sagte Casey am 28. August in Kuwait. US-Präsident Barack Obama will die Kampftruppen bis Ende August 2010 nach Hause holen, und bis Ende 2011 sollen alle US-Soldaten den Irak verlassen haben.
  • Der wegen des Schuhwurfs auf George W. Bush inhaftierte Iraker wird seinem Anwalt zufolge drei Monate vorzeitig aus der Haft entlassen. Das Strafmaß des 30-jährigen Reporters Muntadhar al Seidi sei abermals reduziert worden, sagte sein Anwalt Karim al Schudschairi am 29. August der Nachrichtenagentur AP. Al Seidi war wegen tätlichen Angriffs auf den früheren US-Präsidenten in Bagdad zunächst zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Weil gegen ihn keine Vorstrafen vorlagen, wurde das Strafmaß dann auf ein Jahr reduziert.
  • Bei der schlimmsten Anschlagsserie seit Beginn des Fastenmonats Ramadan im Irak sind am Wochenende (28. - 30.) mindestens 20 Menschen getötet und etwa 70 weitere verletzt worden. Derweil wurde bekannt, dass die Attentäter, die bei einem Doppelanschlag auf Ministerien in Bagdad vor knapp zwei Wochen (19. August) fast hundert Menschen getötet und 600 weitere verletzt hatten, offenbar erst kurz zuvor aus einem US-Gefängnis im Irak entlassen worden waren. Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Polizeiwache in der etwa 270 Kilometer nordwestlich von Bagdad gelegenen Stadt Asch-Scharkat wurden am 29. August fünf Polizisten und drei Zivilisten durch eine Autobombe in den Tod gerissen. Zudem gab es 20 Verletzte. In Bagdad starben bei Anschlägen insgesamt drei Menschen, 24 wurden verletzt. Am 29. August wurde ein Soldat durch einen an seinem Auto angebrachten Sprengsatz getötet. Wie das Innenministerium weiter mitteilte, wurden bei der Explosion eines mit Sprengstoff präparierten Motorrads in der Hauptstadt zudem zwei Zivilisten getötet und 13 weitere verletzt. In Sindschar westlich von Mossul an der syrischen Grenze starben am 29. August nach Polizeiangaben vier Zivilisten - zwei Erwachsene und zwei Kinder - bei einer Bombenexplosion auf einem Markt. Weitere 23 Menschen wurden verletzt. In Falludschah starben am 29. August ein Lokalpolitiker und ein Zivilist durch ein Bombenattentat. An einem Kontrollpunkt in Mukdadijah, 100 Kilometer nordöstlich von Bagdad, gaben unbekannte Täter von einem fahrenden Auto aus Schüsse ab und töteten einen Polizisten und einen Zivilisten. Am 30. August starb im Osten der Stadt ein Zivilist bei der Detonation einer Granate, fünf Menschen wurden verletzt. Bei einer weiteren Explosion im Süden Bagdads wurden ein Polizist und zwei Zivilisten verwundet. Ein Vertreter des Innenministeriums sagte, die beiden Attentäter der verheerenden Anschläge vom 19. August seien erst kurz zuvor aus einem US-Gefängnis in der Nähe der Stadt Basra entlassen worden. Der Selbstmordattentäter, der sich vor dem Außenministerium in die Luft sprengte, habe die Haftanstalt Camp Bucca drei Monate zuvor verlassen, sagte der Mann, der namentlich nicht genannt werden wollte. Der für den Anschlag auf das Finanzministerium verantwortliche Attentäter sei ebenfalls wenige Monate zuvor aus dem selben Gefängnis entlassen worden, genau wie die meisten der 14 weiteren Verdächtigen, die demnach im Zusammenhang mit den Anschlägen festgenommen wurden.
Montag, 31. August
  • Der Oberste Islamische Rat im Irak (SIIC) hat den Sohn seines verstorbenen Vorsitzenden Abdul Asis Al Hakim zum neuen Parteichef ernannt. Ammar al Hakim werde seinem Vater nachfolgen, verlautete am 31. August aus Kreisen der größten Partei der irakischen Schiiten. Die Entscheidung war allgemein erwartet worden, da der Verstorbene seinen Sohn als seinen politischen Erben aufgebaut hatte. Ammar al Hakim übernahm auch schon einen Großteil der Amtsgeschäfte, nachdem bei seinem Vater im Mai 2007 Lungenkrebs festgestellt worden war. Dennoch galt als unklar, ob er die bei jüngsten Regionalwahlen geschwächte Partei künftig zusammenhalten könnte.


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