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Indien, Pakistan und der indisch-pakistanische Konflikt

Mai/Juni 2007


Dienstag, 1. Mai, bis Sonntag, 13. Mai
  • In Afghanistan hat der radikalislamische Milizenchef Gulbuddin Hekmatjar mit der langfristigen Fortsetzung des Kampfes gegen die Regierung in Kabul und ausländische Truppen im Land gedroht. Die Kämpfer seiner Bewegung Hesb-i-Islami seien hochmotiviert und die Kosten für Anschläge gering, sagte der flüchtige Hekmatjar in einer Videobotschaft, die am 6. Mai bei der Nachrichtenagentur AFP in Kabul einging. "Mit Allahs Hilfe können wir diesen Krieg noch lange führen", sagt Hekmatjar auf dem Video. Ein Sprengstoffanschlag auf einen Fahrzeugkonvoi koste "nur 100 Dollar" (knapp 74 Euro): "Wenn wir mindestens tausend derartige Anschläge pro Jahr verüben können, würde uns das nur 100.000 Dollar (rund 74.000 Euro) kosten." Seine Bewegung brauche weder für ihr Material noch für sonstige Kosten Hilfe aus dem Ausland, sagte Ex-Regierungschef Hekmatjar, dessen Bewegung wie die Taliban gegen die Regierung von Präsident Hamid Karsai kämpft. Der genaue Aufenthaltsort Hekmatjars ist unbekannt, es wird aber vermutet, dass er sich im Osten Afghanistans oder in Pakistan versteckt hält. Die USA haben ein Kopfgeld von mehreren Millionen Dollar auf Hekmatjar ausgesetzt.
  • Bei einem Bombenanschlag im Norden Indiens sind am 7. Mai 19 Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Der an einem geparkten Motorrad befestigte Sprengsatz explodierte in einem Einkaufsviertel in Gauhati im Unionsstaat Assam, wie die Polizei mitteilte. Es war bereits der dritte Anschlag in Assam binnen vier Tagen. Zu der Bluttat bekannte sich zunächst niemand, die Behörden verdächtigten allerdings Rebellen der Vereinigten Befreiungsfront von Asom (ULFA). Die ULFA kämpft seit ihrer Gründung 1979 für die Unabhängigkeit Assams. Ihr werden zahlreiche Anschläge mit mehr als 70 Toten zur Last gelegt. Friedensgespräche zwischen der ULFA und der indischen Regierung scheiterten im September.
  • Tausende Inder sind am 7. Mai zu einem Gedenkmarsch für einen Aufstand gegen die britische Besatzungsmacht aufgebrochen. Damit soll an die blutige Revolte gegen die britischen Kolonialherren vor 150 Jahren erinnert werden, teilten die Organisatoren des Marsches mit. Sportminister Mani Shankar Aiyar eröffnete den Gedenkzug in der Garnisonsstadt Meerut, die etwa achtzig Kilometer nördlich von Neu Delhi liegt. Die Teilnehmer werden der Route indischer Soldaten folgen, die in der so genannten Indischen Meuterei von Meerut nach Delhi gezogen waren, um die Stadt einzunehmen. Am Endpunkt des Marsches sind große kulturelle Veranstaltungen geplant.
  • Die NATO und Pakistan wollen gemeinsam verstärkt gegen Rebellen in Afghanistan vorgehen. Beide Partner dürften nicht versagen, sagte NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer am 8. Mai in Islamabad. "Wir sitzen alle im selben Boot, wir kämpfen gegen Terrorismus und Extremismus und wir bewahren den Staat Afghanistan davor, zu scheitern". Das sagte De Hoop Scheffer nach Treffen mit dem pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf und Außenminister Khurshid Kasuri.
  • Pakistan hat am 10. Mai damit begonnen, an der Grenze zu Afghanistan einen umstrittenen Zaun zu errichten, um das Eindringen von Taliban-Kämpfern zu verhindern. Nach Angaben eines Armeesprechers wurde der Zaun in der Provinz Nord-Waziristan auf einem Abschnitt von 20 Kilometern aufgestellt. Ein weiterer 15 Kilometer langer Zaun soll in der Nachbarprovinz Süd-Waziristan folgen. Die pakistanische Armee entsandte auch weitere Soldaten in die Region und verstärkte die Grenzpatrouillen.
  • Unruhen in der pakistanischen Hafenstadt Karachi haben am Wochenende (12./13. Mai) mindestens 39 Menschen das Leben gekostet, etwa 150 weitere wurden verletzt. Regierung und Opposition in Pakistan machten sich gegenseitig für die schwersten politischen Unruhen seit Jahren verantwortlich. Die Polizei ging mit Tränengas gegen die Beteiligten vor. Allein am 12. Mai wurden bei den Schießereien mindestens 36 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt, wie Sicherheitsbeamte und Mediziner mitteilten. Anhänger der regierungstreuen Partei Vereinigte Volksbewegung (MQM) attackierten Demonstranten der oppositionellen Pakistanischen Volkspartei und der Jamaat-e-Islami. Rund 15.000 Soldaten und Polizisten versuchten, die rivalisierenden Gruppen auseinanderzuhalten. Auch am 13. Mai flammten wieder Schießereien auf.
    Die seit Wochen andauernden Proteste wurden durch die Absetzung des Obersten Richters Iftikhar Mohammed Chaudhry Anfang März ausgelöst.
  • Bei Gefechten an der pakistanisch-afghanischen Grenze sind am 13. Mai vier Menschen ums Leben gekommen. Unter den Getöteten seien zwei Schulkinder, ein Zivilist und ein Polizist, teilte der afghanische Provinzgouverneur Rahmatullah Rahmat mit. Pakistanische Polizisten hätten afghanische Grenzschützer in der Provinz Paktia unter Beschuss genommen. Die Afghanen hätten das Feuer erwidert. Die beiden Schulkinder seien ums Leben gekommen, als eine pakistanische Rakete das Schulgebäude getroffen habe.
Montag, 14. Mai, bis Donnertsag, 31. Mai
  • In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad haben unbekannte Täter am Morgen des 14. Mai einen hochrangigen Beamten des Obersten Gerichtshofs erschossen. Nach Polizeiangaben drangen sie in das Haus des Rechtspflegers ein und gaben tödliche Schüsse ab. Der Vorfall ereignete sich Stunden vor einer Anhörung des Obersten Gerichts über die Rechtmäßigkeit der Vorwürfe gegen dem abgesetzten Präsidenten des Obersten Gerichtshofes.
  • Bei einem Anschlag in der pakistanischen Stadt Peshawar sind am 15. Mai mindestens 24 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Behörden wurden mehr als zwanzig Menschen verletzt. Die Explosion ereignete sich in der Empfangshalle eines Hotels im Zentrum, wo zahlreiche Afghanen absteigen. Das dreistöckige Gebäude wurde teilweise zerstört. Durch die Wucht der Explosion wurde einigen Opfern der Kopf abgetrennt. Auf der Straße vor dem Hotel lagen nach Angaben von Augenzeugen Leichenteile. Unter den Toten sind zwei Frauen und ein Kind. Die Behörden gehen davon aus, dass ein Zusammenhang zu einem Anschlag Ende April besteht, als in der Nähe von Peshawar 28 Menschen starben und Innenminister Aftab Sherpao verletzt wurde. Peshawar liegt in der Nähe der afghanischen Grenze. In dem Gebiet leben viele afghanische Flüchtlinge. Immer wieder erschüttern Attentate die Region; seit Anfang des Jahres starben dabei mehr als fünfzig Menschen.
  • In der afghanischen Hauptstadt Kabul haben mehr als eintausend Menschen gegen Pakistan demonstriert, nachdem bei Kämpfen an der gemeinsamen Grenze mehr als ein Dutzend Menschen ums Leben gekommen sind. "Tod Pakistan" und "Tod Musharraf" schrien die aufgebrachten Demonstranten in der Nähe der pakistanischen Botschaft, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP am 16. Mai berichtete. Ohne Zwischenfälle zogen die Demonstranten dann weiter zu einer Moschee. Rund einhundert Polizisten bewachten die Botschaft; die Zufahrtsstraßen zu dem Gebäude waren gesperrt.
  • Die NATO-Streitkräfte in Afghanistan haben Pakistan aufgefordert, den Tod eines US-Soldaten zu untersuchen, der am 15. Mai an der pakistanisch-afghanischen Grenze erschossen wurde. "ISAF erwartet eine vollständige Aufklärung des Vorfalls durch das pakistanische Militär", sagte eine Sprecherin der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe (ISAF) am 16. Mai in Kabul.
  • Indien wurde am 17. Mai von der UN-Generalversammlung in den vor einem Jahr neu gebildeten Menschenrechtsrat gewählt. Das Mandat beträgt drei Jahre. Neben Indien wurden folgende neue Mitglieder in das Gremium gewählt: Bosnien-Herzegowina, Slowenien (für Osteuropa), Italien und Niederlande (für Westeuropa), Bolivien und Nikaragua (für Lateinamerika), Indonesien und Philippinen (für Asien), Madagaskar und Südafrika (für Afrika).
  • Der pakistanische Staatschef Pervez Musharraf lässt die früheren Ministerpräsidenten Benazir Bhutto und Nawaz Sharif nicht vor der Parlamentswahl aus dem Exil zurückkehren. Musharraf erklärte in einem am 18. Mai gesendeten Fernsehinterview auf die Frage nach dem Wunsch seiner politischen Rivalen, ihre Parteien in die Wahlen zu führen: "Nein, sie können vor der Wahl nicht zurückkommen." Die Parlamentswahl wird gegen Ende des Jahres erwartet. Musharraf sieht sich wachsender Kritik wegen seines autoritären Führungsstils ausgesetzt. Außerdem stellen die islamischen Extremisten eine wachsende Bedrohung für seinen Machtanspruch dar.
  • Bei einem Bombenanschlag auf eine Moschee in der südindischen Stadt Hyderabad nach dem Freitagsgebet sind am 18. Mai offiziellen Angaben zufolge mindestens 7 Menschen getötet und 35 verletzt worden. Sicherheitskräfte verhinderten eine größere Katastrophe, indem sie drei weitere Bomben in dem Gotteshaus rechtzeitig entschärften. Zum Freitagsgebet waren knapp 8.000 Gläubige in die Mekka-Moschee gekommen, die zu den ältesten und größten Indiens zählt. Noch bekannte sich niemand zu der Tat.
  • Bewaffnete haben in Pakistan nahe der Grenze zu Afghanistan acht Regierungsmitarbeiter in ihre Gewalt gebracht. Offiziellen Angaben vom 19. Mai zufolge überfielen rund drei Dutzend maskierte Täter ein Regierungsfahrzeug in der Nähe der Stadt Mir Ali in Nord-Waziristan. Die Geiseln seien zu einer Bewertung von Entwicklungsprojekten der Regierung in der Gegend gewesen. Das Stammesgebiet an der Grenze zu Afghanistan gilt als rechtsfreier Raum, in den sich Taliban- und El-Kaida-Kämpfer zurückgezogen haben. Zunächst bekannte sich niemand zu der Entführung.
Freitag, 1. Juni, bis Sonntag, 17. Juni
  • Zwei Tage vor Beginn des G8-Gipfels in Heiligendamm fordert die Trägerin des Alternativen Nobelpreises, die Inderin Vandana Shiva, eine Auflösung der G8 in ihrer gegenwärtigen Form. Den G8-Treffen fehle die demokratische Legitimation für Entscheidungen, die weltweit Auswirkungen auf Staaten und Individuen hätten, sagte Shiva am 4. Juni der Nachrichtenagentur ddp. Die G8-Staaten sollten "beiseite treten, betont eine Rolle innerhalb der UNO einnehmen und ihr Gewicht dafür einsetzen, diese zu stärken". Die Vereinten Nationen müssten im demokratischen Sinne gestärkt werden, betonte Shiva Die gegenwärtige Machtfülle des aus nur fünf Staaten bestehenden UNO-Sicherheitsrates "muss endlich auf die Generalversammlung übergehen". Shiva bezeichnete es als einen "schlechten Witz", das kleine Länder wie Italien oder Kanada über das Schicksal anderer Nationen entschieden Milliardenvölker wie Indien oder China dagegen würden nur als Gäste zugelassen. "Darüber, wie das Klima geschützt oder Frieden erhalten wird, muss die UNO-Generalversammlung entscheiden. Und wenn einzelne Staaten sich den Entscheidungen widersetzen, müssen sie eben ausgeschlossen werden." Die indische Umweltschützerin, Feministin und in den USA studierte Quantenphysikerin verlangt mit Blick auf das Weltwirtschaftssystem einen Abschied vom derzeit dominierenden Denken, das sich einseitig an den Interessen von Unternehmen ausrichte: "Die Unternehmen wollen für ihre Aufträge ständig neue Straßen, Häfen, sie wollen mehr Flugzeuge verkaufen und billigere Flüge anbieten, um Geld zu verdienen Sie sind die Wurzel der weltweit steigenden Emissionen.
  • Indien und China wollen erstmals in ihrer Geschichte eine gemeinsame Militärübung zu Lande abhalten, meldete AFP am 7. Juni.
  • Bei einem Angriff auf einen Transporter sind am 14. Juni in der pakistanischen Stadt Quetta neun Menschen getötet und vier verletzt worden.
  • In Pakistan gerät Präsident Pervez Musharraf weiter unter Druck: Am 14. Juni protestierten erneut mehrere tausend Menschen gegen die Militärherrschaft.
  • Die ehemalige pakistanische Ministerpräsidentin Benazir Bhutto plant nach eigenen Angaben nach achtjährigem Exil in ihre Heimat zurückzukehren. (AFP vom 14. Juni)
  • Die Vereinten Nationen (UNO) haben am 16. Juni den Geburtstag Mahatma Gandhis, des Führers der indischen Unabhängigkeitsbewegung, zum internationalen Tag der Gewaltfreiheit erklärt.
Montag, 18. Juni, bis Samstag, 30. Juni
  • In einem Trainingslager von Rebellen im Nordwesten Pakistans sind bei einer schweren Explosion bis zu 20 Menschen getötet worden. Die Explosion ereignete sich nach amtlichen Angaben am 19. Juni in einer Anlage zur Herstellung von Bomben bei Targakhel im Bezirk Nord-Waziristan unweit der Grenze zu Afghanistan. Wie viele Menschen verletzt wurden stand zunächst nicht fest.
  • Die indische Regierung stoppt die Entwicklung von Interkontinentalraketen. Das berichtet der Fernsehsender CNN-IBN am 19. Juni. Die Reichweite der Raketen solle auf unter 5.000 Kilometer begrenzt werden. Indien wolle damit Besorgnisse Washingtons zerstreuen und sicher stellen, dass das geplante Nuklearabkommen mit den USA ohne Probleme über die Bühne gehe. Von Regierungsseite wurde der Bericht zunächst nicht bestätigt.
  • Beim Einschlag von US-Raketen in einem Hotel in Nordpakistan sind am 23. Juni nach Fernsehberichten acht Menschen getötet und drei weitere verletzt worden. Über den Ablauf des Vorfalls an der Grenze zu Afghanistan gab es widersprüchliche Angaben. Nach einem Bericht des Nachrichtensenders Aaj hatten amerikanische Kampfflugzeuge und Hubschrauber aus das kleine Hotel im Shawal-Tal in der Provinz Nord-Waziristan angegriffen. Die pakistanische Armee bestritt, das Hotel sei absichtlich beschossen worden.
  • In Pakistan hält der Protest gegen Präsident Pervez Musharraf mehr als drei Monate nach der Zwangsbeurlaubung des Obersten Richters an. "Geh', Musharraf, geh'", riefen am 24. Juni tausende Menschen, die Richter Iftikar Muhammad Chaudhry überschwänglich in der Stadt Sahiwal empfingen. Viele der rund fünftausend Menschen waren die ganze Nacht wachgeblieben, um Chaudhry am frühen Morgen zu begrüßen. Der vom Dienst suspendierte Richter und seine Anhänger ziehen derzeit mit rund 150 Fahrzeugen durch das Land und werben um Unterstützung. "Die Oberhoheit des Rechts und der Richterschaft sind für das Land unausweichlich", sagte Chaudhry vor den Menschen, die als Willkommensgruß geschmückte Pferde und Kamele durch den Ort führten und Rosenblüten für den Richter regnen ließen. Der Richter war auf dem Weg von Lahore nach Mulan im Landesinneren, wo er zu einer Anwaltstagung eingeladen war. Seit Staatschef Musharraf den Obersten Richter wegen des Vorwurfs der Vetternwirtschaft im März beurlaubte, ist Chaudhry zur Symbolfigur des Widerstands geworden.
    Die Opposition wirft dem Militärmachthaber Musharraf vor, mit seinem Vorgehen gegen Chaudhry die Justiz schwächen zu wollen, um seine Ausgangslage vor der anstehenden Parlamentswahl zu verbessern. Musharrafs Amtszeit läuft Ende des Jahres ab; der Präsident strebt ein weiteres Fünf-Jahres-Mandat an.
  • China und Indien müssen nach Überzeugung der philippinischen Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo mit wachsender Wirtschaftsmacht auch mehr regionale Verantwortung tragen. "Mit ihrer Entwicklung zu ökonomischen Supermächten kommt zu ihrer Verantwortung für die eigenen Bürger auch die Verantwortung für ihre Nachbarländer", sagte Arroyo am 24. Juni in Singapur zum Auftakt des 16. Weltwirtschaftsforums Ostasien. Zu dem zweitägigen Treffen sind mehr als 300 Politiker und Wirtschaftsfachleute aus mehr als 25 Ländern zusammengekommen. Sie diskutieren über die Chancen und Herausforderungen für Asien im 21. Jahrhundert.
  • Bei drei Bombenanschlägen sind am 30. Juni im indischen Unionsstaat Assam mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. 30 weitere erlitten Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Auf Märkten im Bezirk Tinsukia seien kurz nacheinander zwei in Kochern versteckte Sprengsätze explodiert, berichtete ein Polizeisprecher. Dabei wurden zwei Passanten in den Tod gerissen und 24 weitere Menschen verletzt, unter ihnen mehrere Polizisten. Sechs Verletzte gab es bei einer weiteren Detonation vor einem Kino in der nahe gelegenen Stadt Doomdooma. Die Polizei machte Separatisten für die Anschläge verantwortlich.
  • Maoistische Rebellen vermuten die indischen Behörden als Urheber von zwei Überfällen auf Polizeiwachen, bei denen am Abend des 30. Juni acht Menschen getötet wurden. Bei den Angriffen im ostindischen Unionsstaat Bihar wurden auch mehrere Waffen gestohlen, wie die Polizei mitteilte. Die Rebellen bezeichnen sich als Naxaliten, benannt nach dem Dorf Naxalbari bei Kalkutta, in dem die Bewegung 1967 gegründet wurde. Die Naxaliten sind nicht nur in Bihara, sondern auch in sechs weiteren Unionsstaaten aktiv. Sie fordern Landbesitz für Arbeiter und Arme.
  • Heftige Monsun-Regenfälle und Stürme haben in Pakistan und Indien für Chaos gesorgt. Im Süden Pakistans stieg die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Wirbelsturm "Yemyin" am 30. Juni auf 225, teilten die Behörden mit.


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