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Chronik Afghanistan

Mai 2005

Sonntag, 1. Mai, bis Sonntag, 8. Mai
  • Die US-Armee hat am 1. Mai in Afghanistan mehr als 80 Einheimische aus der Haft entlassen. Im Zuge eines Programms zur Wiedereingliederung früherer Extremisten seien 85 Häftlinge den afghanischen Behörden übergeben und in ihre Heimatdörfer zurückgebracht worden, sagte US-Armeesprecherin Cindy Moore. Die Freigelassenen hätten sich verpflichtet, die jetzige afghanische Regierung zu unterstützen. Es handelte sich um die bislang größte Zahl von Entlassungen an einem einzigen Tag.
  • Bei einer Explosion in einem Munitionslager im Norden Afghanistans sind mindestens 28 Menschen getötet und weitere 13 verletzt worden. Das Munitionslager gehörte dem Anführer einer Miliz in Baschgah in der Provinz Baghlan nördlich der Hauptstadt Kabul, teilte die örtliche Polizei am 2. Mai mit. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte die Explosion, konnte aber keine Angaben zur Zahl der Opfer machen.
  • In der nordafghanischen Provinz Baghlan sind eine afghanische Frau und ihre beiden Töchter erschlagen worden, weil sie für eine ausländische Hilfsorganisation arbeiteten. Die Frauen seien Angestellte einer Hilfsorgansiation aus Bangladesch gewesen, die Mikrokredite in der Landwirtschaft vergebe, sagte ein westlicher Sicherheitsvertreter am 2. Mai der Nachrichtenagentur AFP. Demnach wurden die Leichen am Sonntag zusammen mit einem Brief entdeckt, welcher der radikalen Islamistengruppe Hesb-e-Islami zugeschrieben wurde. Darin hieß es, die Frauen seien aufgrund ihrer Tätigkeit für eine Nichtregierungsorganisation und für ihre "Hurerei" getötet worden.
  • Die US-Armee ist durch ihre Einsätze in Irak und Afghanistan stark belastet. Wie ein Pentagonvertreter am 3. Mai in Washington sagte, warnte Generalstabschef Richard Myers in einem geheimen Bericht vor dem Kongress vor dem "steigenden Stress" für die Streitkräfte. So wachse die Gefahr, dass die US-Truppen in anderen Konflikten in der Welt nicht so schnell gewönnen wie geplant.
  • Bei Kämpfen in der afghanischen Provinz Sabul sind 20 Aufständische und ein afghanischer Polizist getötet worden. Fünf afghanische Polizisten und sechs US-Soldaten wurden bei dem Angriff von rund 25 Rebellen im Unruhebezirk Deh Schopan am 3. Mai verletzt, wie die US-geführte Koalition am 4. Mai mitteilte. Die US-Armee nahm sechs Aufständische und einen Dorfvorsteher fest, der unter dem Verdacht stand, Kontakte zu den radikalislamischen Taliban zu unterhalten. Die Provinz Sabul liegt im Südosten des Landes im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet und gehört zu den Hochburgen der Taliban-Rebellen, die seit dem Ende des Winters in Afghanistan verstärkt Anschläge verübt haben.
  • In Pakistan ist ein ranghohes Mitglied des El-Kaida-Netzwerks von Osama bin Laden gefasst worden, meldete AFP am 4. Mai: Der aus Libyen stammende Abu Faradsch Fardsch el Libbi sei ein enger Vertrauter Bin Ladens und die Nummer drei der Terrororganisation, sagte der pakistanische Informationsminister Scheich Raschid. Nach Libbi sei wegen verschiedener Anschläge gefahndet worden. Den Angaben zufolge wurde er gemeinsam mit fünf weiteren El-Kaida-Mitgliedern am Wochenende (30. April/1. Mai) im pakistanischen Stammesgebiet Nord-Waziristan gefasst.
  • Bei dem schweren Zusammenstoß zwischen US-Soldaten und mutmaßlichen Taliban-Kämpfern in Südafghanistan am 3. Mai sind weit mehr Menschen gestorben als zunächst angenommen. Laut US- Streitkräften kamen mindestens 44 radikalislamische Rebellen und ein afghanischer Polizist ums Leben. Zunächst hatte das Militär die Zahl der getöteten Rebellen mit 20 angegeben. Bei den Kämpfen waren nach US-Angaben sechs amerikanische Soldaten und fünf afghanische Polizisten verletzt worden. (dpa, 5. Mai)
  • Bei heftigen Kämpfen zwischen US-geführten Armeeeinheiten und Rebellen in Afghanistan sind mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen. Neun afghanische Soldaten und mindestens 20 Aufständische seien bei dem Feuergefecht am Abend des 4. Mai in der südafghanischen Provinz Kandahar getötet worden, teilte die US-Armee am 5. Mai mit. Ersten Untersuchungen zufolge seien afghanische und US-Soldaten in einen Hinterhalt geraten; daraus habe sich ein Schusswechsel entwickelt. Kandahar gilt als Hochburg der radikalislamischen Taliban, die im Herbst 2001 durch einen US-geführten Krieg von der Macht in Kabul vertrieben worden waren.
  • Das Repräsentantenhaus in Washington hat weitere 82 Milliarden Dollar (rund 63 Milliarden Euro) für die US-Militäreinsätze im Irak und in Afganistan bewilligt. Die Abgeordneten votierten am 5. Mai mit 368 zu 58 Stimmen für das nach zähen Verhandlungen geschnürte Paket. Das Geld soll nicht nur für Waffen und Ausrüstung der Truppen verwendet werden, sondern auch für höhere Zahlungen an Hinterbliebene der Opfer von beiden Einsätzen. So erhalten die Familien von Gefallenen künftig 100.000 Dollar statt bisher 12.000 Dollar als Einmalzahlung. Die höchstmögliche Todesfallsumme bei Versicherungen wird von 250.000 auf 400.000 Dollar erhöht. Das Budget enthält auch 592 Millionen Dollar für den Bau einer neuen US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Der Senat muss dem Ausgabenpaket noch zustimmen, dies gilt aber als sehr wahrscheinlich.
  • Nach dem Selbstmordanschlag auf ein Internetcafé in Kabul hat sich UN-Generalsekretär Kofi Annan besorgt über das Gewaltniveau in Afghanistan geäußert. Annan beobachte den Anstieg der Gewalttätigkeiten gegen Zivilisten in den vergangenen Wochen mit Sorge, erklärte UN-Sprecher Fred Eckhard am 8. Mai in New York. Die afghanische Regierung, die NATO-geführte Schutztruppe ISAF und die US-geführten Streitkräfte seien aufgerufen, die "notwendigen Maßnahmen" zu ergreifen, um die Sicherheitslage in Afghanistan zu verbessern.
Montag, 9. Mai, bis Sonntag, 15. Mai
  • Bei Kämpfen mit einer Gruppe von Aufständischen sind im Osten Afghanistans zwei US-Soldaten getötet worden. Die Marineinfanteristen seien nordwestlich von Dschalalabad in der Provinz Laghman auf etwa 25 Aufständische getroffen, teilte die US-Armee am 9. Mai in einer Stellungnahme in Kabul mit. Der Vorfall habe sich bereits am 8. Mai ereignet, nachdem die US-Soldaten Informationen über den Aufenthaltsort der Kämpfer erhalten hätten. Weitere Angaben machte die US-Armee nicht.
  • Die Grünenpolitikerin Antje Möller ist laut einem Zeitungsbericht nur knapp einem schweren Bombenanschlag in Kabul entgangen. Die Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete hatte am Abend des 7. Mai ein Internetcafe in Kabul besucht, wie sie dem "Hamburger Abendblatt" (Ausgabe vom 9. Mai) berichtete. Kurz darauf sprengte sich laut dem Zeitungsbericht in einem benachbarten Internetcafe ein Selbstmordattentäter in die Luft. Neben dem Täter wurden bei dem Anschlag zwei Menschen getötet, das Cafe wurde weitgehend zerstört.
  • Für die Parlamentswahl in Afghanistan haben sich bislang knapp 600 Kandidaten registrieren lassen. Darunter seien mehr als 100 Frauen, teilte die Wahlkommission in Kabul am 9. Mai nach der ersten von drei Wochen mit, in denen sich die Bewerber anmelden können. Rund 3.500 weitere Afghanen hätten Informationen zur Registrierung erhalten und bereiteten ihre Anmeldung für die erste Parlamentswahl seit dem Sturz der Taliban vor, erklärte die Wahlkommission. Der Chef des Gremiums, Bismilla Bismil, äußerte sich zufrieden mit dem Registrierungsverlauf.
  • Der flüchtige frühere Talibanchef Mullah Mohammed Omar hat ein Amnestieangebot der afghanischen Regierung abgelehnt und die Fortsetzung seines Kampfes gegen die US-Armee angekündigt. Über den Talibansprecher Abdul Latif Hakim ließ Omar am 10. Mai verlauten, er sehe "keinen Unterschied zwischen der sowjetischen Invasion in Afghanistan und der Invasion der Amerikaner". Er frage sich, wie der Vorsitzende der afghanischen Versöhnungskommission, Sibghatullah Modschaddedi, "der selbst ein Mudschahedin ist, uns überhaupt auffordern kann, uns unseren Feinden zu stellen", sagte der Sprecher. Modschaheddi hatte am 9. Mai erklärt, Omar könne wie alle anderen früheren Verantwortungsträger auch mit einer Begnadigung rechnen, wenn er sich freiwillig den Behörden stelle.
  • Nach Berichten über absichtliche Schändungen des Koran im US-Gefangenenlager Guantánamo hat die US-Regierung Ermittlungen eingeleitet. Das Verteidigungsministerium untersuche die Vorwürfe, sagte ein Vertreter des US-Außenministeriums am 10. Mai in Washington. Die Zeitschrift "Newsweek" hatte berichtet, Verhörbeamten in Gunatánamo hätten Koran-Ausgaben auf den Toiletten des Lagers ausgelegt, um die mehrheitlich moslemischen Insassen des Lagers zu demütigen. Der Bericht löste in Pakistan, das die USA im Anti-Terror-Kampf unterstützt, Empörung aus.
  • Einstimmig hat der US-Senat am 10. Mai weitere 82 Milliarden Dollar (rund 64 Milliarden Euro) für die US-Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan bewilligt. Nachdem in der vergangenen Woche bereits das Repräsentantenhaus dem Gesetzentwurf über die Sonderausgaben zugestimmt hatte, geht er jetzt zur Unterzeichnung durch US-Präsident George W. Bush ans Weiße Haus.
  • Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat die NATO und die internationale Gemeinschaft um eine Fortsetzung ihres Engagements in seinem Land über die Parlamentswahlen im September hinaus gebeten. "Meine Bitte heute an Sie ist, dass Sie nach den Parlamentswahlen bei uns bleiben", sagte Karsai am 11. Mai in Brüssel nach einer Unterredung mit NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer. Andernfalls würde "die halbe Arbeit unerledigt bleiben," begründete Karsai seine Bitte. Afghanistan werde noch "viele Jahre" brauchen, bevor es hinsichtlich des Aufbaus der demokratischen Institutionen und der Sicherheitslage wirklich auf eigenen Beinen stehen könne.
  • Bei gewaltsamen Protesten in Afghanistan gegen angebliche Schändungen des Koran im US-Gefangenenlager Guantánamo sind am 11. Mai mindestens vier Demonstranten ums Leben gekommen und dutzende weitere verletzt worden. In der ostafghanischen Stadt Dschalalabad zündeten aufgebrachte Demonstranten das Gouverneursgebäude, Gebäude von Hilfsorganisationen sowie das pakistanische Konsulat an. Auch in drei weiteren Provinzen gab es Proteste, die aber friedlich verliefen.
    Auslöser war ein Bericht des US-Nachrichtenmagazins "Newsweek", demzufolge Verhörbeamte in Gunatánamo auf Kuba Koran-Ausgaben auf den Toiletten des Lagers ausgelegt hatten, um die mehrheitlich moslemischen Insassen des Lagers zu demütigen. Das Verteidigungsministerium erklärte, die Vorwürfe würden untersucht.
    Die Demonstration in Dschalalabad richtete sich auch gegen die Präsenz der rund 16.000 US-Soldaten in Afghanistan. Ein Polizist schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 5.000 bis 10.000. Augenzeugen zufolge rief die Menge Sprüche wie "Tod für Amerika"; einige verbrannten Bilder von US-Präsident George W. Bush. Um die Menge auseinander zu treiben, eröffnete die Polizei das Feuer. Zwei Menschen starben noch vor Ort, zwei weitere erlagen kurz darauf ihre Verletzungen. "Die Lage ist unter Kontrolle", sagte der Polizeichef von Dschalalabad.
    Im südostafghanischen Chost reagierten rund 1.600 wütende Studenten mit Protesten auf die Berichte über Koran-Schändungen. Sie forderten, die Verantwortlichen vor ein Scharia-Gericht zu stellen. Auch in den Provinzen Laghman und Wardak gab es Proteste.
  • In Afghanistan haben die antiamerikanischen Proteste wegen angeblicher Schändungen des Koran im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba auf die Hauptstadt Kabul übergegriffen. Mehrere hundert Studenten zogen am 12. Mai durch die Straßen im Zentrum von Kabul und riefen US-Präsident George W. Bush auf, sich bei den islamischen Ländern für die Vorfälle zu entschuldigen. Eine zweite Demonstration begann an der technischen Universität im Nordosten von Kabul. Der Protest richtete sich auch gegen US-Pläne zur Errichtung von permanenten Militärbasen im Land. Eine US-Flagge wurde verbrannt.
    Bei den seit Tagen andauernden antiamerikanischen Protesten in Afghanistan sind am 12. Mai im Osten des Landes drei Menschen getötet und mindestens fünf weitere verletzt worden. Das teilte die afghanische Regierung mit.
  • US-Außenministerin Condoleezza Rice hat auf die Berichte über eine angebliche Schändung des Korans durch US-Soldaten im Gefangenenlager Guantánamo reagiert und ein solches Verhalten als "abscheulich" verurteilt. Die Außenministerin nutzte am 12. Mai in Washington einen Auftritt vor einem Senatsausschuss, um sich "direkt an die Moslems in Amerika und überall in der Welt" zu wenden. Eine Missachtung des heiligen Koran sei nie von den USA toleriert worden, und dies werde auch in Zukunft niemals der Fall sein. Ein solches Verhalten sei "abscheulich", sagte Rice. Die US-Militärbehörden gingen den Vorwürfen nach. Wenn sie sich als wahr erwiesen, werde darauf entsprechend reagiert.
  • Die Zahl der Opfer bei antiamerikanischen Protesten am 13. Mai in Afghanistan ist auf sechs gestiegen. Bei Demonstrationen gegen die angebliche Schändungen des Koran im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba sei es im südostafghanischen Gasni zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen, bei denen drei Menschen getötet wurden, sagte ein Arzt an einem örtlichen Krankenhaus. Zuvor hatten die Behörden im nordafghanischen Faisabad mitgeteilt, dass drei Menschen bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften am Rande einer US-kritischen Kundgebung getötet worden seien. Insgesamt kamen in Afghanistan seit Bekanntwerden der Berichte über die angeblichen Koranschändungen am 10. Mai laut AFP mindestens 13 Menschen ums Leben.
  • Ein ranghohes Mitglied des El-Kaida-Netzwerks von Osama bin Laden ist US-Medienberichten zufolge in Pakistan von einer US-Rakete getötet worden. Haitham el Jemeni sei seit längerem vom US-Geheimdienst CIA überwacht worden, berichteten die Fernsehsender ABC und NBC am 13. Mai. In der vergangenen Woche sei er dann in den Bergen nahe der Grenze zu Afghanistan von einer Rakete getötet worden, die ein unbemanntes Überwachungsflugzeug der CIA abgeschossen habe. Jemeni galt den Berichten zufolge nach der Festnahme des aus Libyen stammenden Abu Faradsch Fardsch el Libbi als die neue Nummer drei der El Kaida. Die CIA wollte die Berichte weder bestätigen noch dementieren.
  • Nach den gewalttätigen antiamerikanischen Protesten in Afghanistan hat Präsident Hamid Karsai "Fehler" der US-Truppen in seinem Land kritisiert. Ohne die Hilfe Washingtons und anderer Staaten würde in Afghanistan aber sofort wieder "Chaos" herrschen, warnte Karsai am Abend des 14. Mai in Kabul. Der Präsident war während der Proteste, bei denen zwischen Mittwoch und Freitag mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen waren, im Ausland. Es waren die schwersten antiamerikanischen Ausschreitungen seit dem Sturz der Taliban vor mehr als drei Jahren. Die Afghaner demonstrierten gegen angebliche Schändungen des Koran im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba.
  • Wegen angeblicher Schändung des Koran im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba hat eine radikalislamische afghanische Gruppe den US-Truppen im Land und der Regierung in Kabul am 15. Mai den heiligen Krieg erklärt. Die Proteste in Afghanistan gegen die Schändung des Koran seien der Beginn eines neuen heiligen Krieges "gegen den Feind", hieß es auf Flugblättern, die am Sonntag zu hunderten in Dschalalabad in der Provinz Ningarhar im Osten des Landes verteilt wurden. "Ihr habt gezeigt, dass ihr euch für die Verteidigung des heiligen Koran opfern könnt." Unterzeichnet war der Aufruf von der Gruppe "Herrschende Mudschahedin Front Ningahar". Die Gruppe habe Verbindungen zu den Taliban, sagte deren Sprecher Abdul Latif Hakimi der Nachrichtenagentur AFP. Sie sei ihr Ableger in Ningarhar.
Montag, 16. Mai, bis Sonntag, 22. Mai
  • Der Bericht des US-Magazins "Newsweek" über angebliche Koran-Schändungen im US-Gefangenenlager Guantánamo ist möglicherweise falsch. Der hohe US-Beamte, der der Zeitschrift als Quelle gedient hatte, sei sich in der Sache nicht mehr sicher, schreibt "Newsweek"-Herausgeber Mark Whitaker in der Ausgabe vom 16. Mai. Das Magazin bedauere, dass Teile der Geschichte falsch seien, und entschuldige sich bei den Opfern der dadurch verursachten Gewaltakte und bei den US-Soldaten.
    Die US-Regierung hält die Entschuldigung des US-Nachrichtenmagazins "Newsweek" für die teilweise falsche Meldung über Koran-Schändungen im Gefangenen-Lager Guantánamo für nicht ausreichend. "Ich finde es erstaunlich, dass 'Newsweek' jetzt zugibt, dass die Fakten falsch waren, und eine Richtigstellung ablehnt", sagte am 16. Mai der Sprecher des Weißen Hauses, Scott McClellan. Es gebe gewisse journalistische Standards, und die seien nicht eingehalten worden.
  • Trotz einer Zunahme von Taliban-Angriffen halten die US-Streitkräfte die radikalislamischen Rebellen in Afghanistan für deutlich schwächer als noch vor einem Jahr. "Und ihr Einfluss schwindet trotz gegenteiliger Behauptungen weiter." Das sagte der Befehlshaber des US-Regionalkommandos Ost, Oberst Gary Cheek, am 16. Mai in Kabul. Viele Zusammenstöße seien auf die Grenzregion zu Pakistan beschränkt, wohin die Rebellen nach Angriffen versuchten zu fliehen.
  • In Kabul sind am Abend des 16. Mai zwei Mitarbeiterinnen von internationalen Hilfsorganisationen, eine Kanadierin und eine Italienerin, entführt worden. Die Kanadierin sei von vier bewaffneten Männern in einem Auto gekidnappt worden, teilte die Polizei der afghanischen Hauptstadt mit. Die Entführung der Italienerin habe das Außenministerium in Rom mitgeteilt, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.
  • Hinter der Entführung einer italienischen Mitarbeiterin der Hilfsorganisation Care International in Afghanistan steht nach Angaben der Polizei eine "kriminelle Bande". Die Gang habe inzwischen Kontakt mit den Ermittlern aufgenommen und die Freilassung mehrerer inhaftierter Mitglieder im Austausch gegen die junge Italienerin gefordert, sagte der Chef der Kabuler Kriminalpolizei, Abdul Dschamil, am 17. Mai. Bei der Entführten handelt es sich laut Care um die 32-jährige Clementina Cantoni.
  • Bei einem nächtlichen Einsatz im Südosten Afghanistans hat die US-Armee nach Angaben des afghanischen Geheimdienstes und von Augenzeugen einen 75 Jahre alten Zivilisten getötet. Bei Durchsuchungen im Dorf Sarbano in der Provinz Chost in der Nacht zum 17. Mai hätten US-Soldaten den alten Mann getötet und sechs weitere Männer festgenommen, teilte der Chef der Geheimdienste der Provinzen, Mohammed Sadik Tarachil, mit. Nach Angaben von Dorfbewohnern drangen rund 15 Soldaten in das Haus des 75-Jährigen ein und töteten ihn. Anschließend hätten sie seinen Sohn geschlagen, ihn festgenommen und die Kalaschnikow-Sturmgewehre der Familie beschlagnahmt. Eine Sprecherin der US-Armee bestritt einen Einsatz in der Region.
  • Ein ehemaliger Häftling des US-Gefangenenlagers Guantánamo hat von regelmäßigen Koran-Schändungen durch Verhörbeamte berichtet. "Die Schändung des Koran wurde vor allem zu Beginn der Inhaftierung regelmäßig vorgenommen", sagte der Afghane Abdul Rahim am 17. Mai im privaten afghanischen Fernsehsender AVT Khyber. Die Beamten hätten Koran-Ausgaben auf den Boden geworfen und darauf herumgetrampelt, sagte der 40-Jährige, der drei Jahre in dem Lager verbrachte. Diese Gotteslästerung habe Entsetzen unter den Insassen ausgelöst. Alle Gefangenen seien in den Hungerstreik getreten. Nach Angaben seines Interviewers sagte Rahim, der Hungerstreik sei erst beendet worden, nachdem sich ranghohe US-Beamte entschuldigt hätten.
  • Afghanische Soldaten haben bei einer Razzia 15 Kämpfer der radikalislamischen Taliban festgenommen. Die Männer seien im Bezirk Deh Rawud in der Unruheprovinz Urusgan dingfest gemacht worden, sagte Regionalkommendeur General Muslim Hamed der Nachrichtenagentur AFP am 17. Mai. Die Soldaten hätten bei dem Einsatz Raketen und automatische Waffen sichergestellt. Die Taliban-Kämpfer hätten in ihrem Versteck Angriffe auf Regierungsziele geplant.
  • Unbekannte haben eine bekannte afghanische Fernsehmoderatorin erschossen. Die 24-jährige Schaima Resaji sei im Kabuler Stadtteil Tschar Kala getötet worden, teilte die afghanische Polizei am 18. Mai mit. Ein Motiv sei derzeit nicht bekannt. Die italienische Medienorganisation Peace Reporter gab unter Berufung auf einen italienischen Chirurgen bekannt, Resaji sei am Abend des 17. Mai mit einer tödlichen Schusswunde im Kopf in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
  • Bei zwei Angriffen mutmaßlicher Taliban-Rebellen im Süden Afghanistans sind binnen eines Tages mindestens elf einheimische Mitarbeiter einer US-Firma getötet worden. In der Provinz Helmand wurden am 18. Mai drei afghanische Arbeiter, ihr Fahrer und ein Polizist in einem Hinterhalt getötet, sagte ein Sprecher der Provinzverwaltung am 19. Mai. Weniger als 24 Stunden später, als sechs Afghanen die Leiche eines der Getöteten in die Hauptstadt Kabul bringen wollten, gerieten auch sie in einen Hinterhalt in der Nachbarprovinz Sabul und wurden getötet.
  • Trotz des Rückzugs des Berichts eines US-Magazins über angebliche Koran-Schändungen im Gefangenenlager Guantánamo sind am 20. Mai tausende Moslems zu antiamerikanischen Protesten auf die Straße gegangen. Bei einer Demonstration im irakischen Nassirijah wurden acht Menschen durch Schüsse verletzt. Zu dem Protest hatte der radikale Schiitenprediger Moktada Sadr aufgerufen. Auch in vielen Teilen des Iran kam es zu Demonstrationen. In der Hauptstadt Teheran zogen tausende Menschen nach dem Freitagsgebet durch die Straßen und riefen Parolen wie "Tod Amerika" oder "Tod Israel". Israelische und US-Flaggen wurden verbrannt.
  • Soldaten der US-Armee haben einem Pressebericht zufolge zwei Häftlinge in Afghanistan zu Tode gequält. Die US-Tageszeitung "New York Times" zitierte am 20. Mai aus einem fast 2000 Seiten starken Untersuchungsbericht des US-Militärs, der in Kopie vorliege. Der Bericht sei wie "das schriftliche Gegenstück zu den Fotos aus Abu Ghraib", der berüchtigten Haftanstalt im Irak, hieß es in dem Bericht. Aus dem Schriftstück gehe hervor, dass "unerfahrene" US-Soldaten ihre afghanischen Gefangenen auf verschiedene Weise gefoltert hätten. US-Präsident George W. Bush kündigte eine lückenlose Aufklärung an. Die USA respektierten die Menschenrechte. Jene, die dagegen verstoßen, würden zur Rechenschaft gezogen.
    Afghanistans Präsident Hamid Karsai hat sich "schockiert" über die Misshandlung afghanischer Häftlinge auf Stützpunkten der US-Armee in seinem Land geäußert. "Wir verurteilen das und fordern die amerikanische Regierung auf, sehr starke Maßnahmen zu ergreifen" und die betroffenen US-Soldaten aus Afghanistan abzuziehen, sagte Karsai vor seinem Abflug in die Vereinigten Staaten am 21. Mai in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Er werde bei seinem Treffen mit US-Präsident George W. Bush am 23. Mai darüber sprechen. Im Übrigen spiegele es nicht "die amerikanische Bevölkerung" wider, wenn ein oder zwei Menschen Gewalttaten verübten.
  • Bei einer Bombenexplosion in Südafghanistan ist am 21. Mai ein US-Soldat getötet worden. Drei weitere seien durch die Explosion in der Unruheprovinz Sabul verletzt worden, teilte eine US-Armeesprecherin mit. Nach einer winterlichen Ruhephase haben Taliban-Rebellen ihre Gewaltakte gegen die US-geführten Truppen in Afghanistan wieder aufgenommen, vor allem in ihren Hochburgen im Süden und Südosten des Landes. Seit Beginn des Jahres sind 26 US-Soldaten in Afghanistan gestorben. Derzeit sind rund 18.000 US-Soldaten in dem Land stationiert.
  • Die US-Botschaft in Kabul hat dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai einem Zeitungsbericht zufolge mangelndes Engagement bei der Bekämpfung des Mohnanbaus vorgeworfen. In einem von der "New York Times" (Sonntagausgabe, 22. Mai) veröffentlichten Telegramm der Botschaft an US-Außenministerin Condoleezza Rice vom 13. Mai heißt es, die Provinzbehörden und die Dorfältesten verhinderten die Vernichtung von Mohnpflanzen auf den entsprechenden Anbauflächen. Afghanische Spitzenpolitiker unternähmen wenig gegen diesen Widerstand. Das gelte auch für Karsai in dessen eigener Provinz Kandahar.
  • Der afghanische Präsident Hamid Karsai sieht einen deutlichen Rückgang des Mohnanbaus in seinem Land. Es werde bald landesweit 30 Prozent weniger Mohnkulturen geben, sagte Karsai am 22. Mai im US-Fernsehsender CNN. "Die Afghanen haben ihre Arbeit getan, jetzt muss die internationale Gemeinschaft kommen und andere Möglichkeiten für den Lebensunterhalt anbieten, was sie bislang nicht getan hat," sagte Karsai am Vortag seines Treffens mit US-Präsident George W. Bush in Washington. Karsai zeigte sich überzeugt, dass der Mohn in Afghanistan in fünf bis sechs Jahren vollständig vernichtet sein werde. "Aber dies erfordert ein sehr ernstes Handeln der internationalen Gemeinschaft, um eine alternative Einkommensquelle zu liefern".
Montag, 23. Mai, bis Sonntag, 29. Mai
  • US-Präsident George W. Bush und der afghanische Präsident Hamid Karsai haben ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft ihrer Länder unterzeichnet. Der Pakt solle die Beziehungen der USA und Afghanistans in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Sicherheit weiterentwickeln, sagte Bush am 23. Mai nach einem Treffen mit Karsai bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Washington. Für diese Partnerschaft hätten beide Seite lange gearbeitet, fügte Bush hinzu. Vorgesehen sei nun im Rahmen des Abkommens ein regelmäßiger Austausch auf ranghoher Ebene.
    Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat Gefangenenfolterungen durch US-Soldaten in seinem Land als "Einzelfälle" bezeichnet. Bei seinem Treffen mit George W. Bush betonte Karsai zugleich seine unverbrüchliche Freundschaft mit den USA. Solche Sachen kämen überall vor, erklärte Karsai.
  • Für die Wahlen in Afghanistan im September haben sich mehr als 6.000 Kandidaten registrieren lassen. Wie die Wahlkommission in Kabul am 26. Mai nach Schließung der Registrierungsbüros in der östlichen Provinz Nangahar mitteilte, wollen bei der Parlamentswahl am 18. September 2.905 Bewerber antreten, unter ihnen 339 Frauen. Bei den gleichzeitig stattfindenden Regionalwahlen gibt es demnach 3.141 Kandidaten, unter ihnen 279 Frauen. Die endgültige Kandidatenliste soll am 4. Juni veröffentlicht werden.
  • Afghanistan erwartet von Deutschland finanzielle Hilfe bei der Rückkehr von Flüchtlingen, die abgeschoben werden sollen. "Wir haben die Deutschen freundschaftlich um ein Integrationsprogramm gebeten", sagte der afghanische Flüchtlingsminister Mohammed Asam Dadfar dem Nachrichtenmagazin "Focus" am 27. Mai. Zum möglichen Umfang des Programms verwies Dadfar auf das Beispiel Australiens: Die australische Regierung habe 200 Afghanen abgeschoben und baue für sie jetzt Wohnungen in Kabul. Die Menschen bekämen monatlich 250 Dollar pro Kopf, bis sie die Wohnungen bezogen und eine Arbeit gefunden hätten. "Das ist ein gutes Modell", sagte Dadfar.
  • In der westafghanischen Provinz Kunar haben Unbekannte zwölf Zivilisten getötet. Der Stammesälteste Mohammed Fakir und elf seiner Freunde und Angehörigen seien am 27. Mai im Bezirk Manogaj mit ihrem Fahrzeug in einen Hinterhalt geraten und erschossen worden, erklärten die lokalen Behörden am 28. Mai. Über die Motive der Tat war zunächst nichts bekannt. Es sei nicht klar, ob es sich um eine Familienfehde oder einen Rebellenangriff gehandelt habe, hieß es.
  • In der Provinzhauptstadt Asadabad wurden zwei afghanische Soldaten verletzt, als neben ihrem Fahrzeug eine Granate explodierte. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. (AFP, 28. Mai)
  • Ein afghanischer Fernsehsender hat erstmals ein Lebenszeichen der vor zwei Wochen entführten italienischen Entwicklungshelferin Clementina Cantoni erhalten. Der Privatsender Tolo TV zeigte am 29. Mai ein Video, das die 32-Jährige in eine Decke gehüllt zwischen zwei maskierten und bewaffneten Männern zeigt, die mit den Läufen ihrer Maschinengewehre auf ihren Kopf zielen. In dem kurzen Video sagt die Geisel: "Ich bin Clementina, und heute ist Samstag, der 28. Mai." Cantoni war am 16. Mai in der afghanischen Hauptstadt Kabul von Unbekannten verschleppt worden. Ihre Entführer stellten in Anrufen bei Medien einander widersprechende Forderungen und drohten mit der Ermordung ihrer Geisel. Die Italienerin arbeitet für die Hilfsorganisation CARE in Afghanistan und leitete seit September 2003 ein Hilfsprojekt für 11.000 Witwen und ihre Kinder.
Montag, 30. Mai, bis Dienstag, 31. Mai
  • Das Hauptquartier der NATO-geführten Afghanistan-Schutztruppe ISAF in Kabul ist mit einer Rakete angegriffen worden. Bei dem Angriff am frühen Morgen des 30. Mai sei niemand verletzt worden und nur leichte Schäden entstanden, sagte eine ISAF-Sprecherin. Das Geschoss sei innerhalb des Geländes nahe einer Soldatenunterkunft explodiert. Nach Angaben von ISAF und afghanischer Polizei wurde die Rakete vermutlich südwestlich der afghanischen Hauptstadt abgefeuert.
  • Bei einem Anschlag im Osten der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens sieben Menschen zum Teil schwer verletzt worden. An der Straße in Richtung Dschalalabad sei eine an einem Fahrrad montierte ferngezündete Bombe explodiert, teilte ein Polizeioffizier mit. Bei den Verletzten handele es sich um vier Insassen eines Taxis sowie drei Passanten. Stunden zuvor war eine Rakete im wenige Kilometer entfernten Hauptquartier der NATO-geführten Afghanistan-Schutztruppe ISAF eingeschlagen. Dabei entstanden nur leichte Sachschäden.
    Bei dem Angriff am frühen Morgen des 30. Mai sei niemand verletzt worden und nur leichte Schäden entstanden, sagte eine ISAF-Sprecherin. Das Geschoss sei innerhalb des Geländes nahe einer Soldatenunterkunft explodiert. Nach Angaben von ISAF und afghanischer Polizei wurde die Rakete vermutlich südwestlich der afghanischen Hauptstadt abgefeuert. Ein weiterer ISAF-Sprecher betonte, es sei unklar, ob es sich um einen gezielten Angriff gegen die Schutztruppe gehandelt habe. Das ISAF-Hauptquartier in Kabul liegt in der Nähe des Botschaftsviertels Wasir Akbar Chan.
  • Auch nach dem Ende der Taliban-Herrschaft sind afghanische Frauen laut einem Bericht von Amnesty International (ai) weiter täglich von brutaler Gewalt bedroht. Hauptverantwortliche für die oft tödlichen Misshandlungen seien Ehemänner, Väter und Brüder, teilte die Menschenrechtsorganisation am 30. Mai in Berlin mit. "Auch nach dem Ende des Taliban-Regimes durchdringt die Gewalt gegen Frauen und Mädchen die ganze afghanische Gesellschaft", sagte Verena Harpe von ai. Gewalt gegen Frauen werde bis in höchste Regierungs- und Justizkreise hinein geduldet. Misshandelte, entführte oder vergewaltigte Frauen fänden nur selten Hilfe bei staatlichen Stellen. "Die Justiz behandelt Frauen, die vor der Gewalt fliehen, oft wie Kriminelle", beklagte Harpe.
  • Bewaffnete Attentäter haben im Süden Afghanistans Zelte in Brand gesetzt, die als öffentliche Schule dienten. Wie der Polizeichef der Provinz Ghasni am 31. Mai mitteilte, waren die Täter mit dem Motorrad unterwegs. Menschen seien durch den Brandanschlag am 30. Mai im Distrikt Gelan nicht zu Schaden gekommen. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Überfall. Ähnliche Vorfälle ereigneten sich in der Vergangenheit bereits mehrfach. Meistens wurden sie den radikalislamischen Taliban zugeschrieben. Diese lehnen die gemeinsame Unterrichtung von Jungen und Mädchen strikt ab.
  • In Afghanistan haben sich fast hundert regierungsunabhängige Hilfsorganisationen auf einen gemeinsamen Verhaltenskodex geeinigt, um ihre Arbeit besser nachvollziehbar zu machen. Es sei für die nicht nach Gewinn strebenden Organisationen an der Zeit "zu erklären, wie sie arbeiten, die Leute darüber zu informieren, wie sie ihre Spenden verwenden, und zu zeigen, dass ihre tägliche Arbeit zum Wohl der afghanischen Bevölkerung ist", hieß es in einer Erklärung der 88 Gruppierungen am 31. Mai. Der Verhaltenskodex solle dazu beitragen, "Verwirrung und Missverständnisse" zwischen der Bevölkerung und den Organisationen zu verringern.


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