Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

FRIEDENSVORLESUNGEN an der Uni Kassel: Die Rückkehr des Krieges in die Politik

Außen-, Sicherheits- und Rüstungspolitik zwischen Völkerrecht, Menschenrechten und nationalen Interessen. DAS PROGRAMM


Auch in diesem Sommersemester gibt es die schon zur Tradition gewordenen "Friedensvorlesungen" an der Uni Kassel. Sie stehen diesmal unter dem Motto:

Die Rückkehr des Krieges in die Politik - Außen-, Sicherheits- und Rüstungspolitik zwischen Völkerrecht, Menschenrechten und nationalen Interessen

Hier kann das Programm als pdf-Datei heruntergeladen werden:

FRIEDENSVORLESUNG 2013



Die Friedensvorlesungen 2013 beginnen am Montag, den 22. April, und werden von da an jeden Montag von 18.00 bis 19.30 Uhr gehalten. Die Vorlesungsreihe findet statt im Hörsaal 2 am Uni-Standort Holländischer Platz, Diagonale 3

Die Friedensvorlesungen der AG Friedensforschung richten sich nicht nur an Studierende und andere Mitglieder der Universität, sondern auch an die außeruniversitäre Öffentlichkeit.


PROGRAMM

Die Rückkehr des Krieges in die Politik - Außen-, Sicherheits- und Rüstungspolitik zwischen Völkerrecht, Menschenrechten und nationalen Interessen

Uni-Vorlesungsreihe im Sommersemester 2013
Jeweils Montag, 18.00 – 19.30 Uhr


Ort:
Hörsaal 2 am Uni-Standort Holländischer Platz, Diagonale 3



Der nächste Termin:

8. Juli:

Menschenrechte, Frieden und Völkerrecht im 21. Jahrhundert - Verheißungen, Fallstricke und Widersprüche

Dr. Peter Strutynski, Uni Kassel




Montag, 22. April

Die Rückkehr des Krieges in die Politik: Demontage des Völkerrechts in der neuen Welt-UN-Ordnung

Dr. Peter Strutynski, Uni Kassel


29. April:

Syrien: Hauptschauplatz globaler und regionaler Interessenkollisionen

Prof. Dr. Karin Kulow, Berlin


6. Mai:

Israelkritik und Antisemitismus

Prof. Dr. Wilhelm Kempf, Uni Konstanz


13. Mai:

Theorie und Praxis einer neuen deutschen Außenpolitik

Dr. Erhard Crome, Berlin; Rosa-Luxemburg-Stiftung


27. Mai:

Somalia: Staatszerfall, Islamismus, Piraterie und die Einmischung externer Mächte

Prof. Dr. Volker Matthies, Hamburg

Der Vortrag musste leider wegen einer außergewöhnlichen Zugverspätung (über 2 1/2 Stunden!) ausfallen. Er kann aber hier nachgelesen werden:
Somalia: Staatszerfall, Islamismus, Piraterie und die Einmischung externer Mächte


3. Juni:

Intervention in Mali - die Wiedergeburt des französischen Imperialismus?

PD Dr. Johannes M. Becker, Uni Marburg

Manuskript (als Artikel veröffentlicht) (pdf-Datei)


10. Juni:

Schutzverantwortung – „Responsibility to Protect“: Zurück zum Interventionismus oder vorwärts zu einer Weltinnenpolitik?

Dr. Sabine Jaberg, Hamburg; Führungsakademie der Bundeswehr


17. Juni:

Zur Globalstrategie der USA im Kontext neuer Krisen und Konfliktkonfigurationen

Ingar Solty, Toronto/Kanada


24. Juni:

Auftrag der Bundeswehr: Die Sicherung wirtschaftlicher Interessen - weltweit

Dr. Detlef Bald, München


1. Juli:

Zur Privatisierung des Krieges. Dschihadistisches Söldnertum – eine Variante privater Militärunternehmen

Prof. Dr. Werner Ruf, Edermünde


8. Juli:

Menschenrechte, Frieden und Völkerrecht im 21. Jahrhundert - Verheißungen, Fallstricke und Widersprüche

Dr. Peter Strutynski, Uni Kassel


Worum geht es in der Vorlesungsreihe: "Die Rückkehr des Krieges in die Politik"

Nachdem allenthalben Ernüchterung hinsichtlich des „arabischen Frühlings“ eingekehrt ist und die Menschen in Nordafrika und im Nahen/Mittleren Osten weiter auf grundlegende Verbesserungen ihrer ökonomischen, sozialen und politischen Lage warten, spitzen sich die Konflikte auch in anderen Regionen weiter zu (Mali, Kongo). Die Reaktionen der herrschenden Politik sind von Unverständnis der den Konflikten zu Grunde liegenden realen Probleme und entsprechenden kurzsichtigen „Lösungen“ gekennzeichnet. Dazu gehört die Re-Legitimierung des Militärischen und des Krieges als „normales“ Mittel der Politik. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich das Handeln der Akteure auf der Bühne der internationalen Beziehungen nicht selten als eigennützige Vertretung nationaler Interessen, die notfalls auch mit brachialer Gewalt durchgesetzt werden. Der Menschenrechtsdiskurs dient hierbei häufig nur als Rechtfertigungsideologie, vom Völkerrecht ist immer seltener die Rede und wenn, dann nur um es den neuen Verhältnissen anzupassen.

Die Friedensvorlesung ist eine Ringvorlesung, in der Wissenschaftler/innen von verschiedenen Hochschulen und Instituten vortragen. Entsprechend breit gefächert sind das Themenspektrum und die methodischen Ansätze der Gastdozenten. Zur Sprache kommen etwa die Konflikte in Syrien und Mali, in Somalia und am Horn von Afrika sowie im Nahen Osten im engeren Sinn, die Diskussion um die Geostrategie der USA in den neuen globalen Konkurrenz- und Konfliktkonstellationen, Fragen des Staatszerfalls, der Menschenrechte und des Völkerrechts sowie der innenpolitische Diskurs um die Rolle der Bundeswehr und der Rüstung.


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