FRIEDENSVORLESUNGEN an der Uni Kassel: Die Rückkehr des Krieges in die Politik
Außen-, Sicherheits- und Rüstungspolitik zwischen Völkerrecht, Menschenrechten und nationalen Interessen. DAS PROGRAMM
Auch in diesem Sommersemester gibt es die schon zur Tradition gewordenen
"Friedensvorlesungen" an der Uni Kassel. Sie stehen diesmal unter dem
Motto:
Die Rückkehr des Krieges in die Politik - Außen-, Sicherheits- und Rüstungspolitik zwischen Völkerrecht, Menschenrechten und nationalen Interessen
Hier kann das Programm als pdf-Datei heruntergeladen werden:
FRIEDENSVORLESUNG 2013
Die Friedensvorlesungen 2013 beginnen am Montag, den 22. April, und werden
von da an jeden Montag von 18.00 bis 19.30 Uhr gehalten. Die Vorlesungsreihe findet statt im Hörsaal 2 am Uni-Standort Holländischer Platz, Diagonale 3
Die Friedensvorlesungen der AG Friedensforschung richten sich
nicht nur an Studierende und andere Mitglieder der Universität,
sondern auch an die außeruniversitäre Öffentlichkeit.
PROGRAMM
Die Rückkehr des Krieges in die Politik - Außen-, Sicherheits- und Rüstungspolitik zwischen Völkerrecht, Menschenrechten und nationalen Interessen
Uni-Vorlesungsreihe im Sommersemester 2013
Jeweils Montag, 18.00 – 19.30 Uhr
Ort:
Hörsaal 2 am Uni-Standort Holländischer Platz, Diagonale 3
Der nächste Termin:
8. Juli:
Menschenrechte, Frieden und Völkerrecht im 21. Jahrhundert - Verheißungen, Fallstricke und Widersprüche
Dr. Peter Strutynski, Uni Kassel
Montag, 22. April
Die Rückkehr des Krieges in die Politik: Demontage des Völkerrechts in der neuen Welt-UN-Ordnung
Dr. Peter Strutynski, Uni Kassel
29. April:
Syrien: Hauptschauplatz globaler und regionaler Interessenkollisionen
Prof. Dr. Karin Kulow, Berlin
6. Mai:
Israelkritik und Antisemitismus
Prof. Dr. Wilhelm Kempf, Uni Konstanz
13. Mai:
Theorie und Praxis einer neuen deutschen Außenpolitik
Dr. Erhard Crome, Berlin; Rosa-Luxemburg-Stiftung
27. Mai:
Somalia: Staatszerfall, Islamismus, Piraterie und die Einmischung externer Mächte
Prof. Dr. Volker Matthies, Hamburg
Der Vortrag musste leider wegen einer außergewöhnlichen Zugverspätung (über 2 1/2 Stunden!) ausfallen. Er kann aber hier nachgelesen werden:
Somalia: Staatszerfall, Islamismus, Piraterie und die Einmischung externer Mächte
3. Juni:
Intervention in Mali - die Wiedergeburt des französischen Imperialismus?
PD Dr. Johannes M. Becker, Uni Marburg
Manuskript (als Artikel veröffentlicht) (pdf-Datei)
10. Juni:
Schutzverantwortung – „Responsibility to Protect“: Zurück zum Interventionismus oder vorwärts zu einer Weltinnenpolitik?
Dr. Sabine Jaberg, Hamburg; Führungsakademie der Bundeswehr
17. Juni:
Zur Globalstrategie der USA im Kontext neuer Krisen und Konfliktkonfigurationen
Ingar Solty, Toronto/Kanada
24. Juni:
Auftrag der Bundeswehr: Die Sicherung wirtschaftlicher Interessen - weltweit
Dr. Detlef Bald, München
1. Juli:
Zur Privatisierung des Krieges. Dschihadistisches Söldnertum – eine Variante privater Militärunternehmen
Prof. Dr. Werner Ruf, Edermünde
8. Juli:
Menschenrechte, Frieden und Völkerrecht im 21. Jahrhundert - Verheißungen, Fallstricke und Widersprüche
Dr. Peter Strutynski, Uni Kassel
Worum geht es in der Vorlesungsreihe: "Die Rückkehr des Krieges in die Politik"
Nachdem allenthalben Ernüchterung hinsichtlich des
„arabischen Frühlings“ eingekehrt ist und die Menschen
in Nordafrika und im Nahen/Mittleren Osten
weiter auf grundlegende Verbesserungen ihrer ökonomischen,
sozialen und politischen Lage warten,
spitzen sich die Konflikte auch in anderen Regionen
weiter zu (Mali, Kongo). Die Reaktionen der herrschenden
Politik sind von Unverständnis der den
Konflikten zu Grunde liegenden realen Probleme und
entsprechenden kurzsichtigen „Lösungen“ gekennzeichnet.
Dazu gehört die Re-Legitimierung des
Militärischen und des Krieges als „normales“ Mittel
der Politik. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich das
Handeln der Akteure auf der Bühne der internationalen
Beziehungen nicht selten als eigennützige
Vertretung nationaler Interessen, die notfalls auch
mit brachialer Gewalt durchgesetzt werden. Der
Menschenrechtsdiskurs dient hierbei häufig nur als
Rechtfertigungsideologie, vom Völkerrecht ist immer
seltener die Rede und wenn, dann nur um es den
neuen Verhältnissen anzupassen.
Die Friedensvorlesung ist eine Ringvorlesung, in der
Wissenschaftler/innen von verschiedenen Hochschulen
und Instituten vortragen. Entsprechend breit
gefächert sind das Themenspektrum und die methodischen
Ansätze der Gastdozenten. Zur Sprache
kommen etwa die Konflikte in Syrien und Mali, in
Somalia und am Horn von Afrika sowie im Nahen
Osten im engeren Sinn, die Diskussion um die Geostrategie
der USA in den neuen globalen Konkurrenz- und
Konfliktkonstellationen, Fragen des Staatszerfalls,
der Menschenrechte und des Völkerrechts
sowie der innenpolitische Diskurs um die Rolle der
Bundeswehr und der Rüstung.
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