Dieser Internet-Auftritt kann nach dem Tod des Webmasters, Peter Strutynski, bis auf Weiteres nicht aktualisiert werden. Er steht jedoch weiterhin als Archiv mit Beiträgen aus den Jahren 1996 – 2015 zur Verfügung.

311 Tote durch westliche Angriffe

Brief aus Bagdad an die UNO

Bei Angriffen britischer und US-amerikanischer Kampfflugzeuge im Süden des Irak sind seit Dezember 1998 nach irakischen Angaben 311 Iraker getötet und 927 verletzt worden. Insgesamt seien während dieser Zeit mehr als 18 000 Einsätze geflogen worden.

Dies teilt der irakische Parlamentspräsident Saadun Hamadie in einem an UN-Generalsekretär Kofi Annan und den Präsidenten des Weltsicherheitsrates gerichteten Brief mit . Die Flugzeuge seien aus Saudi Arabien und der Türkei gekommen. So hätten zuletzt am 12. und 13. August britische und US-Flugzeuge in der Region Muthanna willkürlich Wohngebiete und Lebensmittel-Lager bombardiert.

In dem Brief hieß es weiter, trotz der offenen Verletzung der UN-Charta sei der Sicherheitsrat nicht in der Lage, sofort Maßnahmen zu ergreifen.

Die USA und Großbritannien "überwachen" seit dem Golfkrieg zwei Flugverbotszonen im Norden und Süden Iraks. Im Norden allerdings können sich jederzeit türkische Truppen tummeln, um gegen vermeintliche PKK-Stellungen vorzugehen. Im Süden fliegen US- und britische Flugzeuge seit dem Dezemberkrieg 1998 nahezu täglich Angriffe gegen irakische Stellungen.
Quellen: Presseberichte verschiedener Zeitungen am 30.08.2000

Zurück zur Irak-Seite

Zurück zur Seite "Regionen"

Zurück zur Homepage